Teil 2) Konzert der Unernsthaftigkeiten
All das fängt man im Islam so auf,
daß man offiziell feststellt, daß all die Abweichungen der
Koranversionen voneinander sowieso unerheblich sind, weil sie nur aus dem Islam heraus
verstehbar und mündlich immer im richtigen Sinn gelehrt und
weitergegeben worden sind. In einer Aussprache als Kriterium, die aber
gar nicht nachweisbar historisch ist. Was also ist dann der Islam, der
sich auf das Wort des Koran beruft? Eine islamisch-linguistische
Forschung gibt es nicht, wohl auch weil man fürchten müßte, die
"Zeitlinie Mohammed" damit zu überschreiten.* Und jedes
Forschungsergebnis, das eine Änderung des offiiziellen Textes (der sich
auf die Karoer Version beruft) verlangen würde, verbietet sich ohnehin.
Weil jede Änderung im Koran für den Muslim eine Gotteslästerung ist.
Das hat ürigens dazu geführt, daß es eine wissenschaftlich kompetente Untersuchung des Korans nur außerhalb des islamischen Raumes gibt. Und zwar keineswegs erst heute, sondern schon seit Jahrhunderten. Aber sie wurde nie besonders breit betrieben, und außerdem - angesichts der Behauptungsmacht des Islam selbst - meist nicht einmal ignoriert. Man stelle sich die Konsequenzen vor!
Das hat ürigens dazu geführt, daß es eine wissenschaftlich kompetente Untersuchung des Korans nur außerhalb des islamischen Raumes gibt. Und zwar keineswegs erst heute, sondern schon seit Jahrhunderten. Aber sie wurde nie besonders breit betrieben, und außerdem - angesichts der Behauptungsmacht des Islam selbst - meist nicht einmal ignoriert. Man stelle sich die Konsequenzen vor!
Die
Ansicht des Nikolaus von Kues dürfte also auch unter diesen Bedingungen
halten, der im 15. Jhd. empfahl, den Koran aus christlichen Texten
heraus zu lesen, nur so sei er verstehbar, nur dort habe er religiösen
Wert.
Wobei in alle dem kein Wort darüber gesagt ist, wo und wie im Islam schlichte "Naturreligiosität" ihren Platz und ihren Wert hat. Aber ohne Kenntnisnahme der Tatsachen wird man diese Frage gar nicht - nicht allgemein, viel eher (und da tatsächlich) im Einzelfall - beantworten können.
Wobei in alle dem kein Wort darüber gesagt ist, wo und wie im Islam schlichte "Naturreligiosität" ihren Platz und ihren Wert hat. Aber ohne Kenntnisnahme der Tatsachen wird man diese Frage gar nicht - nicht allgemein, viel eher (und da tatsächlich) im Einzelfall - beantworten können.
Es steht zweifelsfrei fest, daß
der Koran nicht von einem Tag auf den anderen auf die Welt kam, schreibt
Norbert G. Pressburg deshalb. Sondern wie alle Heiligen Bücher in
langen historischen Prozessen entstand. Rund 25 % der Texte des Koran,
der erstmals 1802 in Rußland gedruckt wurde, also zuvor nur auf
Handschriften beruhte, sind eindeutig fehlübersetzt, weil man die
aramäischen Quellen und historische Kontexte, aber auch zahllose
vorhandene alte Handschriften, nicht nur nicht berücksichtigt, sondern
ignoriert.
Übermorgen Teil 3) Konsequenzen, die Erste - Wie geht man mit dem Islam um?
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