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Dienstag, 26. Januar 2021

Wie das Weltall sich dreht (1)

Im unten angefügten Video zeigt sich das Bild der Welt, wie es die Heilige Hildegard von Bingen in ihren Schriften darlegt. Dieses "Modell" des Weltalls entspricht haargenau dem physikalischen Modell, wie es der Astrophysiker und Theologe Robert Sungenis zeichnet: Mit der Erde im Zentrum, und einem Weltall, das sich um diese (mit jeweils wiederum eigenen Systembewegungen) dreht. Diese Sicht ist mit der Bibel nicht nur vereinbar, sondern tut, was zu tun der Sinn ihrer Existenz ist: Durch die biblische Erzählung (als über viele Jahrhunderte konzentrierte Wahrheit, die wie jede Wahrheit geoffenbart werden muß) wird durch diese bis in physikalische Details hinein beleuchtet.

Keiner der derzeitigen Standardsätze der Physik muß dazu umgedacht oder über Bord geworfen werden. Die grundlegende Physik, wie sie heute gelehrt wird, behält also weitgehend ihre Gültigkeit. Wenn nun geklagt wird, daß dieses Weltbild nur unter bestimmten (konstanten) Annahmen funktioniert so darf darauf hingewiesen werden, daß das mechanistisch-materialistische, von einem Bigbang (Urknall) ausgehende Bild des Kosmos ebenfalls gut 75 Konstanten (willkürliche Annahmen; siehe die Schriften von Alexander Unzicker) braucht.

Selbst Einstein gab zu, daß sich aus seiner Kenntnis des Alls nicht sagen oder gar "beweisen" ließe, wer sich um was dreht. Denn gerade aus der von ihm propagierten Relativität der Bewegung stimmen sämtliche Beobachtungen auch dann, wenn man die Erde als ruhend annimmt. 

Und wenn sogar Einstein das zugibt zu erkennen, und der ist ja wirklich nicht der Hellste, dann werden doch auch wir das schaffen?

Es ist ungewohnt, vielleicht. Aber, werter Leser, es ist NUR das. Denn wir sind nun seit vielen Generationen gewöhnt, ein mechanistisches Modell der Astrophysik als wahr und bewiesen anzunehmen, das alles andere als das ist. Und so viele offene und "optimistisch aufgeschobene" (black boxes, das heißt Widersprüche und Ungelöstheiten, deren Auflösung auf einen zukünftigen Zeitpunkt aufgeschoben wird von dem man annimmt, daß auch diese Fragen, die oft ganz grundsätzlicher Natur sind, dann geklärt sein wird) Fragen aufweist, deren sich der überwiegende Teil der Leser gewiß nicht bewußt ist. 

So viele Ungeklärtheiten sind damit sogar verbunden, so viele Annahmen als Erklärungen über rational nicht erklärbare Phänomene und Tatsachen, daß man ohne Zweifel beim heutigen Standardmodell des Kosmos von einem Mythos sprechen muß. Das heißt von einem willkürlichen Postulat, das vor allem eines ist weil "sein muß": Materialistisch und mechanistisch. Sodaß die Physik lediglich "beweist, was sie ohnehin als wahr voraussetzt." Die Astrophysik ist deshalb (nicht nur) in den Augen vieler Wissenschaftstheoretiker genau so wie die gesamte Naturwissenschaft zu einer Schule des Geschichtenerzählens und -erfindens geworden. 

Der Leser möge sich deshalb klar machen, daß der Umstieg vom Geo- zum Heliozentrismus (mit der Sonne im Mittelpunkt unseres systemischen Teiles des Weltalls) keineswegs aus Gründen physikalischer Evidenz geschah. Vielmehr begann man mit der Renaissance (bzw. ist die Renaissance dieser Umstieg selbst) die Annahme über die Welt zu verändern. Sie wurde nun zu einem aus sich selbst bewegenden und ursächlichen, also zu einem (technisch-)mechanistischen Natursystem. 

Das auch dann materialistisch zu nennen ist, wenn - wie damals noch - der letzte Ursprung "in Gott" belassen wurde. Dieser Gott war aber nur noch ein "Anstoßer". Die Welt sonst war sich selbst überlassen, was insofern kein Problem zu sein schien, als die der Natur eingeschriebenen "Gesetze" unumstößlich und von Gott "gegeben", der Natur also eingegossen sein sollten. Evident ist dabei aber nur eines: Die rationalen Widersprüche aus dieser Annahme.

Die Folgen aus solcher Annahme über den Kosmos (also die Schöpfung) sind gravierend. Und werden auf schreckliche Weise unterschätzt. Keine Beteuerung, "dennoch" an Gott festzuhalten, hat Substanz. Sie führt immer zu unlösbaren Widersprüchen. 

Morgen Teil 2) Die Erfahrung der Macht der Allgemeinheit - Der Erkenntnisprozeß als sittliche Leistung


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