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Samstag, 30. Mai 2015

Vom islamistisch-christlichen Klimawandelkommunismus (2)

Teil 2) Wie sich eine Religion bildet




*Dieser Vergleich - Islam/Kommunismus - ist äußerst zutreffend, denn die Methodiken beider sind die einer Ideologie, die in unausweichbarer Paranoia pausenlos um ihren Bestand fürchtet, sobald individuell-menschliche Vernunft sich erhebt, und sei es nur als Möglichkeit. Historisch ist es ein nicht zu bezweifelndes Faktum, daß sowohl der Kommunismus als auch der Islam eine Kultur binnen kurzer Zeit ersticken, indem sie das ersticken, was Kultur überhaupt erst ermöglicht - individuelle schöpferische Kraft und Lebendigkeit. 

Die Erzählungen von früherer kultureller Blüte sind nicht die einzigen historischen Fakten, die sich die interne Islamerzählung zudichtet - historisch sind sie nicht wahr. Es waren stets völkisch-kulturelle Blüten, die gerade nicht aus dem Islam entstanden waren, aber dann in sein Einflußgebiet gelangten. Sobald er stark war, war von "Toleranz" keine Rede mehr. Mit "Toleranz" wurde vielmehr jene Frühzeit umgedichtet, in der sich zum einen ein "Islam" herausbildete, zum anderen es noch eine relativ schwächere religiöse Gruppe (unter vielen!) war. Die Motive für sein Erstarken sind politisch-sozialer Natur, als Instrument der realpolitisch Schwachen, die sich nun eine religiöse Legitimation sahen. 

Die poetische Qualität des Islam, des Koran, ist ohne jeden Zweifel von oft höchster Güte, und da ist kein Funke Ironie dabei, das ist sehr ernst gemeint: Die historische Erzählung des Islam ist ein für sich gesehen wunderbares dichterisches Bild, das nicht zufällig auch den Okzident immer wieder fasziniert hat. Entsprechend subtil ist auch die Verteidigung der Wahrheit des Islam durch die Muslime selbst zu sehen. Denn alles, was sie vorbringen, ist auf eine abstrakt-poetologische Weise tatsächlich richtig, und wäre selbst für den Katholiken essentiell. Aber eben als Poetologie.  Diese in Wörtlichkeit umzulegen - ist eine Lüge der Äquivokation, eine Lüge der Schizoidität. In der man dieselben Wörter verwendet, aber auf ganz andere Deutungsebene hebt. 

Denn an sich ist eines der Hauptargumente des Islam, mit dem jede faktische Historizität als bedeutungslos abgewiesen wird, bemerkenswert WAHR. Und unterscheidet sich auf dieser Ebene  in nichts von der katholischen Sichtweise: Daß nämlich Wirklichkeit an sich zeitlos ist, und daß jede Erzählung eine Erzählung von zeitloser Wirklichkeit ist. Um deren Darstellung geht es. Aber dieses Argument funktioniert eben nur auf der Ebene der Poesie, der Kunst. Im realen Leben - nicht mehr, in dem sich das Zeitlose in einem Nacheinander präsentiert, und darum führt kein Weg vorbei. Es kann also das Tatsächliche, das Faktische, nicht einfach ignoriert werden, sondern das Wirkliche als Zeitloses ist vom Faktischen NICHT ZU TRENNEN. Gibt es kein Faktisches, aus dem sich das Wirkliche derivieren läßt, sinkt das Faktische zur bloßen Fiktion ab. Also kann man dann zwar sagen, daß sich im Koran Wahrheiten präsentieren, aber nicht, daß diese auch "Fleisch geworden" sind. Und wie erinnern uns: genau das ist ja das Problem des Arianismus, auf den der Islam zurückgeht. Die Bestreitung, daß das Ewige sich im Fleisch gezeigt hat. 

Diese Ebenen dürfen aber nicht verwechselt werden.

Etwas, das dem Wesen des Wüstenbewohners - der in gewisser Weise "in einem Traum" lebt, Zeichen einer (man wagt es kaum zu sagen, aber so ist es) niedrigen Kulturstufe -  freilich sehr entspricht. Und wozu der Koran sogar wörtlich auffordert: indem er dieses beliebige Wechseln der Bedeutungsebenen von Sprache (zur Lüge) explizit rechtfertigt. Insofern zeigen sich in gewissen dogmatischen Zügen des Islam deutliche Züge einer psychologisch-pathologischen Hermetik, durch Zirkelschlüsse. Es gibt nicht wenige Muslime selbst, die ein Verständnis der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse im arabischen Raum (samt Nordafrika) einfordern, weil sich die Gesellschaften dort auf der Ebene von Stammesgesellschaften bewegen. Und das heißt einfach: geringe Abstraktionsfähigkeit. Das drückt sich auch in der Sprach aus. Fachleute des Arabischen meinen, daß sich im Arabischen (das in seiner strengen Struktur ein Koranarabisch zu sein verlangt, aber praktisch in zahllose Dialekte zerfällt) viele abstrakte Inhalte einfach nicht anders ausdrücken lassen - wie im Deutschen! - als in Poesie. Das darf man sogar ... lieben.

Was im Fall des Koran die Problematik erhellt, daß man davon ausgehen muß, daß wissenschaftlich-linguistisch eindeutig zumindest (!) ein Viertel des Koran falsch, ja manchmal absurd falsch (ins sogenannte "Koranarabisch", das als "himmlische Sprache" gleichfalls sakrosankt ist) übersetzt ist. Aber auch darüber ist innerislamisch keine Debatte möglich. Auch die historische Forschung hat ihre Probleme, denn es gab im Islam Bücherverbrennungen und Verfolgung Andersdenkender zu einem Zeitpunkt, da war das Wort für Deutschland noch nicht erfunden. Manchmal waren sogar diese Verfolgen jene, auf die sich der heutige Islam unter Verweis auf "Blüte und Toleranz" gerne mal bezieht.

Nach derzeitigem Stand. Die außerislamische Forschung (eine ernstzunehmende innerislamische historisch-kritische Forschung gibt es eigentlich nicht, und wenn, wird sie beschränkt) ist erst dabei, das Gebiet durchzuarbeiten. Das hat nicht zuletzt mit der "revolutionären Kraft" der Erkenntnisse zu tun, die neben der jahrhundertelangen eingewöhnten Sichtweise des Abendlandes auch noch ein ganzes Religionsgebäude zum Einsturz bringen würden. 

Und das ist kein Problem selektiv fehlenden guten Willens, oder gar von "Rassismus" oder "Islamophobie", sondern eines der dem Islam (in seiner ersten Entwicklung aus einer arianisch-christlichen Häresie, die sich in ihrer über die Zeit immer deutlicher werdenden Konsequenz konkretisiert) zugrundliegenden manichäischen Weltauffassung.




ÜBERmorgen Teil 3) Parallelen - Eine neue Religion am Horizont - 
Eine Häresie der nur einen Wahrheit




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