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Samstag, 19. August 2017

Plastik hat keine Ewigkeit (1)

Sehr vieles, ja das meiste, ja, wenn nicht fast alles, was uns medial als Umweltkatastrophe - meist als durch Menschenhand verursacht und als Anklage gegen technische Verarbeitung vorgebracht - begegnet, das heißt als Katastrophe aufbereitet wird, bewegt sich auf der Ebene von Gerüchten und Schauermärchen. Es entbehrt aber jeder sachlichen, um nicht zu sagen "wissenschaftlichen" Basis. Das ist beim Wetter so, und es ist auch bei einem der aktuellen Schauermärchen so, der angeblichen Weltverseuchung durch PLASTIK. Erstmals tauchte 2008 die Geschichte auf, daß es im Pazifik einen gigantischen Plastikwirbel gäbe, der die Größe von Texas aufweise, die bald mit der Wiederaufbereitung der Geschichte zu Kontinentgröße wuchs. Voll mit Plastik, das "auf ewig" nicht verschwinden würde. 

Bilder geisterten und geistern durch die Weltpresse, die Albatrosjunge zeigen, die an Plastikverschlüssen krepiert sind. Das Seltsame dabei ist nur, daß es zum einen immer wieder dieselben Bilder sind, die  man bemüht, und zum anderen oft alte Aufnahmen, die neu verwendet werden. Tatsache ist, daß jeder Augenschein auf Vogelkolonien zeigt, daß solche Fälle selten sind. Beschränkt auf jene wenigen Fälle, wo ein Elterntier der verlockenden Farbe eines Plastikteiles nicht widerstehen konnte und ihn mit Nahrung verwechselte. 

Tatsache ist auch, daß solange die Plastikteile in den Ozeanen noch größer sind, sie wenn von Tieren verschluckt im Verdauungskanal bleiben und entsprechend auch wieder ausgeschieden werden. Soll der Leser doch selber einmal versuchen, eine Plastikkappe seienr Mineralwasserflasche zu verschlucken. Er wird sie nach einem Tag in der Toilette wiederfinden.

Das Seltsame ist deshalb gar nicht so seltsam: Daß nämlich bis heute niemand diesen Plastikwirbel sehen kann oder gar bisher (durch Aufnahmen etwa) dokumentieren konnte. Hurtig ausgerüstete Forschungsschiffe fanden ebenfalls an der Stelle, wo sich die nächste Weltkatastrophe vorbereiten sollte, buchstäblich ... nichts. Die Geschichte hatte nämlich einen Haken: Sie berücksichtigte nicht, was seit vielen Jahren (genau: seit den 1950er Jahren) bekannt, und zuletzt angeregt durch Alarmmeldungen verstärkt erforscht wurde. Die ein durchschlagendes Ergebnis brachten: So, wie vom Öl, das sich nach einer Bohrinselkatastrophe in der mexikanischen Bucht angeblich"auf ewig" ausgebreitet hatte, schon nach drei Jahren nichts mehr geblieben war,ist auch das Plastik in den Weltmeeren auf geheimnisvolle Art verschwunden. Die Bilder von den ölverklebten Vögeln, die verendeten, blieben nur eine kurzfristige Erscheinung und keineswegs ein Massen-, schon gar kein Dauerphänomen. Die jeweils betroffenen Strände und Küsten sind schon nach ganz wenigen Jahren NICHT verschmutzt, und auch nicht vergiftet o. ä., das ist evident.

Nur - das alles ist kein Geheimnis, nicht einmal für Rationalisten.* Es ist  längst eine der Naturwissenschaft bekannte Tatsache, daß sich Plastik im Meer sogar in bemerkenswert kurzer Zeit zersetzt. Die Rede ist dabei von wenigen Jahren. Erst wird es durch mechanische Wirkung in Verbindung mit UV-Strahlung (das die Verbindung schwächt) in kleine und immer kleinere Stücke zerlegt, bis es von den unzähligen Mikroben, von denen die Meere voll sind, buchstäblich aufgefressen wird. Was ja nicht weiter verwundern sollte, denn (vereinfacht ausgedrückt) je kleiner die Dinge werden, desto mehr fallen sie auf die Stufe von Urstoffen. 

Und wie es auf Erden Urstoffe (bei Plastik ist es im besonderen Erdöl und Erdölderivate) geben sollte, die "an sich" schlecht sind, müßte erst einmal erklärt werden. Diese Zerfalls- respektive Abbauprozesse (die immer Gestaltprozesse sind) verlaufen progressiv, das heißt daß die grobe Zerkleinerung etwas länger dauert als der Schlußpunkt, das Aufgefressenwerden durch Mikroben.

Insgesamt dauern diese Prozesse nur wenige (meist drei) Jahre. Sichtbar bleiben Plastikrückstände in den Ozeanen höchstens dort, wo ein "Aufarbeitungsrückstau" entsteht. Den aufzuarbeiten aber ebenfalls nur eine Frage relativ kurzer Fristen ist.

Ein Prozeß, der auch zu Lande passiert, nur wesentlich langsamer, was rein technisch zu erklären ist. Denn die "Mikrobendichte", die auf die Oberfläche der Plastikteile einwirken kann, ist zu Lande wesentlich geringer. 

Fazit: Das nie belegte Gerücht, das die Medien durchgeistert, daß Plastik "auf ewig" in der Natur bleibt und die Weltmeere verschmutzt und die Tierwelt ausrottet, ist ein Schauermärchen, ein weiterer künstlich geschaffener Mythos, der nur die Bösartigkeit des Menschseins selbst beweisen soll, um das Recht abzuleiten, ihn nicht lieben zu müssen, ihn drangsalieren zu dürfen. Denn für die Ökologie heutigen Zuschnitts ist der Mensch ja der Feind der Natur, sodaß es am besten wäre, ihn auszurotten, um die Welt zu retten. Es wird ja sogar schon immer öfter ausgesprochen, daß die Menschheit entscheidend zu reduzieren sei, um etwa die Klimakatastrophe aufzuhalten.



Morgen Teil 2) Es is ollas ned woa





*290717*