"Im Opus Dei wird wie in nahezu allen Erneuerungsversuchen der Kirche des 20. und nunmehr 21. Jahrhunderts nicht versucht, das Leben in allen seinen Vollzügen selbst zu heiligen, sondern Heiligkeit ins Leben hineinzutragen, als wäre sie letztlich auch ohne Weltvollzug erreichbar. Der Unterschied ist bedeutend. Denn so wird das Leben und die Welt von Heiligkeit getrennt, wird die Schöpfung nicht als der Ort der Erlösung angenommen, sondern wird genau dieses incarnatus est, verweigert. Als wäre Heiligkeit ein Separatweg, in dem der Einzelne wie in eine sterile Blase gehüllt durch die Welt zu wandeln vermöchte."
Rüdiger Baumstein in "Crux Crucis"
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