"Ich verstehe den zivilisatorischen Prozeß als Aktion des Antichrists und ehre die Mächte, die in Hölderlin und George wild lustvoll, sprengend einbrechen, als Gestalten des Katechon - aber nicht nur in der strömenden Fülle, wie sie etwa der Sieger sei es des Schlachtfeldes, sei es der Arena im Augenblick des Triumphes erfährt, sondern auch in der schweigenden Gewalt der Sitte wird der Weitergang der Bosheit verhindert. Wir alle können dazu beitragen, in dem wir uns für die mythischen Gerüste opfern und indem wir aus der Öffentlichkeit, vor allem aus dem Kulturbetrieb, ausscheiden.
Ich denke an die Ordensstiftung Georges, an die Rückzüge Heideggers nach Todtnauberg, Ernst Jüngers nach Wilflingen - allein die Abseitigkeit ist heute schon ein Verdienst."
Gerhard Nebel, in "Stefan George und die entgötterte Welt"
*300910*