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Sonntag, 23. November 2014

So eben NICHT. Punkt.

Da aber fängt das Problem der sachlichen Unrichtigkeit an - der Schuldige ist NICHT das Zinsensystem. Davon zu phantasieren, daß wir mittlerweile bis zu 75 % (bei Mieten) der Ausgabe nur an Zinsen (und Zinseszinsen) entrichten stimmt zwar im Detail, aber es ist nicht wahr. Unsere Bedrückung hat nicht mit dem Prinzip der Zinsen zu tun, sondern mit dem Wesen der Vorwegnahme von Zukunft durch Schulden. Zinsen sind nicht prinzipiell ungerecht, im Gegenteil, sie sind gerecht!

Bei allem, was an Details sonst stimmen kann und auch stimmt, bei allem, was die Banken an Spezialinteressen politisch durchsetzen, bei allem, wie die Politik davon profitiert (bzw. davon abhängig ist) - in dem Moment, wo wir uns der Zinsen entledigen, wird nicht der Wohlstand steigen, weil wir keine Zinsen mehr bezahlen, sondern der Wohlstand völlig zusammenbrechen, weil wir diese Zukunft wieder einholen werden müssen. Kritik alleine ist ZU WENIG, so sehr Details daran stimmen. Ja, Kritik kann tatsächlich destruktiv sein, und das verstärken, was es zu kritisieren gilt!

Was hier von Friedman (sehr gekonnt) hochstilisiert wird, ist der "Geist des Arabischen Frühlings", nicht mehr. Es ist die Krankheit, die das Internet wie eine Epidemie verbreitet, indem sie die Menschen von ihren Füßen reißt die glauben, denken wäre Schlagworte zu assemblieren. Ihr Ergebnis ist - völlig sicher - eine neue, noch brutalere Form des Totalitarismus. Mit neuen Schuldnern, mit neuen Sündenbocksymbolen. Verführerisch mit Utopien lockend - und falsch.

Nein. So nicht. Ganz einfach.








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