(Aus einem Brief an R auf dessen Anraten hin herausgegriffen, es solle genau so und in diesem sehr erhellenden Bogen an die Leser gebracht werden.)
Noch was kurz zu Köppel oder wie der heißt: Ich höre/schaue den auch kaum noch, vielleicht einmal in der Woche, weil ich ihn nicht mehr aushalte und schon mit vorausnehmender Pein auf seine unerträgliche Weise zu sprechen reagiere. Aber er ist ja unheimlich beliebt, und ich glaube das auch. Und zwar gerade bei den "Kritischen", sozusagen. Die alle nur noch bestätigt werden wollen, an Erkenntnis gar nicht interessiert sind.
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Wie "Inclusivsprache" - mit allen möglichen Softformen wie "Zuschauerinnen und Zuschauer", die aber genau dasselbe sind weil tun wie die hardcore-Inclusivisten mit ihren Sternchen und Unterstrichen: Die Dinge werden nicht mehr von einem Idealbild abgeleitet (man kann nicht sagen: geschlechtslos, sondern das hat auch eine Aussage, im Grunde ist das Idealbild, die Idee immer männlich) auf das hin zu transzendieren überhaupt das Seins- und damit Lebensprinzip ist, als ständige Polarität, als ständiges Hin- und Herblitzen zwischen Idee und Leib/Fleisch/Dasein (und das nennt man dann "Existieren", das aktive Dasein als Dasein der Selbstüberschreitung, AN einem Ort auf die Idee hin zu oszillieren) "Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer."
Aber frage den Köppel mal, was er von hierarchischer Art der Zueinanderordnung von Mann und Frau hält. Natürlich sind alle für die "Gleichberechtigung" von Mann und Frau, wobei es längst chique ist, der Frau auch ein bissel das Muttersein zuzuschreiben. (Denn das das mit Kindern zu tun hat, und Kindermangel eine der Ursachen für Migration sind, die einfach auch schon lästig und nicht mehr so gut ist, wie sie mal war, wo sie "so bereichert" hat - das waren auch Liberale, die das mal so sahen, bis sie .... umgeschwenkt sind. Weil es lästig und mühsam wurde.)
Und natürlich ist ein "Wert" absolut: DEMOKRATIE. Diese riesige Täuschungsoperation, die mit diesem diffusen Begriff veranstaltet wird. Und hinter dem sich ein ganzer Komplex von Zugang zu Ordnung und Gott und Macht steht, der diffus bleiben muß, weil nur dann die Täuschung (damit) funktioniert. Demokratie (als Begriff) ist ähnlich wie Freiheit im Liberalismus eine Totschlagkeule, und der Begriff muß diffus bleiben. Oder nimm nur diese fatale Denkverwirrung, wenn es um den Ort in der Gesellschaft geht, den man dann "der Leistung" verdanken soll als Optimum der "Gerechtigkeit".
Das ist heute so im Vordergrund, weil damit alles so nachhaltig verworren, jede Ordnung, also alles Soziale direkt verhindert wird. Ich habe gestern was zum NEID geschrieben. Von dort geht das aus, daß sich wie bei uns ein Gesellschaftsklima bildet, das völlig in Neid aufgeht. Denn wenn alles von Leistung abhängt, wo ich dann stehe, dann heißt das auch, daß alle gleich sind und nur ungleich werden. Umso aufschlußreicher ist der Förderwahn, der von "Anlagen" und "Begabungen" ausgeht, also auf ein "fleisch angelegten Ort, den ich mitbekommen habe." Und dann ärgern sich alle, weil aus (was weiß ich) Lehrerfamilien nur Kinder kommen, die auch Lehrer werden wollen, usw.
Fellner! live ist ja auch genauso eine Veranstaltung des Umbiegens ins Liberale. Keiner entkommt dieser Geradebiegung, der diese Anstalt durchläuft. Servus TV (Talk im Hangar 7) kämpft zwar da und dort dagegen, das scheint sogar der Fleischhacker zu machen. Den ich seinerzeit als Presse-Chefredakteur so überhaupt nicht gemocht habe.
Heute nehme ich an, so wie ich den wahrnehme, daß er damals einfach nicht Manns genug war, um sich durchzusetzen, und heute habe ich den Verdacht, daß er das ... gar nicht kann und will. Sodaß ich nicht glaube, daß der Sender das schafft, Mateschitz in allen Ehren. Dazu müßte er, dazu müßte im Beispiel der Fleischhacker katholisch werden.
QR Talk im Hangar 7 |
Erst wenn jemand katholisch wird, trägt er das positive Bild des Wirklichen - als Anteilhabe am Wissen Gottes, an seinen Ideen, an seiner Vorsehung - in sich, das jede Abweichung von diesem Bild sofort erkennt.
Die fangen damit das Leiden an der Lüge auf und lenken es in ein ganz anderes Insgesamt um. Das ist ungefähr so wie im Hitlerismus manche Kabaretts und Kritiker sehr gut gelitten waren. Goebbels hat selbst notiert, daß er das in gewissem (kontrollierbarem) Rahmen zulassen will (inoffiziell), weil es Kritik abschöpft und deren Energie lahmlegt. Dazu GEHÖRT sogar das Stigma, "Außenseiter" zu sein. Die Leute, die kritisieren, müssen sich als "Opposition" fühlen können. (Man sollte deshalb gut überlegen, wo und unter welchen gesellschaftlichen Verhältnissen man als Künstler überhaupt auftritt, das nebenbei.)
Denn es gibt keine bessere Weise als diese, falsche Ideologie unters Volk zu bringen. Indem alle glauben, eh distanziert und kritisch zu sein, und in Wahrheit in einem großen Topf mitkochen, alle miteinander, der die wesentlichen Änderungen als Zutaten hat, und alle meinen, sie würden ein würziges Gericht kochen.