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Dienstag, 18. November 2014

Aber das ist doch nichts Neues?!

Dazu hätte es keine Quantenphysik gebraucht, und dazu braucht es auch keine vergeheimnißten Andeutungen. Was der Mann da sagt, ist der Naturphilosophie seit Thomas von Aquin, ja längst zuvor, immer schon klar gewesen. Und es ist weit rationaler, als es ich dieser Mann da vorstellen kann, der meint, man stünde vor gewaltigen Entdeckungen. Da ist nichts neu. Und schon gar nicht kann die Empirie etwas "beweisend" dazu beitragen. Sie findet nur, was die Erkenntnislogik längst weiß. Das macht die Tragik dieses Vortrages aus, der sonst recht inspirativ ist. Aber mit "Urknall" und "Evolution" - also letztlich mit Mechanismus (ach, was für ein Gequatsche von "Energie", auch hier ...) - zu argumentieren offenbart die Geistlosigkeit, mit der Richtiges falscher Deutung anheimfällt. Sodaß die Esoterik - als metaphysiklose Metaphysik - am Fensterbänkchen liegt.

Sollen wir Katholiken jetzt dankbar sein, daß die Physik allmählich und um Dimensionen hinterherhinkend findet, was wir längst wissen? Als könnte die Empirie jemals die Offenbarung überholen. Aber es wird schon genug geben, die meinen, daß der Katholizismus der Physik dankbar zu sein habe.

Dennoch, richtig eingeordnet, ist es ein sehr interessanter Vortrag. Nicht zuletzt, weil er manche quantenphysikalische Ergebnisse beachtlich einfach und nachvollziehbar darzustellen vermag. Warum es sachlich nicht stimmt, Newton gegen die Quantenphysik auszuspielen - dazu ein anderes mal. Hier stehen sich nämlich keineswegs zwei Fronten gegenüber, sondern hier befinden wir uns innerhalb einer erkenntnistheoretischen Skalierung. Newton und Quantenphysik stehen sich also nicht "unvereinbar" gegenüber, sondern sie sind menschlichen Erkenntnisbereichen zugeordnete, aber keinesfalls sich aufhebende oder bedeutungslos machende Skalierungen.








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