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Samstag, 24. Juli 2021

Noch mehr Widersprüche

Tauchen wir wieder einmal im Dauergequatsche der Gegenwart unter, das sich wie eine Nebelschichte über unsere Länder gelegt hat und kaum mehr ist als eine gigantische Simulation von Leben und Welt. Die über das geringstmögliche Maß wahrzunehmen (gerade so, daß man irgendwie nicht zu sehr in Konflikte mit Scheinansprüchen gerät) notwendiges Gebot ist, um seine geistige Gesundheit wenigstens so halbwegs zu behalten. Anlaß war ein Video, das zufällig zu laufen begonnen hat, und dem der VdZ dann doch zugehört hat, weil er an einem Satz hängengeblieben ist.

Hans-Georg Maaßen hat in diesem Gespräch bei Tichys Einblick nämlich etwas bemerkenswertes gesagt: Bisher waren Eltern immer von dem Anspruch bewegt, daß ihre Kinder es besser haben sollten. Erstmals stehen wir nun vor der Situation, daß die Eltern für ihre Kinder wünschen, daß es ihnen einmal schlechter geht

Denn der Wohlstand soll zurückgebaut werden. War es früher so, daß Kinder von einem eigenen Haus geträumt haben, und Eltern ihnen dabei unter die Arme griffen, sollen sie sich nun damit anfreunden, zukünftig in Plattenbauten mit Energieverbrauchsbegrenzungen (samt daraus folgenden technischen Einschränkungen wie beim Auto, oder bei Haushaltsmaschinen) und möglichst geringem Quadratmeterverbrauch in Massensituationen zu lesen. 

Was ist aber nun das, woraus die Menschen leben? Nicht mehr aus der Zukunft?

Eine Zukunft, die sich völlig auf Elektrizität verlegt, das ist offenbar das Ideal der Weltklimaretter. Während gleichzeitig die Erzeugung von Strom auf Einrichtungen verlegt wird, die eine dermaßen geringe Energiedichte haben, die so hohe Energieverluste aufwerfen (nicht nur durch enorme Distanzen, über die Strom transportiert werden soll, sondern speziell noch dort, wo Strom zur Speicherung in Medien umgewandelt wird, um bei Bedarf zurückverwandelt zu werden) und vor allem verglichen mit dem Flächenverbrauch lächerlich geringe Stromausbeute bringen - was alles natürlich riesige Preiserhöhungen nach sich ziehen wird (und schon gezogen hat: Der heutige Strompreis beträgt das Doppelte von dem vor zwei Jahrzehnten).

Tichys Einblick - Energiewende

Bis zu 1000 Milliarden Euro wird die "energetische Sanierung" der Gebäude in Deutschland kosten. Hier noch von Amortisierung zu sprechen, hier aber noch von Energieeffizienz zu sprechen (die Sanierungsmaßnahmen erzeugen einen Energiebedarf, der von einer allfälligen CO2-Ersparnis verbietet, und zwar streng verbietet).

Erst in diesen Wochen wurde von der Regierung Merkel ein Energiegesetz auf den Weg gebracht, das einen völligen Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe als Ziel vorschreibt. Vorschreibt! Nicht vorschlägt oder so. Das bedeutet auch ein Verbot des Verbrennens von Erdgas. Warum aber baut Deutschland (mit Rußland) um viele Milliarden Gaspipelines durch die Ostsee, die Gas nach Deutschland pumpen sollen, das hier ... nicht meht gebraucht wird?! Um es nach Holland weiterzureichen, denn dort werden längst Gaskraftwerke gebaut, die die Volatilität des "Grünen Stroms" ausgleichen werden weil müssen? 

Wie hier schon lange durchgesprochen: Der Grüne Strom setzt voraus, daß es ein doppeltes Energieversorgungsnetz gibt. Weil der Grüne Strom (Solar und Wind) - wie auch jetzt schon immer wieder der Fall - so schwankende Stromproduktion bringt, und unglaublich geringe Auslastungswerte hat. Verglichen mit den theoretischen Kapazitätsberechnungen sind das Prozentzahlen im einstelligen Bereich, also nur etwa 9 Prozent der installierten Kapazität wird auch zu Strom. Man muß in diesem gesamten Sektor also über mehr oder weniger lange Zeiten von Null-Erzeugung ausgehen (die sprichwörtliche Dunkelflaute, also keine Sonne, kein Wind.)

Was ist da gewollt? Es ist nicht erkennbar. Oder ist es wirklich so "einfach", daß wir eine Politikergeneration am Werk sehen, die wahnsinnig ist? Letzteres liegt nämlich tatsächlich nahe.


*170721*