Teil 3) Worum es in Wahrheit auch dabei geht
Und diese Virtualität 
liegt ja dem ganzen "Klimawandel-Katastrophen-Szenarien" zugrunde. In 
ihnen geht ein rationalistisches, aber irreales Wissenschaftsbild sich 
selbst auf den Leim. Das mit Modellen, mit Vorstellungen arbeitet, die 
es erstens so gar nicht gibt, und die deshalb zweitens auch völlig falsche Aussagen über die Wirklichkeit hervorrufen.
So, wie die Menschen aus Sündenbewußtsein eine Strafe Gottes befürchten, wenn sie ihr Leben nicht ändern. Und das ist das einzig Wahre am Klimawandelwahn. Damit
 offenbart er sich in seiner Zeitentsprechung, er offenbart sich als 
Entsühnungsmechanismus, der auf entsprechende Weltbilder eben 
zurückgreift. Aber er lenkt von den eigentlichen, den ontologisch weit 
tiefergreifenderen Sünden in Wahrheit ab, und verhindert durch den 
illusionären, vor allem vorgeblich selbst machbaren Vorgang von Erlösung
 und Vergebung, daß genau diese eigentlichen Sünden erkannt und entsühnt
 werden. 
Und
 auch in der Stoßrichtung, in den "Gegnern", den "Feindbildern", läßt 
sich etwas erkennen: In diesem Mechanismus wehrt sich eine bestimmte 
Generation mit ihren bestimmten Charakterlagen gegen eine Welt der 
Formen. Sie versucht, diese Formen zu zertrümmern. Nicht, weil sie sie 
objektiv als "falsch" erkannt hat (und immerhin lebt genau diese 
Menschenschichte ja besonders ausgeprägt davon, ohne die 
Industrialisierung wäre "Klimawandelkatastrophenwarnung und -politik" 
gar nicht denkbar), sondern weil sie sich gegen ... den Gehorsam sperrt,
 der die Welt (der Kultur, und eine andere Welt des Menschen gibt es 
nicht) als maßgebend ablehnt, weil sie Zucht zur (eigenen) Form hin 
bedeuten würde. Also sucht man nach einer Form, die "nicht wehtut", die 
keine eigene Veränderung abnötigt. Und zwar GERADE DADURCH, indem sie 
Tätigkeitsszenarien entwirft, die allesamt aber eines nicht nötig 
machen: daß sich die Seele substantiell verändert. 
Ein
 Ausweichmechanismus also, um die wahren, tiefen Gewissensprobleme, die 
in ontologischen Verhältnissen gründen, verdrängen zu können. Etwa, 
indem sie der Ungeduld (schon diese: eine Anwägung der Unsittlichkeit) 
nachgibt, und "Erlösung" in die bewußte psychische Erlebnisebene 
hereinzieht. Und diese seelische Bewegung ist ja die wahre Erscheinung 
der Gegenwart, und sie zeigt sich in der Aufweichung der katholischen 
Liturgie nicht weniger, wie in der gesamten übrigen kulturalen Welt. 
Vereinfacht: Es geht um die Produktion einer Illusion von Erlösung durch
 Verlagerung dieser in ein psychogenes Erlebnis von Erlösung. Das 
Wesentliche an der gesamten Klimawandelhysterie ist also das Erleben 
ihrer Proponenten, die damit ihr Leben in dem Moment "retten", in dem 
sie sich als Orte des Heiles und der Gerechtigkeit (Rechtfertigung!) 
erfahren. Die sachlichen (wissenschaftlichen) Implikationen sind dabei 
völlig gleichgültig. Es geht um das Produzieren der Selbstbefindlichkeit
 "Heiligkeit", ohne den mühsamen Weg der reealen, fleischlichen 
Wirklichkeit gehen zu müssen.
Man wird auch deshalb schon Klimawandelpropheten niemals (!) "sachlich-wissenschaftlich" überzeugen oder widerlegen können. Weil das Problem auf einer anderen Ebene liegt. Stattdessen wird man wie der Verteidiger im Fußball immer wieder überrascht sein von der Gestalt, die sich dieses archetypische Geschehen immer wieder neu sucht.
Wenn deshalb das Reden von "dräuender Katastrophe" etwas Wahres hat, so weil sich darin ein tiefer Wille zur völligen Veränderung ausdrückt, die durch das Außen geschehen soll (nicht durch das Innen, nicht duch die eigene Mühe). Hier findet sich eine tiefe Parallele zu der Zeit vor 1914, auch damals empfanden breite Schichten - und auch damals: vor allem die Mittelschichte - das Außen als zu mühsam zu bewegen, zu "festgefahren", zu statisch, unveränderbar. Ob in der Kunst, ob im alltäglichen Leben herrschte deshalb eine tiefe Sehnsucht danach, dieses Außen dadurch zu zerschlagen, indem man in den Einzelentscheidungen "nichts Falsches" machte, denen aber jene Begrenztheit fehlte, die sie nicht gemäß einem chaotischen weil hochkomplexen System in eine Totalzerstörung hätten münden lassen können. Eine Generation, die nicht mehr handeln wollte, die zu schwach zum Handeln war, zupfte immer wieder an jener Lawine, die dann alle verschüttete. Das war die Natur der Enttäuschung, die gar nicht so sehr die Männer im Felde erlebten, sondern das Hinterland. Denn totaler Krieg war dann plötzlich doch nicht mehr als totaler Krieg - das hatte man sich anders vorgestellt.
Man wird auch deshalb schon Klimawandelpropheten niemals (!) "sachlich-wissenschaftlich" überzeugen oder widerlegen können. Weil das Problem auf einer anderen Ebene liegt. Stattdessen wird man wie der Verteidiger im Fußball immer wieder überrascht sein von der Gestalt, die sich dieses archetypische Geschehen immer wieder neu sucht.
Wenn deshalb das Reden von "dräuender Katastrophe" etwas Wahres hat, so weil sich darin ein tiefer Wille zur völligen Veränderung ausdrückt, die durch das Außen geschehen soll (nicht durch das Innen, nicht duch die eigene Mühe). Hier findet sich eine tiefe Parallele zu der Zeit vor 1914, auch damals empfanden breite Schichten - und auch damals: vor allem die Mittelschichte - das Außen als zu mühsam zu bewegen, zu "festgefahren", zu statisch, unveränderbar. Ob in der Kunst, ob im alltäglichen Leben herrschte deshalb eine tiefe Sehnsucht danach, dieses Außen dadurch zu zerschlagen, indem man in den Einzelentscheidungen "nichts Falsches" machte, denen aber jene Begrenztheit fehlte, die sie nicht gemäß einem chaotischen weil hochkomplexen System in eine Totalzerstörung hätten münden lassen können. Eine Generation, die nicht mehr handeln wollte, die zu schwach zum Handeln war, zupfte immer wieder an jener Lawine, die dann alle verschüttete. Das war die Natur der Enttäuschung, die gar nicht so sehr die Männer im Felde erlebten, sondern das Hinterland. Denn totaler Krieg war dann plötzlich doch nicht mehr als totaler Krieg - das hatte man sich anders vorgestellt.
Daß
 der ständige Angriff der Stürmer also so tiefgreifend die Wertewelt der
 Verteidiger angreift, damit rechnet die Verteidigung immer noch nicht. 
Sie kann sich nicht vorstellen, daß der Angreifer so böse ist. Daß er etwas sagt, das überhaupt nicht stimmt, weil er etwas anders meint, das er auszulösen hofft - ohne es verantworten zu müssen. Denn auch im Klimawandelwahn sind die Dolchstoßlegenden längst vorbereitet.
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