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Montag, 15. März 2021

Politiker als Kriegshäuptlinge (1)

Die Politik tut gerne so als wäre sie im selben Ausmaß von den Not- und Ausnahmeverordnungen betroffen, die sie, die derzeit zu Kriegshäuptlingen werden, über die Bevölkerung verhängen. Aber das ist natürlich nicht im Entferntesten so. Weil sie kategorial (!) von dem, was sie den Menschen zumuten und das aus der Natur der Sache so gegen das Wesen des Menschseins geht, ausgespart bleiben.

Die Rede ist vom kollektiven Berufsverbot, das sich hinter Begriffen wie "Lockdown" oder "Maßnahmen" verbirgt. Die nicht einfach "Berufsverbot" bedeutet (mit dem Wissen, daß praktisch das gesamte Leben der Menschen an der Ausübung eines Berufes als Selbstvollzug hängt), sondern "Identitätsverzicht", also "Seinsverzicht". Und das heißt: Tod. 

Was in dieser Weise auch jene sogar betrifft, die doch noch ihr Handwerk ausüben können, wie Apotheker oder Lebensmittelhändler. Auch diesen fehlt das vollumfängliche Fluidum des Normalen, und ihr Tun wird auf bloßes Geldeinwechseln reduziert. So, wie auch die Existenz der Bevölkerung auf solches Geldgeschäft reduziert wird. 

Wenn aber die Psychologieambulanzen voll sind, so ist das nur die Spitze des Eisbergs. Und kann die Dimension dessen, was wirklich mit den Menschen passiert, nicht einmal ansatzweise deutlich machen. Weil die gegenwärtige sogenannte "wissenschaftliche" oder "Schul-"Psychologie vom Wesen des Menschen viel zu wenig Ahnung hat, und deshalb seelischen Deformationen und Beschädigungen mit ihrem Begriffsinventar gar nicht erfassen kann, ja mit ihren "Heilverfahren" sogar weitgehend den Schaden noch vergrößert, statt ihn zu verringern. 

Und der Schaden, der uns, dem Volk, zugemutet wird, geht mittlerweile schon ins Mark der Überlebenskraft. Er ist bereits unermeßlich groß, und entspricht einer offenen Versklavung. Deren Wesen nicht Peitsche und Arbeit ist, sondern SOZIALER TOT als Reduktion auf ein menschliches Miteinander, das nicht mehr dem Wesen des Menschseins entspricht. Er ist politisch verursacht, und damit so schweres politisches Unrecht, daß es zunehmend "himmelschreiend" genannt werden muß. Weshalb eine schwere Reaktion, die sich gegen die Übeltäter richtet, nur eine Frage der Zeit ist.

Warum aber erkennt die Politik - und sie ist der Übeltäter - das nicht? Weil selbstverständlich den Regierenden diese Lebens- und Erlebensdimension fehlt. Sie wird auch dadurch nicht nachvollzogen, daß Politiker - sagen wir - das eine oder andere Lebens- und Kultur-(als Sozial-)reduktionsgebot MITvollziehen, das sie dem Volk auferlegen. 

Denn ihr grundsätzlicher Lebensvollzug, also ihr Selbstsein in ihrer Identität (und darum geht es im Wesentlichen, das ist es, was den Menschen am tiefsten berührt und zu zerstören vermag) bleibt in jedem Fall unberührt. Weil (was auch immer sie sagen) eben diese ihre Identität unberührt bleibt. Die ein actu ist, die im Aktiven besteht und deshalb das Aktive, den vollen Vollzug braucht.* 

Freiheit, die in Wahrheit eben solcher Selbstvollzug einer Identität ist bzw. zu einer solchen führt (weshalb nur im Aktiven der Mensch überhaupt IST), ist kein dingliches Etwas. Und das heißt im Vollziehen ihres Berufs. Im Gegenteil, noch nie wurde ihr Beruf so "erfüllend" wie in diesen Zeiten. Schon deshalb werden sie von sich aus kein wirkliches, völliges Ende der Beschränkungen, einen wirklichen Übergang zur Normalität (der natürlich weit mehr ist als ein "vor" der Corona-Zeit, denn wir sind nicht mehr dieselben wir vor einem Jahr), die die Möglichkeit zur Freiheit des Volkes bedeutet, herbeiführen und wollen. 

DIESE Politiker (und wir kommen weiter unten noch auf den Hintersinn des "DIESE" an diesem Ort der Ausführungen) werden in irgendeiner Form einen Rest an Corona-Regime beibehalten, ja sie werden es sogar strukturell verankern, weil sie damit sich selbst verankern, und weil sie NUR so sich selbst verankern, also als Kaste, als soziale Gruppe in der heutigen Zusammensetzung bleiben können.

Hier zeigt sich das Fatale daran, daß in unseren Staatsordnungen Kriegs- und Friedenshäuptling in einer Person zusammenfallen. Worin sich eine eklatante Schwäche der Praxis unserer Rechtsordnung zeigt. Die strukturell nicht auffängt, was durch personale Qualität nicht erfüllt wird: Das Regime von Kriegshäuptlingen wird in unseren Ländern nicht begrenzt! 

Denn in den Verfassungen unserer Länder - in der österreichischen ist es sogar ganz deutlich - hat zwar der Bundespräsident die Kriegsvollmacht. Während die demokratisch gewählten Volksvertreter ausdrücklich nur das Friedensgeschäft in ihren Händen haben. Das heißt, daß auch der Bundespräsident - und nur er! - jene Notverordnungen erlassen müßte (und nur er dürfen dürfte) mit denen wir in jene Abschneidung von dem, was wir erst Leben nennen dürfen (denn das bloße Existieren, um das es im Krieg geht, entspricht diesem Kriterium nicht, und jeder weiß das auch), die uns längst bis ins Mark trifft. Aber die Praxis zeigt, daß diese strukturell angedachte, berücksichtigte Realität nicht zum Tragen kommt. Die Bundespräsidenten unserer Länder sind, um es zu extrapolieren, zu wenig KÖNIGE. Und Könige sind immer Repräsentanten, Stellvertreter des Volkes (und NICHT Regenten, NICHT die, die das praktische Handwerk der Politik ausüben.)

Aber warum erkennen die Herren Kurz und Anschober, die Damen mit Bart Merkel und Spahn denn so gar nicht von sich aus, warum "hören sie nicht auf" mit dem, was sie uns, dem Volk, antun? 

Weil ihnen gar nie klar sein KANN, was sie tun. Und deshalb ist es so gravierend, daß es nichts gibt, das sie strukturell beschneiden könnte bzw. nichts gibt, das sie in der Praxis beschneidet. 

Vielmehr erleben wir eine Orgie maßloser Regierungsgewalt, die sich somit aus einem strukturellen Fehler ergibt. Sodaß wir, wenn wir jemals wieder auf die Füße kommen sollten (und daran darf man bereits Zweifel haben), unbedingt lernen sollten, daß eine der Konsequenzen aus Corona sein muß, daß wir auch unsere Staaten umbauen. 

Und die Macht der Legislative noch einmal teilen. Weil die übrigen Säulen der Staatsgewalt, Judikative und Exekutive, die Macht der Legislative genau dann nicht ausreichend zu beschränken vermag, wenn sich das Gesicht der Macht am deutlichsten zeigt: In Notfällen, im Notstand.** 

  

Morgen Teil 2) Man erwürgt Kriegshäuptlinge, wenn man Frieden will.


*140321*