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Sonntag, 11. April 2021

Der Tod des Königs

Leser A schreibt dem VdZ, und stellt die Frage, ob beim gestern vermeldeten Tod des englischen Königs Philip (der fälschlich überall als "Prinz" bezeichnet wird) nicht dieselbe Seltsamkeit auffällt, wie beim Tod des österreichischen Journalisten Hugo Portisch die Woche davor. Auch der war ja (nun das zweite Mal) geimpft worden. Am nächsten Tag verstarb er. Natürlich, alles klar - Zufall. Zeitlich nacheinander, aber ohne Zusammenhang.

QR Bericht ORF
Leser M, der ein ausgewiesener Englandkenner ist, schreibt nun aber noch Folgendes: "Am 9. Jänner haben Prinz Philip und die "Queen", die eigentlich keine Königin ist, die erste Teilimpfung erhalten. Es steht, daß er seit Februar Probleme mit dem Herzen gehabt hätte; sogar operiert hätte werden müssen. Ob das im Zusammenhang mit der Impfung steht?" 

Der geschätzte Leser möge sich selbst ein Bild machen. Auch zum hier verwendeten Begriff des "fälschlich" findet er unten einige vielleicht erhellende Anmerkungen. An denen auch siebzig Jahre nichts ändern, die er und die "Queen" verheiratet waren.

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Lese man dazu auch diesen Bericht aus der New York Post. Dazu noch ein Ausschnitt aus der weiteren Korrespondenz mit Leser A, dem der VdZ die Übermittlung dieser und weiterer interessanter Berichte in Zusammenhang mit dem Tod des englischen Königs verdankt.)

"Solche Berichte hört man zuweilen, und sie sind immer sehr berührend. Weil es in vielen Völkern und Menschen noch so etwas wie eine (von Generation zu Generation überlieferte) "Ahnung aus Erinnerung" gibt, die auf die wesenhafte Verfaßtheit des Menschen verweist. Der (selbst ein Ebenbild Gottes, das somit wie ein "innerer Schatten" in ihm vorhanden ist) von einem Gott und König "weiß" und "darauf ausgerichtet ist". Weil der einmal unter ihnen weilt(e) und in den Hainen des Paradieses wandelte. 

QR New York Post
 
Was Menschen wie am Bild aber noch so frei und offen praktizieren, steckt meines Erachtens in uns selber auch nicht weniger drin. Die Demokratie ist in meinen Augen doch lediglich eine recht kompliziert gestaltete Form einer vom Menschen betriebenen Verschleierung jener Tatsache, daß der Mensch Leib eines Hauptes ist - eines Königs und Gottes. 

Diese Einheit war ja auch bei uns bis in die Neuzeit sehr präsent. Etwa in der Orthodoxie hat sie noch bei den Romanows existiert, denke an die Praxis der Wassersegnung zu Neujahr an der Newa. Und die Frage, ob die Königsweihe - im Ritus der Priesterweihe fast gleich - auch der sakramentalen Priesterweihe entspräche, ist auch im Katholischen meines Erachtens bis heute nicht beantwortbar und lediglich durch die Disziplin "gelöst".

Aber die Realität der Menschen auch im Westen, wie sie uns also umgibt, auch heute, ist in Wahrheit eine Praxis der Anbetung eines inkarnierten Gottes (Götter). Nur kennen wir (ich meine natürlich: außer uns beide, Sie, werter Leser, und der VdZ) ihn nicht, weil die Aufklärung verboten hat, zuzugeben, daß es einen sehr realen Gott gibt. Der (im Sakrament) sogar unter uns weilt." 

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Der Hinweis aus dem Schreiben von Leser M auf die "Königin" bezieht sich auf eine dort vorausgehende Korrespondenz über die Tatsache, daß "Prinz Philip" der eigentliche König Englands (Wales, Schottland, beider Irlands, etc.) gewesen ist. Trotz aller Gegenbehauptungen einer "Queen" oder "Königin", was nur als "Die Frau des Königs" gedeutet werden kann, sonst fehlt ja für eine Königskrönung die Materie, die Basis. Die Engländer haben da ja seit Heinrich VIII. einen ziemlichen Kuddelmuddel in ihrer Geschichte. Philip gehört dem Haus der Hannoveraner an, und dieses Haus hat seit ein paar hundert Jahren die englische Krone, die der jeweilige Hausherr übernimmt. 

So schön die Zeremonie der Krönung einer Queen auch ist - sie bleibt eine Simulation. Man kann das Zeremoniell in der Serie "Crown" herrlich sehen. Wo sie sich wunderbar entfaltet und erkennbar wird: Die Königskrönung ist wie ein Sakrament zu verstehen.

Prinz Philip von Hannover, der in wenigen Wochen seinen hundersten Geburtstag gefeiert hätte, war bekannt dafür, daß er launisch, zynisch, ja ein Misanthrop gewesen sei, der oft darüber geklagt habe, daß er sich nicht wirklich ausgelastet und erfüllt finde. Nun, plausibel wären solche Zustände allemal, ja es wäre verwunderlich, wenn es je anders gewesen sei. Denn der englische König, der nie König sein durfte

(weil die Engländer diesem ihm seit Heinrich VIII. eingeredeten Unsinn einer "KönigIN" aufsitzen, und darüber kritisch zu befinden war zumindest damals mit der Todesstrafe belegt, also durfte nicht einmal Shakespeare darüber laut nachdenken, und in dessen Stücken spielen solche Dinge - und auch eine aus Angst um die Existenz unterdrückte Kritik - eine sichtbare und nicht zu unterschätzende Rolle!) 

muß tief in seinem Innersten diesen Widerspruch gespürt haben, in der der Ruf des Seins eines unerfüllten Königtums nie verstummt ist. Er wird ihn auch im Jenseits noch tragen, soviel ist sicher.

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"Crown" ist (in der ersten Staffel) übrigens auch aus anderen Gründen die zweite Filmempfehlung an diesem Tag. Mit Aspekten, die man bei einer solchen TV-Produktion nie vermuten würde, und die mit Neid (weil nun deutlich wird, was man hierzulande schon längst nicht mehr kann) und Respekt über den Kanal blicken läßt. 


*100421*