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Mittwoch, 12. Januar 2011

Uralte Tiefenzusammenhänge

Man könnte tatsächlich auf den Gedanken kommen darüber nachzudenken, ob nicht die Ablehnung des Schweinefleisches bei Teilen der orientalischen Völker - namentlich im Islam sogar zum Gebot erhoben - mit der Stellung zur Mutter zu tun hat, und dem Verhalten ihr gegenüber. Das Schwein galt in diesem geographischen Raum in der Vorzeit immer als Symbol der Fruchtbarkeit, in ihrer Verquickung durchaus mit dem Blutrünstigen der Sau, die ihre eigenen Kinder/Söhne frißt.

Nur in manchen Regionen wurde die Sau und das Ferkel durch die Kuh und ihren Sohn, den Stier (gleichfalls in allen alten Kulten dieses Raumes vorzufinden: die Kastrierung (Ochsen!) und Opferung des Sohnes an bzw. durch die Mutter) verdrängt, aber selbst in Griechenland, noch im Dionysos-Kult, wurden Ferkel der großen Urmutter "Weltsau" geopfert, und ihre Kadaver auf die Felder verstreut.

Immerhin sind große Teile der islamischen Welt - so z. B. die Türkei - im eigentlichen Sinn matriarchalisch durchwirkt. Die vorgebliche rationale Begründung des Verzehrverbots mit "Schmutz" sagt diesbezüglich rein gar nichts aus, es sieht sogar tatsächlich wie eine nachgeschobene Rationalisierung tiefer (heiliger) Scheu aus.

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