Teil 2) Warum von einer absehbaren "Versauerung der Meere" zu sprechen
ganz sicher nicht wissenschaftlich ist
Sehr vereinfacht: Die Meere bewegen sich
in einem ph-Wert von etwa 8-8,5, sind also basisch. Ab einem ph-Wert
von 7 aber wird eine Flüssigkeit zur Säure, die Kalkgebilde (Muscheln,
Knochenpanzer etc. etc.) auflöst. Wird noch mehr CO2 in die Meere (durch
den Menschen) abgelagert, kippen diese also, und werden zur tödlichen
Falle.
Damit befaßt sich "science sceptical". Der Artikel geht dabei
gar nicht auf den Umstand ein, daß sich im Meer rund 30.000 Gigatonnen
Kohlensäure aufgelöst befinden, sodaß die vom Menschen beigetragene
Menge von dzt. rd. 15 GT pro Jahr verschwindend gering ist, ohne noch zu
berücksichtigen, ob es Mechanismen gibt, die darauf neutralisierend
reagieren könnten. Sondern Michael Krüger zeigt einfach, wie komplex das
Meer unter dem Aspekt des Kohlenstoffs zu sehen ist.
Es
beginnt schon damit, daß der Kohlenstoffgehalt der Weltmeere regional
stark unterschiedlich ist. Relativ "sauerer" etwa in wärmeren Gefielden
und eher an den Oberflächen, basischer in kälteren Regionen. Dazu kommt,
daß sich diese Wasserschichten permanet austauschen, das Meer ist ja
nicht - wie die meisten der Klimakatastrophen-Meldungen nämlich
suggerieren, das "Klima" selbst ist ja gleichfalls eine bloße
Abstraktion, weil es "Klima" als reales Ding nicht gibt (bzw. nur "auf
eine Weise" gibt) - ein quasi reales "Ding", sondern die abstrahierte
Bezeichnung für ein gigantisches System von aufeinander regierenden,
miteinander in Bezügen stehenden, unendlichen (weil unendlich möglichen)
Klein- und Kleinstzuständen.
Ungefähre Landkarte der ph-Werte in den Weltmeeren (Quelle: Science sceptical) |
Kohlenstoffgehalte
im Meer schwanken aber nicht nur deshalb, sondern das Meer interagiert
ja mit den Lebewesen - und dem festen Land. Namentlich im Meeresgrund.
Auch hier werden gewaltige Mengen Kohlenstoff absorbiert (und siehe
oben: Die Mengenverhältnisse sind ein anderes Kaliber, als alles
statistische Hochrechnen über Kohlenstoffemissionen des Menschen
ergeben). Soweit man das derzeit überhaupt weiß (und man weiß sehr
wenig), muß man davon ausgehen, daß es im Meer sogar einen erstaunlichen
Ausgleichsmechanismus gibt: Während von der Oberfläche her Kohlenstoff
nach unten sinkt, also (in ein simplex Bild vereinfacht) das Meer "von
oben nach unten versauern" würde, die Grenze des "Sauren" nach unten
sinkt, gibt es von unten her eine gegenläufige Bewegung, die genau das
Gegenteil bewirkt. Sodaß diese Grenze mehr oder weniger stabil bleibt.
Fazit: Das Meer befindet sich in einem gigantischen Gleichgewicht der
unterschiedlichen Sauergehalte, die zwar einigermaßen schwanken können,
aber sich immer ausgleichen. Während die Lebewesen des Meeres auf diese
Veränderungen allesamt reagieren.
In
eine simples Bild übertragen: Der Krebs, dem das Umgebungswasser (und
das sind ja allmähliche Prozesse) zu sauer, seinem Panzer also
gefährlich wird, wandert einfach tiefer, oder verlegt seinen Standort.
Während er davon ausgehen kann, daß sich an seinem alten Standort über
kurz oder lang die Säureverhältnisse wieder zurückpendeln, weil die
Meerwasserschichten (auch das Meer, wie die Luft, ist ja kein
"statisches Ganzes", sondern ein gigantisches Zueinander jeweils in sich
stabiler Klein- und Kleinstzonen) sich permanent austauchen und ihr
Zueinander in einem Gewissen Rahmen immer stabilisieren.
Eine Aussage wie die, daß sich "die Meere durch menschlichen CO2-Eintrag versauern", und deshalb dringende Gegenmaßnahmen erforderlich sei, ist deshalb vielleicht politisch motiviert, aber sie ist eines ganz gewiß nicht: Wissenschaftlich. Denn das, was über die Meere gewußt wird, begründet so eine Aussage nicht nur NICHT, sondern sie widerlegt sie, sie ist also gar nicht machbar. Wer dennoch an ihr festhält, benutzt "die Wissenschaft" nur zum Etikettenschwindel, um ein archetypisches Stimmungsbild zu verankern. (Lesen Sie bitte dazu die fachlich offenbar hervorragend aufbereitete Darstellung auf science sceptical. Die eigentlich nichts andes tut als das: zeigen, daß man eine solche Ausage gar nicht treffen kann.)
Eine Aussage wie die, daß sich "die Meere durch menschlichen CO2-Eintrag versauern", und deshalb dringende Gegenmaßnahmen erforderlich sei, ist deshalb vielleicht politisch motiviert, aber sie ist eines ganz gewiß nicht: Wissenschaftlich. Denn das, was über die Meere gewußt wird, begründet so eine Aussage nicht nur NICHT, sondern sie widerlegt sie, sie ist also gar nicht machbar. Wer dennoch an ihr festhält, benutzt "die Wissenschaft" nur zum Etikettenschwindel, um ein archetypisches Stimmungsbild zu verankern. (Lesen Sie bitte dazu die fachlich offenbar hervorragend aufbereitete Darstellung auf science sceptical. Die eigentlich nichts andes tut als das: zeigen, daß man eine solche Ausage gar nicht treffen kann.)
Morgen Teil 3) Worum es in Wahrheit auch dabei geht
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