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Mittwoch, 31. März 2021

Im Bemühen, den richtigen Nagel zu treffen (2)

 Teil 2) Kinder sind eben kein "anderes"


Der Gleichgeschlechtliche bleibt gewissermaßen in der Bauchhöhle der Mutter geborgen, die er nicht verlassen will. Deshalb finden sich bei neunzig Prozent der Homosexuellen engste Verbindungen zur Mutter.* Während es bei Lesben, sehr vereinfacht dargestellt, eine Identifikation mit dem Vater gibt, die Mutter aber abgelehnt wird. Im Ablehnen des Eigenen sind diese Gruppen also gleich. ABER diese Ablehnung des Eigenen erfordert einen sehr starken Schutz einer solcherart gelebten Existenz. Die somit sozusagen eher "im Verborgenen" bleibt. 

Darin paßt das wehrlose, identitätslose Kind perfekt. Das über subjektive Gefühle - die entscheidende (angebliche) Urteilsgrundlage, ja Legitimation (und Legitimitätsausweis in einer Kultur des Subjektivismus) des Gleichgeschlechtlichen - zu einem Verhalten geführt, das dieses  "Bedrohungsgefühl durch das (anthropologisch) andere"  (das in der gleichgeschlechtlichen Verbindung eine schwache Form der Polarität imitiert: es gibt in solchen Beziehungen jemanden, der den Vater, jemanden der die Mutter "spielt") zur Persönlichkeitsgrammatik macht. 

Das ist sogar die generelle Legitimitätsepistel der Pädophilie überhaupt! Wir haben es ja schon oft dargelegt, daß in einer Kultur, die meint, das "eigene Gefühl" wäre die entscheidende Grundlage der Weltorientierung das subjektive Wohlgefühl** 

Die Frage erhebt sich aber nun, wie Polen meint, dieses Problem lösen zu wollen. Rein praktisch gesehen erhebt sich die Frage, worauf dieses Einschreiten der Behörde fußen könnte, will sie verhindern, daß diese Umgehung des eigentlichen Zieles der Adoptionsgesetze nicht doch geschieht. Will sich die Behörde nun das Recht nehmen, die Integrität der Familie (das ist die des "Hauses", als hierarchische Struktur) zu durchbrechen, und durch Beamte, die das Recht auf jederzeitigen Besuch haben, beurteilen zu lassen? 

Will sich die Behörde in Polen durch ihre Vertreter nun anmaßen, höchstpersönlich zu beurteilen, ob das Vorhandensein von zwei Männern "Freundschaft" ist, oder eine homosexuelle Beziehung? Daß zwei alleinerziehende Frauen, die es sich so eingerichtet haben, daß sie kosten- und sonstwie -sparend ein Haus gemeinsam bewohnen, lesbisch und damit nicht adoptionsfähig (vielleicht gar unfähig, eigene Kinder zu erziehen?) eingestuft werden? 

Wird damit nicht dieses enorm hohe Gut - Integrität, Unverletzlichkeit der Familie - dem in diesem Fall sicher geringeren Gut (mit Verlaub, beim präventiven Kindesschutz muß man davon sprechen) geopfert? Wäre das so, werte Polen, muß man dann nicht zu Recht davon ausgehen, daß hier nicht das Wohl der Bürger im Zentrum steht, sondern ... ein wie immer gearteter, jede gerechte Moral überziehender Moralismus? Denn dann, werte Polen und werte Leser, bewegen wir uns wirklich gefährlich auf einen Faschismus zu. Und diese "moralische" Form des Freiheitsentzugs wünscht sich niemand. Der VdZ jedenfalls nicht.

Somit wird man abwarten müssen, wie Polen verhindern will, daß die Adoption von Kindern durch Alleinerziehende, die in Wahrheit gleichgeschlechtlich Orientierte sind (die als orientiert-sein-Wollende besser bezeichnet sind) und elegant das Adoptionsverbot, von dem sie sonst betroffen wären, umgangen werden kann. Und ob hier große gesetzliche Maßnahmen festzulegen dann klug sind, weil es etwas viel Wesentlicheres - die substantiellen Freiheitsrechte und -pflichten der Menschen! - zerstört. Gerade das LGBT-Thema aber hat eine besodere Eigenschaft, die so vielen Emanzipationsthemen (als Themen des Loslösens aus einer Ordnung) gemein ist: Sie verträgt nicht viel lautes Gerede. Sie ist ein eher stummes Thema richtigen, ja energischen Handelns.

Nicht zuletzt deshalb muß einer jede Rechtsgemeinschaft - stillschweigend - ertragen, das ist eine der Folgen der Erbsünde: Daß es in der Freiheit, die der Ebenbildlichkeit des Menschen mit Gott entspricht, und die ein Akt viel mehr als ein Zustand äußerer Einrichtungen ist, auch die Möglichkeit eingeschlossen ist, sie zur schlechten Tat zu mißbrauchen, sich gegen das Gut und das Gute zu entscheiden. Diese Risikobereitschaft kennzeichnet nicht nur jede Kultur, die eine solche sein will, zumalen wenn sie christlich zu sein behauptet (wie die polnische), dieses Risiko macht nicht nur ihren besonderen Reiz aus, sondern ist Vorbedingung für das Schöpferische selbst. Ohne das es zu keiner Ausfaltung der Schöpfung zum Lobpreis Gottes kommen kann.

Morgen Teil 3) Ungarn sowieso.


*230321*