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Donnerstag, 4. Juni 2015

Bedeutung der Historizität (2)

Teil 4) Der Islam ist nicht a-kultural, er ist anti-kultural - 
Und: Einige Worte zur Türkei




Historisch gesichert ist, daß die Entstehung des Islam überall und immer von zunehmendem Fanatismus begleitet, ja initiiert war, in dem jeder, der den Islam anzweifelte, zum Bürger zweiter Klasse herabsank, wertlos, bestenfalls nützlich war, oder überhaupt als Todfeind verfolgt wurde. Schon mit dem ersten Islam als solchem, wo er sich also manifestierte, und er tat es immer mit Anspruch auf totale Macht, war deshalb die Philosophie, die Vernunft, die sich in freiem Akt der Realität stellt, um daraus die Wirklichkeit zu erkennen, ein Hauptfeind, den es zu verbieten galt.

Das Christentum baut genau auf dem Gegenteil auf.  In Jesus Christus hat die Wahrheit, die Vernunft dmait, ihre äußerste Gestalt erhalten. Keine Vernunft kann deshalb "wider" Gott sein. Sondern in ihr zeigt sich das uns Menschen äußerst mögliche Erkennen einer Welt, die in sich Gestalt aus lebendiger Vernunft - weil aus lebendiger Wahrheit, aus logos, dem Wort, dem Sinn - ist.

Deshalb kann eine von der islamischen Religion dominierte Kultur gar nicht anders enden, als in Weltfremdheit und Zivilisationsabsenz. Der Islam ist nämlich nicht nur a-kultural, er ist anti-kultural. Während das Christentum im genauen Gegenteil die Kultur als Ort seiner Wirklichung sucht. Weil Gott in der Hingabe an das real Begegnende, das nach der Wahrheit zu beantworten ist, Mensch wurde. Und deshalb die Welt der Wahrheit angeähnlicht werden muß, so gut es geht, trotz aller menschlicher Fehler und Fehlgeneigtheit. (Zu glauben, daß sie ein Paradies wird, ist die christliche Überspannung - in die irreale Utopie.)

Weil also dem islamischen "Kulturkreis" - der in Wahrheit (und nicht nur in den Augen des VdZ) auf dem Stand von Nomadenstämmen in Zelten einfror - das Kunststück selbstverständlich auch nicht gelang, nämlich ein Abstraktum in ein dingliches Ziel zu verwandeln, kann er nur in immer weiter wachsender Unzufriedenheit enden. Und wenn man einen Muslim heute fragt, so sind am kulturell armseligen Zustand der muslimischen Kulturen - von Nordafrika bis Pakistan und Bangladesh - immer ... ANDERE SCHULD. 

Und die selbst schon längst "islamisierten" Europäer (als Wirklichkeit ...) "glauben" das auch noch.




*Die Türkei nicht ausgenommen, dazu ein andermal mehr. Vorerst nur so viel: Atatürk wußte 1923f genau, was er tat; das läßt sich belegen - er erkannte nämlich den Islam als Anti-Kultur. 

Erdogan macht heute hingegen dassselbe, was im frühen Islam passierte: Er trifft nun auf eine - nur durch Fernhalten des Islam gelungene! - relativ gesunde Volksgemeinschaft. Und dieses Kapital glaubt er, einsetzen zu können. Er würde und wird, sollte er sich durchsetzen, die Türkei binnen weniger Jahrzehnte in den Boden zurückstampfen.  

Selbst wenn man ihm zuschreiben will, wie manche es tun, daß er einen Spagat probiert (was man ihm erst einmal glauben müßte), in dem er einen "vorgetäuschten Islam" etabliert, weil zu zähmen versucht, und ihn auf einen "Wertekonsens" (Frau, Familie etc.) reduziert.

Das Kriterium des Scheiterns ist aber schon nur durch die Rolle des Islam vorgegeben, dessen Dynamik nicht zu bremsen weil wesensbedingt ist, wie die Geschichte beweist. Die Menschheit, jedes Volk der Welt, hat nur eine Möglichkeit: Entweder christlich zu werden, oder eine mehr oder weniger schlimme Hölle zu ertragen. 

Die Sehnsucht der alten Völker nach einem Erlöser kam  nicht von ungefähr, auch wenn diese Dringlichkeit, die die Menschheit (und auch den Araber) immer so bewegt hat, dem heute im Zeitalter der Vollgefressenheit durch Sozialstaaten dem in die Oberflächlichkeit entselbsteten, social-media-bewaffneten, papstgeschwängerten Virtualchristen, der Weltauftrag in hermetische Sphären scheinfrommer kath.net-Onanie ableitet, kurz: dem wirklichkeitsfernen Menschen westlicher Wohlstandsdurchfickung kaum mehr nachvollziehbar scheint.

Heißt das also, daß der Atheismus noch immer die bessere Lösung als ein Islam, oder ein entartetes Christentum ist? Gerade am Beispiel Türkei? Nein, er ist nicht nur keine Lösung, auch kein geringeres Übel, er führt genauso in den Untergang, wenn auch über eine Zwischenstufe, weil er die ihm bedeutungslose, bestenfalls moralistisch, in Wahrheit utilitaristisch hochzuhaltende Welt zuvor noch auspreßt wie eine Zitrone. 

Aber aus persönlicher Erfahrung weiß der VdZ, daß aus dem muslimischen Raum stammende Menschen einen dem Katholischen völlig entgegenstehenden Begriff von Religion und Glaube haben. Denn sie KENNEN NUR eine fideistische, totale Religion. Und diese Auffassung transponieren sie auch ins Christentum, zu dem der Islam noch dazu so viele Äquivokationen hat. Daß ihnen im Protestantismus und in den weithin ja bereits protestantisierten Katholiken ja tatsächlich in dieser Form entgegentritt, die jeder Mensch guten Willens ablehnen MUSZ. Das wirkliche, reale, fleischliche Christentum des Katholizismus, eine fleischlich-wahrhaftige, Person seiende Wahrheit, kennen sie nicht. Und es wird immer schwieriger, es noch kennenzulernen. Soviel dazu.





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