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Samstag, 24. April 2021

Gedankensplitter (1155)

Es sagt viel über das In-der-Welt-sein und dessen Umfänglichkeit aus, mit der wir dieser Welt eingeordnet sind. Wie viel wir sinnlich wahrnehmen, ohne daß es uns bewußt wird. Wie sehr uns deshalb ein Erdbeben sofort bewußt wird. Ich habe auch das Beben vom letzten Dienstag sofort wahrgenommen - Wackeln der Wände, Zittern und gespanntes Schwingen der Decke bzw. des Bodens, es hat etliche Minuten gedauert, und ist dann den ganzen Tag über immer wieder mal aufgetreten, aber nur mehr schwach. 

Es muß aber ziemlich heftig gewesen sein, denn man hat es in einer Tiefe von zehn Kilometern lokalisiert, sich aber hier oben und durch die Erdmantelschichte durch noch mit Stärke 4,6 geäußert.

Und auch gestern bei der Laudes für den Ostersonntag stieg plötzlich der Gedanke Erdbeben auf. Plötzlich war der da, mitten in ganz anderen Gedanken, und obwohl ich nach diesem bißchen Kribbeln in den Fußsohlen gar nichts mehr gemerkt habe. Jetzt lese ich beim Frühstück, daß es wirklich registrierte stärkere Nachbeben in diesem geographischen Raum gegeben hat. 

Also man nennt sie so, ob sie zusammenhängen bei einem Erdbeben kann eh niemand sagen. Auch bei einem Erdbeben gibt es keine Wahrscheinlichkeiten, weil es das bei Ereignissen nicht gibt. Wie die Vorgänge in der Erdkruste aber zusammenhängen, wer was bewegt und verursacht, kann niemand wirklich vorhersagen. Auch nicht wie wahrscheinlich es ist.  

Witzig, berührend, und aussagekräftig über die Natur der Wissenschaft, wenn man sich die Kriterien ansieht, nach denen die "Richter-Skala" Erdbebenstärken kategorisiert. "Klirren von Gläsern im Kasten". "Schwanken von Fensterscheiben." "Herunterfallen von Dachziegeln." "Häufiges Herunterfallen ..." Wie wär's mit "Klappern der Zähne bei künstlichen Gebissen"? (Teil- oder Ganzprothese?) Oder "Kribbeln in den Fußsohlen bei Holzdeckenbalken"? 

Aber so ist nämlich die Wissenschaft, und das macht sie in Wahrheit sympathisch. Während es viel über die Psyche von Akademikern aussagt, die alles tun, um ihre Formelanwendung "geheimnisvoll" und "nur einem Arkanum von Leuten zugängig" darzustellen. Das zeigt, wie sie zur Magie wandert, und die meisten Akademiker halten sich in dem Moment, wo man ihnen das Zeugnis in die Hand drückt, tatsächlich für ins Arkanum der Eingeweihten aufgenommene Magier.

Am schlimmsten sind dabei die - und das hat wie eine Seuche auf nahezu alle Wissenschaften ausgegriffen - die ihren Status als Träger von Geheimwissen auf die Anwendung von Formeln der Statistik beziehen. Und allen Ernstes Wahrscheinlichkeiten (p-Werte) für "Wissen" halten. Das andere eben nicht haben.

***

Es wäre also nicht verantwortungsvoll behandelt, auf Erdbebenvorhersagen konkrete Maßnahmen zu setzen. Erdbeben sind typische komplexe Ereignisse. Man weiß, daß etwas kommen wird, aber weder wann noch wie. Vielstufige wechselwirksame Ereignisse sind so. 

Nicht einmal in Japan hat das gegriffen, obwohl die eh viel Rücksicht auf Erdbeben nehmen, und sich unbedingt am Rücken des Broncos halten wollen, wenn er mal bockt. Ginge es genau, hätte man die Mauern bei Fukushima, die das Kraftwerk gegen das Meer schützen sollten, höher gebaut, oder das Kraftwerk höher positioniert. 

Ich habe in diesem Zusammenhang einmal den Satz gelesen, daß Fukushima (als "Event") nicht der Beweis für die Gefährlichkeit, sondern im Gegenteil, für die Ungefährlichkeit weil Sicherheit der Atomkraft als Elektrizitätsherstellungsmodus sei. Es gab nur einen einzigen Toten bei der Explosion dieses Reaktors, und das war jemand, der irgendwo hinuntergefallen ist. 

Die so oft kolportierten "20.000" Toten waren hingegen der Atomangst geschuldet! Denn die Regierung hat sofort, nachdem der Reaktor in die Luft geflogen ist, die halbe Provinz evakuieren und an sichere Orte verbringen lassen. Das hat vor allem Ältere betroffen, auch dort die "Risikogruppe Nummer 1".

Aber was ist geschehen? Alleine in den Krankenhäusern (die man auch evakuiert hat) sind fünfhundert Alte gestorben, weil man sie von den Sauerstoffmaschinen und so weiter abgeschlossen hat. Dann der Schock aus der vor allem von den Medien verursachten Panik mit hunderten Herzinfarkten, die man aber in den Krankenhäusern nicht mehr behandeln konnte. Streß. Medienverursacht. Weil die wieder einmal nicht darüber berichtet haben, was ist, sondern was möglicherweise alles sein könnte, und so weiter, und so weiter, wir kennen das ja von Corona. Ein richtiges Scheingeschehen wird da an die Wand gemalt, das bald beginnt, das wirkliche Geschehen abzulösen, und die Macht übernimmt, die Politik in eine Richtung treibt.

Aber bis heute gibt es rund um Fukushima keine Strahlentoten, keine erhöhte Neigung zu Krebs, nichts. Obwohl man schon noch höhere Radioaktivität durch den Fallout nach der Explosion mißt.

 

*040421*