Einen Hinweis auf einen sehr schönen Text aus dem Dschiang Dsi, einem alten chinesischen Weisheitsbuch, verdanken wir dem Leser H aus Jena. Er sei hier an Sie alle, geneigte Leser, weitergereicht. Denn erfügt sich sehr gut in die Intention dieses Blog.
"Dsi
Gung [...] sah einen alten Mann, der in seinem Gemüsegarten beschäftigt
war. Er hatte Gräben gezogen zur Bewässerung. Er stieg selbst in den
Brunnen hinunter und brachte in seinen Armen ein Gefäß voll Wasser
herauf, das er ausgoss. Er mühte sich aufs äußerste ab und brachte doch
nur wenig zustande.
Dsi Gung sprach: "Da gibt es eine Einrichtung, mit der man an einem Tag hundert Gräben bewässern kann. Mit wenig Mühe wird viel erreicht. Möchtet Ihr die nicht anwenden? [...] Man nennt es einen Ziehbrunnen."
Da stieg dem Alten der Ärger ins Gesicht, und er sagte lachend: "Ich habe meinen Lehrer sagen hören: Wenn einer Maschinen benützt, so betreibt er all seine Geschäfte maschinenmäßig; wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz. Wenn einer aber ein Maschinenherz in der Brust hat, dem geht die reine Einfalt verloren.
Dsi Gung sprach: "Da gibt es eine Einrichtung, mit der man an einem Tag hundert Gräben bewässern kann. Mit wenig Mühe wird viel erreicht. Möchtet Ihr die nicht anwenden? [...] Man nennt es einen Ziehbrunnen."
Da stieg dem Alten der Ärger ins Gesicht, und er sagte lachend: "Ich habe meinen Lehrer sagen hören: Wenn einer Maschinen benützt, so betreibt er all seine Geschäfte maschinenmäßig; wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz. Wenn einer aber ein Maschinenherz in der Brust hat, dem geht die reine Einfalt verloren.
Bei wem die reine Einfalt hin ist,
der wird ungewiß in den Regungen des Geistes. Ungewißheit in den
Regungen des Geistes ist etwas, das sich mit dem wahren Sinne nicht
verträgt.
Nicht daß ich solche Dinge nicht kennte: ich schäme mich, sie anzuwenden!"
Nicht daß ich solche Dinge nicht kennte: ich schäme mich, sie anzuwenden!"
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