Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 1. Januar 2011

Solidarisch mit sich selbst

Irgendwo las ich: Solidarität die sich nur auf Gleichgesinnte erstreckt, ist nur Solidarität mit sich selbst.

Das fiel mir ein, als ich Bischof Kapellari's Neujahrsbotschaft in der Kleinen Zeitung las. Solche Bischöfe wissen immer so viel von Herausforderungen zu reden, ein Wort das meist dann gebraucht wird, wenn man in Wahrheit verschleiern will, daß man dabei ist, sich oder etwas zu verlieren.

80.000 Austritte aus der Kirche soll es im Vorjahr gegeben haben, so viele gab es nicht mehr seit Hitler's Zeiten. Bei immer noch rund 5 Mio. Katholiken in Österreich eine erkleckliche Zahl. In normalen Jahren liegt die Zahl bei rund 40.000. Kardinal Schönborn sprach auch diesmal von Herausforderung.

Klar, wenn alles so überraschend kommt. Bislang waren es ja ganz andere Herausforderungen.

***

Unter Kapellari's Beitrag finden sich - wie immer, wenn Papst oder Bischöfe etwas in Zeitungen äußern - sogleich die belehrenden Hinweise von Lesern: Weil Kapellari davon sprach, daß es notwendig sei, auf Christus zu schauen, meinte jemand ihn darüber belehren zu müssen, daß Jesus ja nur ein Konstrukt sei. Jesus von Nazareth habe doch gar nichts davon gewußt, was da auf ihn zukommen würde. Christus (das heiße: "der Gesalbte", meint der Leser noch belehrend hinzufügen zu müssen) habe man ihn erst später genannt. Und was habe man dann überhaupt aus seiner Botschaft gemacht!

Da kann man doch froh sein, daß es wache Mitbürger gibt, die den jahrtausendelangen Betrug endlich aufdecken, dem so viele Gelehrte zum Opfer fielen? Lob und Preis dem Internet, das es endlich ermöglicht, die Menschen über die Wahrheit aufzuklären. Und  Volk und Bischöfe mit vielen wertvollen Ratschlägen zu versorgen.

Damit endlich auch die Bischöfe austreten.

***