Ein guter Kommentar aus der Feder von Alexander Kissler fand sich dieser Tage auf cicero.de. Mit einem Aspekt, den man ab und zu betonen sollte, denn er ist nicht unwesentlich: Genderismus dient der Produktion von Steuern, und damit von Macht für Politik. Die mittlerweile nur noch über Geld Politik macht. Das Ausbeuten des funktionalen Potentials in den Frauen ist deshalb direktes Ziel auch der EU. Anders kann der zentralistische Bürokratismus und Politismus sein Überleben gar nicht sichern. Und die EU sagt es noch dazu ganz offen! Etwa in einem jüngst beschlossenen Strategiepapier.
Hier einige Passagen. Der Witz bei der Sache ist, daß es gelungen ist, den Frauen - und sie haben alle Macht, in jedem privaten Bereich, und damit im öffentlichen - einzureden, Genderismus würde IHNEN dienen. In Wirklichkeit sind sie zu nützlichen Idioten, zu bloßen Mitteln der Überlebensstrategie aus Politik und Beamtenpopanz reduziert worden - nicht einmal als Selbststrategie eines freien Marktes. Indem man sie aus der hierarchisch gegliederten Mann-Frau-Konstellation herausbrach. Ein freier Markt interessiert doch die Politik nicht. Dafür aber - der Kapitalismus, die Geldproduktion, die Schwester der Politik, nicht nur der Neuzeit.
Nominell soll mit dem Strategiepapier die „Gleichstellung von Frauen
und Männern“ auf allen Feldern des politischen Handelns vollendet
werden. Tatsächlich spricht der „Noichl-Bericht“ offen aus, was
Gender-Kritiker bisher mithilfe einer Hermeneutik des Verdachts
behaupteten: Daß Gender angewandter Feminismus mit latent
androphoben Zügen ist . Daß durch Gender Mainstreaming sämtliche, auch
private Bereiche des Zusammenlebens reorganisiert werden sollen. Und
daß drittens das behauptete Ziel – die „vollständige Gleichstellung der
Geschlechter“ – aus wirtschaftlichen Erwägungen in den Rang einer
Schicksalsfrage erhoben wird. Letztlich ist Gender das effektivste
Mittel, „das Wirtschaftspotenzial der EU deutlich zu stärken“.
Der
Bericht scheut sich nicht, Frauen als „Humankapital“ zu bezeichnen,
dessen „umfassende Nutzung“ geboten sei. Frauen, heißt es, sollen nicht
länger Minderleister, pardon: „Zweitverdienerinnen“ sein, weil nur so
„das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit in der EU“ zu
neuen Höhen geführt werden können. Frauen dürfen nicht, nein, sie müssen
„alle Talente in den Produktionsapparat“ einbringen, müssen beitragen
zu „Arbeitsmarkteffizienz und –fluidität“, damit die Rendite stimmt, die
Firma brummt. Kein Hedgefonds, kein Industrietycoon, kein
Ultrakapitalist spräche kälter von Männern und Frauen, als es im
vermeintlichen Kampf für mehr Frauenrechte der „Noichl-Bericht“ tut.
Schleierhaft und mysteriös, wie eine parlamentarische Mehrheit zu dieser
Selbstpreisgabe des Menschlichen auf dem Altar der wirtschaftlichen
Ausbeutung je ihr Ja geben konnte.
[...] „In allen Punkten“ sollen die Sozialpartner diese Prinzipien künftig befolgen, auch in „Gemeinde- und Stadträten“ ist die geschlechtsparitätische Besetzung das Ziel – ohne Eingriffe in das Wahlrecht lässt sich das nicht machen. Männer sollen „stärker in Betreuungs- und Haushaltsarbeiten eingebunden werden“ und Kinder schon in jüngsten Jahren in der Schule den Abschied lernen von den „traditionellen unterschiedlichen Rollen, die Mädchen und Jungen zugeschrieben werden,“ und in den Genuß von „Sexualerziehungsprogrammen“ kommen . Will Brüssel also die Lehrpläne an sächsischen Grundschulen festlegen? Natürlich sollen auch weitere „Lehrstühle für Geschlechterstudien und feministische Forschung“ eingerichtet werden. Über all dies, beschloß das Europäische Parlament, möge die Europäische Kommission mit einer „Gleichstellungskontrolle“ und jährlichen Fortschrittsberichten wachen.
[...] „In allen Punkten“ sollen die Sozialpartner diese Prinzipien künftig befolgen, auch in „Gemeinde- und Stadträten“ ist die geschlechtsparitätische Besetzung das Ziel – ohne Eingriffe in das Wahlrecht lässt sich das nicht machen. Männer sollen „stärker in Betreuungs- und Haushaltsarbeiten eingebunden werden“ und Kinder schon in jüngsten Jahren in der Schule den Abschied lernen von den „traditionellen unterschiedlichen Rollen, die Mädchen und Jungen zugeschrieben werden,“ und in den Genuß von „Sexualerziehungsprogrammen“ kommen . Will Brüssel also die Lehrpläne an sächsischen Grundschulen festlegen? Natürlich sollen auch weitere „Lehrstühle für Geschlechterstudien und feministische Forschung“ eingerichtet werden. Über all dies, beschloß das Europäische Parlament, möge die Europäische Kommission mit einer „Gleichstellungskontrolle“ und jährlichen Fortschrittsberichten wachen.
*290615*