Es wäre eine Selbstverständlichkeit, die aber in einer Zeit der Wirrnisse neu erfaßt werden muß - der Umstand, daß es zwischen Menschen untereinander wie auch dem Verhältnis zur Um- und Mitwelt keine direkte Verbindung gibt. Sondern dßa diese immer und ausschließlich über ein Drittes, ein Medium verläuft. Das gilt für die Sprache nicht weniger, als für jedes Werkzeug. Es ist nicht der Hammer, der verbindet, sondern das diesem vorausliegende sachliche Feld, das es zu lösen gilt. Es ist nicht die Sprache, die verbindet, sondern das einer Sprache zugrundeliegende Wirklichkeitsfeld, das vermitteln kann. In dieses hinein sich - in Sachlichkeit - zu transzendieren ist es, was Gemeinschaft schafft. Transzendieren heißt, persönliche Antriebe und Motive abzuwehren, die die Sachlichkeit beeinträchtigen, sich also von der Sachlichkeit prägen zu lassen, als geatmeter Geist der Offenheit, der nimmt - und zurückhaucht.
Und das ist sie dann, die berühmte Kultur, als jenes Feld, das vom Menschsein nicht wegzudenken ist, weil es ihm wesentlich zubehört. Denn es liegt in der Haltung eines Menschen selbst, sich diesen Sachfeldern zu erschließen. So kann er mit anderen Gemeinschaft aufbauen.
Das wiederum setzt Wahrheit voraus. Denn im Irrtum, oder der Manipulation und sei es die Selbstmanipulation verschließt sich dem Vernunft- und Freiheitswesen Mensch der Zugang zur Sachlichkeit. Deshalb gibt es auch keine "Verschmelzungstechnik", und auch keine formlosigkeit als direkteren Zugang zum anderen, die wenn man sie näher betrachtet immer nur den Schein herstellen, daß über die Auslöschung der eigenen Personalität (als Selbsttrage), ja des Wesentlichen am Menschsein, Einheit und Gemeinschaft möglich wäre.
Diese Einheit ist Wesensziel des Menschseins überhaupt. Nicht in Auflösung des Einzelnen, sondern im genauen Gegenteil: im starken Selbstsein, denn nur dort gibt es Einheit. Das aber nicht direkt machbar ist, sondern wiederum über die Einfügung in diese Sachlichkeitsfelder entsteht. Persönlichkeit oder Rang eines Menschen ergibt sich sohin über die Ordnung dieser Sachlichkeitsfelder, die im gesamten Kosmos hierarchisch aufeinander eingestimmt sind. Das gilt nicht weniger über die Religiosität, das Verhältnis zu Gott zu sagen, das es als direkte Unmittelbarkeit nicht gibt, sondern gleichfalls vermittelt sein muß bzw. dieses ist. Denn der Mensch ist nicht einfach aus sich selbst heraus Mensch, dies bliebe er ohne Kultur und ohne deren institutionalisierte, werkzeughafte Vermittlungsinstrumente nur der Möglichkeit nach, nicht aber aktuiert. Zugleich sind es diese Instrumente, die den Zugang zur Sachlichkeit bestimmen, denn in ihnen hat er sich verwirklicht.
Dies findet sich belegt im Erkennen des Menschen als Sozialwesen. Das Soziale ist jenes Ordnungsfeld, in dem sich die menschliche Welt sogar überhaupt erst aktuiert. Während jeder Einzelne seine Aktuierung dem Sozialen sogar verdankt, sodaß die Welt des Menschen zu einem sich selbst erhaltenden System wird, wo eines das andere gibt - und empfängt. Nichts, was der Mensch tut oder will, ist ohne die Mitwelt denkbar, alles ist auf dieses Zueinander über ein Drittes ausgerichtet.
Deshalb kann es auch keinen dauerhaften Frieden, oder eine Ökumene geben, wenn er nicht über einen einenden Geist erfolgt, in dem jeder Einzelne, jeder Mensch auf ein alle umfassendes, ordnendes Sachfeld ausgerichtet ist. Sodaß das Zueinander der Menschen über die Ordnung dieser Sachfelder erfolgt, aus denen heraus sich dann der Einzelne verwirklicht, das heißt: ins Historische hinein als Historischer aktuiert. In eine Welt, in die er nicht einfach hineingestellt ist, wie man eine Figur in ein an sich abgeschlossenes Aquarium stellt, sondern deren dialogischer, geprägter wie prägender Teil er zugleich ist: als Identität, in der er sich zu einem Kontinuum zusammenfaßt, denn anders wäre er zu diesem Selbstsein nicht in der Lage, ihm fehlte Positionalität.
Es ist also der Mensch selber, der sich zum Menschen macht, indem er sich auf dieses "Sachfeld Mensch im Kosmos" hin überschreitet. Seine Individualität ergibt sich dann aus der Räumlichkeit, in Zeit, Ort, Geschichte, in die hinein jeder Mensch gestellt wird, sodaß kein Augenblick und damit kein Selbstseinsmoment dem vorhergehenden gleich ist. Immer ist er in den Auftrag gestellt, das Menschsein selbst und ständig neu zu aktuieren, das seine "Festigkeit" eben erst in dieser Positionalität als Identitätskontinuum erhält.* Womit gleichzeitig klar wird, daß dieses Sachfeld nicht wie ein okkultes Phänomen über den Dingen "hängt", sondern - ganz realistisch - in den konkreten Dingen verankert weil ausgedrückt ist, und aus diesen erst erkennbar wird. Das Entscheidende ist zu erkennen, "was ist".
Es ist also die Indirektheit, die erst ... Direktheit vermittelt.
Menschsein gibt es damit nicht anders denn - als Individuum. Das macht auch das klar, was als "Sittlichkeit" zu bezeichnen ist, denn es ist subjektive Leistung, sich in die Wahrheit hinein zu stellen, um aus ihr heraus Welt zu wirklichen.**
*Darin gründet die Aussage, daß sowohl der Mensch ein "an sich" (als Eigen-Wesentlichkeit) ist weil sein muß, wie es jedes Ding der Welt ist weil sein muß, weil sonst gar nicht sein könnte. Das heißt damit zwar, daß sich die Dinge (als an-sich) direkt begegnen, daß aber ihr Zueinander erst aus dem vermittelnden "Feld" möglich (weil im Sinn) bestimmbar wird. Alles, was ist, pulsiert also zwischen den Polen dieses umfassenderen Feldes (das selbst wieder umfaßt wird usw., ad infinitum), und dem An-sich-sein.
**Und das ist dann im übrigen die Kirche, in der - und nur in der - sich die Gemeinschaft des Menschen mit Gott ganz real (weil sakramental) wirklicht. Denn einen Ordo alles umfassender Sachfelder ohne Gott gibt es nicht, der Gottesbegriff selbst bezieht sich darauf. Weil somit menschliche Ordnung nur über den ordo möglich ist, ist sie nur mit und in und aus Gott möglich. Ein Ordo, deren Kategorien selbst wiederum aus der Personalität Gottes stammen. Vernunft IST also Wesensbild göttlicher Personalität. Genau dort liegt auch die Möglichkeit wie Grenze egal welcher Ökumene: in der Wahrheit. Sie ist das zum Ordnungsfeld - letztlich: des Ganzen - hin Vermittelnde. Eine volle Friedens- und Vernunftordnung (Vernunft IST selbst diese Ordnung, die auch jede bloße Rationalität noch einmal um das persönliche Element überschreitet) inner- mit außerhalb der Kirche ist deshalb nicht möglich. Daraus ergibt sich auch die personale Struktur der Wahrheit selbst.
Es ist also der Mensch selber, der sich zum Menschen macht, indem er sich auf dieses "Sachfeld Mensch im Kosmos" hin überschreitet. Seine Individualität ergibt sich dann aus der Räumlichkeit, in Zeit, Ort, Geschichte, in die hinein jeder Mensch gestellt wird, sodaß kein Augenblick und damit kein Selbstseinsmoment dem vorhergehenden gleich ist. Immer ist er in den Auftrag gestellt, das Menschsein selbst und ständig neu zu aktuieren, das seine "Festigkeit" eben erst in dieser Positionalität als Identitätskontinuum erhält.* Womit gleichzeitig klar wird, daß dieses Sachfeld nicht wie ein okkultes Phänomen über den Dingen "hängt", sondern - ganz realistisch - in den konkreten Dingen verankert weil ausgedrückt ist, und aus diesen erst erkennbar wird. Das Entscheidende ist zu erkennen, "was ist".
Es ist also die Indirektheit, die erst ... Direktheit vermittelt.
Menschsein gibt es damit nicht anders denn - als Individuum. Das macht auch das klar, was als "Sittlichkeit" zu bezeichnen ist, denn es ist subjektive Leistung, sich in die Wahrheit hinein zu stellen, um aus ihr heraus Welt zu wirklichen.**
*Darin gründet die Aussage, daß sowohl der Mensch ein "an sich" (als Eigen-Wesentlichkeit) ist weil sein muß, wie es jedes Ding der Welt ist weil sein muß, weil sonst gar nicht sein könnte. Das heißt damit zwar, daß sich die Dinge (als an-sich) direkt begegnen, daß aber ihr Zueinander erst aus dem vermittelnden "Feld" möglich (weil im Sinn) bestimmbar wird. Alles, was ist, pulsiert also zwischen den Polen dieses umfassenderen Feldes (das selbst wieder umfaßt wird usw., ad infinitum), und dem An-sich-sein.
**Und das ist dann im übrigen die Kirche, in der - und nur in der - sich die Gemeinschaft des Menschen mit Gott ganz real (weil sakramental) wirklicht. Denn einen Ordo alles umfassender Sachfelder ohne Gott gibt es nicht, der Gottesbegriff selbst bezieht sich darauf. Weil somit menschliche Ordnung nur über den ordo möglich ist, ist sie nur mit und in und aus Gott möglich. Ein Ordo, deren Kategorien selbst wiederum aus der Personalität Gottes stammen. Vernunft IST also Wesensbild göttlicher Personalität. Genau dort liegt auch die Möglichkeit wie Grenze egal welcher Ökumene: in der Wahrheit. Sie ist das zum Ordnungsfeld - letztlich: des Ganzen - hin Vermittelnde. Eine volle Friedens- und Vernunftordnung (Vernunft IST selbst diese Ordnung, die auch jede bloße Rationalität noch einmal um das persönliche Element überschreitet) inner- mit außerhalb der Kirche ist deshalb nicht möglich. Daraus ergibt sich auch die personale Struktur der Wahrheit selbst.
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