Die Legende erzählt, daß sie sich als junges sizilianisches oder portugiesisches Mädchen im Jahre 130 etwa so für das Christentum entzündete, daß sie dem Gekreuzigten Ewige Treue schwor, ganz wie die Heiligen Jungfrauen es getan hatten. Doch ihr heidnischer Vater, ein König, hatte andere Pläne mit ihr, und bestimmte sie zur Ehe. Das Mädchen flehte zu Jesus, und der erhörte sie: Über Nacht wuchs ihr ein Bart. So verweigerte sie zweifach die Heirat.
Der Vater war darüber so empört, daß er seine Tochter dazu bestimmte, das Schicksal ihres Gottes zu erleiden, und er ließ sie an einen Baum schlagen. Dort hing sie, drei Tage lang, und predigte ohne Unterlaß, ehe sie starb; viele Menschen bekehrten sich - darunter auch der Vater.
An einem der drei Tage war auch ein Bettler mit einer Geige vor den Baum gekommen, und weil ihn die Leidende dauerte, spielte er ihr auf seiner Fiedel schöne Weisen. Daraufhin warf ihm die Prinzessin einen ihrer goldenen Schuhe, mit einer Bewegung des Fußes, zu. Der Bettler nahm das Geschenk dankend an, und versuchte es in der Stadt gegen Geld und Essen einzulösen. Dabei schöpfte man Mißtrauen, und nahm ihn wegen Diebstahls fest. Man schleppte ihn zur Heiligen, die am Baume noch lebend hing. Die Heilige aber entledigte sich nun auch ihres zweiten Schuhs, und schleuderte ihn ebenfalls in Richtung des Bettlers, worauf man diesen als unschuldig erkannte und von ihm abließ.
Die Heilige wird als Patronin der Fruchtbarkeit - ähnlich dem Heiligen Leonhard - verehrt, was auch die Schuhlegende in Analogie ausdrückt: der Schuh gilt seit ewigen Zeiten als Symbol des weiblichen Schooßes. Sie ist dabei besondere Helferin für Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen, und auch in anderen Frauenangelegenheiten - "Kümmernissen", vor allem in Bayern und Tirol auch als Hoffnung zur Erfüllung des brennenden Wunsches nach einem Gatten.
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Seit wenigen Jahrzehnten ist weltweit - bis auf wenige Ausnahmen - eine noch nie da gewesene Situation eingetreten. Aus verschiedensten zusammenfallenden Gründen, ist erstmals Parität in der Anzahl von Frauen und Männern eingetreten, ja vielfach, wie in China und Indien, sind Männer schon längst in der Überzahl. Bislang haben ja vor allem Kriege, oder die generell niedrigere Lebenserwartung der Männer, dafür gesorgt, daß immer die Frauen mehr oder weniger deutlich in der Überzahl waren. Einen Mann zu kriegen, war also immer ein sehr konkret begründetes Anliegen. Umgekehrt hatten es die Männer "leichter", weil sie weit begehrter waren.
Das ändert sich nun. Es gibt aber Hoffnung: Untersuchungen in lokal begrezten geographischen Räumen haben gezeigt, daß Männerüberschuß aufgrund des ungestillten Aggressions- bzw. Befruchtungspotentials unweigerlich in Kriege mündet. Das alte Mengenverhältnis könnte sich also bald wieder herstellen.
Das ändert sich nun. Es gibt aber Hoffnung: Untersuchungen in lokal begrezten geographischen Räumen haben gezeigt, daß Männerüberschuß aufgrund des ungestillten Aggressions- bzw. Befruchtungspotentials unweigerlich in Kriege mündet. Das alte Mengenverhältnis könnte sich also bald wieder herstellen.
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