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Sonntag, 19. September 2010

Wie Gott schaut

"Einstens war dieser Mensch nicht, jetzt lebt er, bald wird er als Mensch nicht mehr sein, usw. 

Wer diese verschiedenen Schauweisen des einen und selben Geschehens - auch die Schau ganz nur in die Zukunft des "jetzt"  noch nicht seiend gewesenen Menschen mitnehmend - in einem einzigen komplexen Begriffe metaphysischer Art zu einen verseht, so daß er die dreifach-zeitliche Schau überzeitlich erfaßt, der kann wenigstens ahnen, wie Gott schaut und ist, wenn Er, der Zeitlose, Ewige, das Zeitliche bildet und weiß. 

So versuche man es; und man wisse: Bilder und Gleichnisse helfen hier nichts, weil sie notwendiger noch als Begriffe in die zeitliche Wandlung gestellt sind und stellen."

D. Feuling, in "Hauptfragen der Metaphysik"



*190910*