Bärbel Höhn meint daß es genug Belege gäbe, die zeigten, daß gentechnisch veränderte Ledbensmittel das Nahrungsproblem der Erde keinesfalls lösten. Vielmehr entstehe - neben einer Abhängigkeit von den Produzenten des Saatguts - die Notwendigkeit zu immer höherem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Genau dieser Kreislauf hat ja schon lange auch in Europa den Massenanbau von Mais z. B. an die Grenze sogar rein kaufmännischer Sinnhaftigkeit geführt, in jedem Fall dorthin gebracht, wo nur noch äußerste Arbeitsteiligkeit (und damit maschinenartige Effizienz) ökonomisch sinnvoll Landwirtschaft (die zugleich zur reinen Produktion verkommt) betreiben läßt. Weil diese Kriterien aber nur von wenigen Landwirten erfüllt werden, ist die staatliche Förderung perpetuiert weil unabkömmlich.
Daneben aber ist die längst bestehende Abhängigkeit von Importen von Futtereiweiß ein Problem mit globalen Auswirkungen. Denn zu 60 Prozent werden solche Eiweiße importiert, und das bei diesem hohen Fleischkonsum! Dieses Soja (in erster Linie) kommt aus Entwicklungs- oder Schwellenländern, wo damit gleichfalls ein Rattenschwanz von Problemen erwächst.
Hier - und nicht nur hier, wo es den Grünen ideologisch mal in den Kram paßt! - würde wohl bereits Kostenwahrheit als Regulativ genügen. Denn ein Rückfall in die bedrohliche Grünen-Diktion sind Aussagen Höhns, wenn es um Maßnahmen geht. Da schwirrt es dann von Begriffen wie "man muß" und "muß die Konsumenten zwingen".
An wirklicher Politik fällt den Grünen dann eben stets nur noch Totalitarismus ein. Aber das ist ein anderes Thema.
***