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Donnerstag, 11. Juni 2015

Der Wahnsinn hat Methode

Das sind die zusammengefaßten Richtlinien der WHO, nach denen sie Sexualaufklärung bereits im frühesten Kindesstadium empfiehlt. Da ist nicht nur so gut wie alles falsch, ein Irrtum, und strikt abzulehnen, sondern diese Richtlinien sind sogar definitive Zurüstung zum kollektiven Mißbrauch als Normalitätsfall der Sexualität. Solche Ansichten - und man kann davon ausgehen, daß eine Mehrheit der Menschen in unseren Ländern sie bereits als "normal und richtig" ansieht - sind klare Symptome einer schweren Erkrankung des Geistes. Selbst Sigmund Freud hätte solche Erziehungsrichtlinien so bezeichnet.


- Zum ersten geht es um die Vermittlung der „Vielfalt der Lebensformen“ und der „sexuellen Vielfalt“ als zu akzeptierende Leitbilder. So sollen bereits in den ersten vier Lebensjahren u. a. die „Akzeptanz, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, Kind einer Familie zu werden“, Wissen um „unterschiedliche Arten von Beziehungen, unterschiedliche Familienbeziehungen“ und eine „positive
Haltung zu unterschiedlichen Lebensstilen“ gelernt werden. 

- Zum zweiten geht es um den Erwerb eines umfänglichen Wissens über biologische Fakten der Sexualität mit wertneutraler Emulgierung aller Formen sexuellen Verhaltens, sofern sie nicht gegen das eigene Wohlbefinden und den Konsens mit einem Partner verstoßen. Dazu gehört dann das Wissen über Verhütung und um alle Formen des Zustandekommens von Schwangerschaft einschließlich der „Schwangerschaft ... bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen“. Was die leib- seelische Finalität von Sexualität anbelangt, berufen sich die Autoren auf die normative Kraft des Faktischen: „Die sexuellen Erfahrungen der Jugendlichen nehmen in der Regel folgenden Verlauf: Küssen, Berühren und Streicheln mit Kleidung, Petting nackt, Vaginalverkehr und schließlich Oralverkehr und bisweilen Analverkehr.“

- Als drittes empfehlen die Leitlinien die Förderung der sexuellen Selbsterfahrung. Auch sie beginnt in den ersten vier Lebensjahren mit „Vergnügen und Lust, den eigenen Körper zu berühren“ und „frühkindlicher Masturbation“. Verhaltensweisen wie Doktorspiele sollen „pädagogisch aufgegriffen werden“.  Die 4 bis 6-jährigen sollen lernen, auf ihren eigenen Körper zu hören und wahrzunehmen, was sich gut und was sich schlecht anfühlt. Damit meint man einen geeigneten Weg zur Mißbrauchsprävention gefunden zu haben, nämlich durch das „Vertrauen auf“ das eigene „Gefühl“: „Nicht nachgeben, wenn das Gefühl nicht stimmt“. Nachdem bereits bei Vorschulkindern das subjektive Gefühl als Ausgangspunkt für sexualpädagogische Bemühungen und Mißbrauchsprophylaxe herzuhalten hat, sollen im weiteren sexuelle Erfahrungen selbst Normen und Werte kreieren. „Sexualverhalten unter Kindern und Jugendlichen findet in der Regel individuell oder zwischen Gleichaltrigen statt ... als Möglichkeit, sich und andere zu entdecken. Auf diesem Weg finden Kinder und Jugendliche heraus, was sie mögen und was nicht; sie lernen sowohl mit Intimität umzugehen, als auch Verhaltensregeln für sexuelle Situationen. Auf gleiche Weise entstehen auch ihre Normen und Werte in Bezug auf Sexualität.“



Entnommen der Homepage des Mediziners, Psychotherapeuten und Psychiaters Mag. Dr. Christian Spaemann, der diesen Richtlinien ablehnend gegenübersteht. Auch wenn er (mangels umfassender Anthropologie) - dabei Sohn von Robert Spaemann - die daraus entstehenden Fragen leider nicht wirklich beantworten kann. Man muß nüchtern zur Kenntnis nehmen, daß es - zumindest in Europa - keine ausreichenden gesellschaftlich-geistigen Kräfte mehr gibt, die sich der abzeichnenden Totalverwüstung der Kultur mit Aussicht auf Erfolg entgegenstemmen könnten. Christian Spaemann ist Evolutionist, wie es aussieht, und damit nimmt er dem Personsbegriff a priori jede Basis. Nur so aber könnte eine Gegenargumentation in sich stimmig bleiben. 

Auch wenn in diesem Vortrag Spaemanns im Einzelnen viel Richtiges zu lesen ist. Wie:

Sexuelle Empfindungen sind etwas Intimes und mit natürlicher Scham verbunden. Sie dürfen weder unter dem Deckmantel der Pädagogik induziert noch über allgemeine Information hinaus gruppendynamisch aufgegriffen werden. Die Thematisierung sexueller Selbsterfahrung hat in der Sexualpädagogik in öffentlichen Einrichtungen nichts zu suchen.
 
Einem Kind zuzumuten über die subjektiven Gefühle „angenehm“ und „unangenehm“ selber die Nähe eines potentiellen Täters steuern zu können, wie das immer wieder empfohlen wird, ist eine Überforderung der Kinder und erhöht die Gefahr von Mißbrauch. Manche Passagen in den entsprechenden Materialien lesen sich, als ob sie mit pädophiler Intention verfasst worden wären.

Es darf nicht sein, dass Schwangerschaft primär als eine Art von „Unfall“ assoziiert wird.

Wo das Drama des Zusammenspiels von Leben, Liebe und Geschlechtstrieb unterlaufen wird, haben erotische Spannung, Versuchung, Abenteuer und Scheitern keinen Platz. An ihre Stelle tritt die spießige Sterilität des schicksalslosen Menschen, der sich am Markt klinisch sauberer sexueller Möglichkeiten bedienen kann.

[...] sind wir gegenwärtig mit dem Vormarsch einer Sexualpädagogik konfrontiert, die es versucht, die Sicht unserer Kinder auf die menschliche Natur im Sinne einer radikalen Kulturtheorie massiv zu beeinflussen.




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