Sie fühlen sich belogen, sie fühlen sich betrogen - die Schätzungen über psychische Schädigungen amerikanischer Soldaten, die an der Niederwerfung des Irak beteiligt waren, schwanken je nach Definition zwischen 10 % und 50 %. Wir kamen, um den Terrorismus zu bekämpfen. Die einzigen Terroristen, die im Irak waren, waren aber wir. So eine der Aussagen eines der beteiligten Soldaten, die sich in den USA an die Öffentlichkeit gewagt haben und von ihren eigenen Eindrücken berichten. Wir sollten die amerikanische Freiheit verteidigen. Das einzige, was wir verteidigt haben, waren die Profitinteressen von Unternehmen an diesem Krieg. Dafür haben wir ein Land besetzt.
Wenn es nur ein Krieg gewesen wäre. Wir erleben in den USA vielmehr das Kulminationsstadium einer christlichen Häresie, des Puritanismus. Die Amerikaner erfassen in einer Stimmung, daß es so nicht weitergehen kann, daß sie an die Wand fahren. Aber es bleibt ein Gefühl, die Ziele, die Gegnerauswahl bleibt zufällig und widersprüchlich. Denn zur begrifflichen Distinktheit, um die wirklichen Wirklichkeiten zu erfassen, fehlt ihnen die sittliche Kultur. Denn Erkenntnis ist ein sittlicher Akt. Um aber Sittlichkeit zu erkennen, fehlte den Puritanern die Freiheit, der Geist. Sie wurde so zur statischen Moral.
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