Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 1. Juli 2021

Veganismus als Schuld an der Erde (2)

Mutter, wo hast Du das Tabu hingelegt?Unter diesem Gesichtspunkt wäre auch die biblische Erzählung der Schuld Kains durch die Tötung seines Bruders Abel neu zu durchdenken. Denn natürlich hatte dann Abel, der eine reiche Ernte eingefahren hat, durch seine Schuld nicht nur eine stringentere Notwendigkeit zum Sühn- und Dankesopfer als Kain erworben, der in einem neutralen Verhältnis zu Gott geblieben war. Sodaß sich auch der "Neid" Kains in die Kategorie jenes Neides eingliedert, den Jesus selbst in der Geschichte vom verlorenen und wiedergefundenen Sohn darstellt. 

Als nämlich der Sohn, der all sein Erbe durchgebracht hat, der durch Ungehorsam der Welt Gewalt angetan hat, und in Dreck und jener Verlorenheit geendet ist, in der jede menschliche Eigenmächtigkeit endet, weil sie sich außerhalb der Ordnung der Natur (!) stellt - was ja die eigentliche Beschreibung des Wortes "Sünde" ist, als also dieser Nichtsnutz und Verräter angesichts seines Elends bereut (und wer würde da nicht seine Tat bereuen?) zurückkehrt, wozu es allein schon eine Menge "Chuzpe", also Frechheit braucht, sondern wo der Vater ihn sogar mit einem Fest bewillkommnet, das die besten Früchte der harten Arbeit des verbliebenen treuen, rechtgläubigen weil gehorsam gebliebenen Sohnes im Opfer verbrennt.

Verdient ist das nicht. Und der Logik der Natur entspricht es auch nicht, die selbstverständlich im Tod, zumindest in der völligen Auslöschung des untreuen Bruders aus den Annalen der menschlichen Geschichte geendet hätte. Es ist also reines Geschenk. Ein solches hat aber der treue Sohn nie erhalten! Der sich nie auf die Ebene des Gottes zu heben versucht hat, um aus der Welt etwas Verwandeltes zu machen, um ... zu schaffen. 

Der treue, der Mutter also in Sorgfalt zugewandt bleibende Sohn, der nichts tun würde, das sie verletzte, ist also gar nicht der von Gott so sehr geliebte Mensch! Gott scheint vom Menschen diesen Wagemut sogar zu verlangen, um die größten Freuden loszubrechen, die er für den Menschen bereithält. Das gebratene Fleisch, durchzogen von feinsten Fettadern, leuchtend rot im Kern, auf der Zunge weich wie Butter, und nur vorhanden, weil umfangreiche Naturprozesse verändert, neugestaltet wurden - im dem Ackerbau entstammenden Futter. Für dessen Gewinnung die Mutter Erde vergewaltigt werden mußte.
Ja nicht nur das, werter Leser, er halte sich am Kinostuhl fest, auf dem sitzend er das Schauspiel in 3D betrachtet: Es ist nicht einfach die Vergewaltigung EINER Frau, nein, es ist die Vergewaltigung einer bestimmten Frau, es ist die Vergewaltigung der ... Mutter. Der schöpferische Mensch vergewaltigt also im Innersten - und das zeigt sich in den Mythen! der Leser lese nach! (Übrigens ein schöner Verdoppelungsrhythmus.) - er vergewaltigt die Mutter. 
Er muß sie vergewaltigen, sonst wird es nix, mit dem Schöpferischen. Und glaubt der Leser nicht dem VdZ, und auch nicht den (alten, sehr anfänglichen bzw. das sehr Anfängliche behandelnde) Mythen der Griechen, der Perser, und jeder Menge anderer Völker, dann lese er die interessanten Überlegungen von Jacques Brosse und Mircea Eliade nach.

Und das ist nicht nur ein Tabu, sondern das akzeptiert der Veganismiker auf jeden Fall strengstens, weil er sich vor der Mutti ... fürchtet. Die ist da, wenn er schläft, die könnte ihm nächtens die Knusperzecke wegschnippeln, damit der Bub nicht auf dumme Gedanken kommt und die eigene Mutter entjungfert. 

Und davor hat er noch weit mehr Angst als vor dem männlichen Gehabe des Schöpferischen. Wir kommen noch dazu. Merken wir uns jetzt nur: Der Veganismiker hat Angst vor der Mama, die er als Herrn des Hauses erfahren hat, der aber nicht (wie der wirkliche Herr des Hauses es nur kann, oder: könnte, der wiederum ja die Gesetze von Gott erhalten hat, der aber gerade - wir erinnern uns - scheinbar frei hat) die Gesetze macht, sondern verhindert, daß solche Gesetze ernst genommen oder überhaupt erst bekannt werden. 

Vorerst aber sagen wir, wie man im Fernsehen in solchen Situationen sagt, wo man Werbepausen dramaturgisch sehr sehr präzise setzt (vorausgesetzt, der Regisseur ist vief). Wo es um ein Austarieren von Aufnahmefähigkeit des Zuschauers (also Datenmaterial, das den Werbenden sehr interessiert) bei gleichzeitiger Willensbeeinflussung geht. Das heißt im Film: Es geht einmal um die Schaffung einer Situation - durch die Dramaturgie! - in der das arme Hascherl an der Fernbedienung "Halt sucht" und sich nicht nur an den Sessel krallt, damit er nicht weggetragen wird, sondern sich auch innerlich verteidigungsbereit macht und dafür Steine sucht, die er den Belagerern von der Mauer aus auf den Dedatz schleudern kann. Dann um jene Spannung, die wiederkommen läßt, sodaß man sich sogar als der schwer Pinkelbedrängte am Klo beeilt, obwohl das fünfte Bier am Abend eindeutig eines zuviel für sein biologisches Navigationssystem war. 

Also, machen wir doch jetzt eine kleine Werbepause ...

Morgen Teil 3) Zurück von der Pinkelpause, 
erschrickt der Vergewaltiger der Mutter vor sich selbst.


*110621*