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Donnerstag, 27. Januar 2011

Lebensbildung, nicht Normierung

"Bildung des Mittelalters ist Lebensbildung, Verbindung des Menschen mit der Schöpfung und der Welt Gottes. [...] Alle Hervorbringung der Persönlichkeit als ausgestaltete Eigenart, als Errungenschaften des ichs nimmt hier ihren Anfang. 

Mittelalterliches Bildungsleben und Bildungsideal heißen demnach mehr als Erwerb von Kenntnissen und Techniken, mehr als Normierung des geistigen Lebens durch Lehrkunst, Wissen und Praxis, sondern Weg und Zielrichtung des Menschen, die er einschlug, um zu jenem inneren Lebendigsein zu kommen, zu jenem geistigen Wachsen und Werden, das wir heute mit den Worten Bildung, Lebensgesinnung, Entscheidung, Aufbau einer geistigen Welt im Wesen des Menschen, Lebensgefühl ausdrücken."

Franz Strunz in "Theophrastus Paracelsus"

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