Auch Zuwanderung wird den demographischen Gau nicht lösen, schreibt die Welt und knüpft an das an, was Demographieforscher Herwig Birg schon lange gesagt hat. Denn dadurch überaltern die Herkunftsländer, und der Zustrom von Zuwanderern versiegt. Aber sie helfen, wie in Österreich, durch kurzfristige Erhöhung der Menge der Beitragszahler das Problem der Finanzierbarkeit der Rentensysteme zu verbergen und seine Lösung hinauszuschieben.
Bereits 2060 werden in Deutschland aber auf 100 Erwerbstätige 60 Rentenempfänger kommen. Der Zuschußstrom wird sich also umkehren müssen - Alt wird Jung zu finanzieren haben, etwa durch Vermögensauflösung. Bis alle nichts mehr haben. Denn die Produktivitätssteigerung, die nötig wäre, um das finanziell aufzufangen, ist unrealistisch. Oder, schreibt die Welt, wird auch der, der Musik studieren möchte, zukünftig zum Techniker umgeschult werden müssen? Vielmehr wird es zu einem Ende der Langzeitpension kommen müssen, durch drastisches Hinaufsetzen des Renteneintrittsalters.
Was die Welt nicht schreibt ist damit, daß durch Zuwanderung das Problem sogar noch verschärft wird. Durch den brain-drain, die allmähliche Senkung des durchschnittlichen Bildungsniveaus (manche Bevölkerungsforscher meinen auch: Senkung des durchschnittlichen Intelligenzquotienten) durch Zuwanderer, bei gleichzeitigem negativem "Brain-"Saldo durch Abwanderung hoch ausgebildeter Menschen, wird die Produktivität sogar gebremst.
Auf nächste Einwanderergenerationen zu hoffen, die bereits hierzulande ausgebildet wurden, ist müßig, weil der erhoffte Effekt nicht eintritt. Auch Migranten der zweiten Generation haben im Schnitt deutlich unterdurchschnittliche Ausbildungsniveaus. Und dann - bekommen sie auch so wenige Kinder, wie der bisherige Deutsche. Nur kommt dann keine Zuwanderung mehr nach. Was man jetzt aus politischen Opportunitätsgründen verweigert, eine teilweise Koppelung der Rente an die Kinderzahl, wird damit über die Hintertür kommen: Der Transfer von Kinderlosen zu Familien mit Kindern.
Es ist mehr als eine Metapher, wenn man sagt, daß der Reichtum eines Volkes in seinen Kindern liegt. Es ist blanke Realität.
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