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Montag, 29. Juni 2015

Our enemies are WE (2)

Teil 2 - Anmerkung: Dieselbe Perfidie in der Kirche




Bekanntlich hat diese Sprechweise auch in die Kirche bereits Einzug gehalten, und zwar schon lange: manche Dokumententexte des 2. Vatikanums etwa sind deutlich erkennbar bereits Opfer dieses Nominalismus, einer schiziden Absicht geworden. Sie sind damit nicht WÖRTLICH falsch, aber sie sind in ihrem Eigenwert entleerte, flexible Hülsen, Masken für ganz neue Inhalte geworden. Damit ist zum einen eine Kritik unmöglich, zum anderen aber sind sie für ganz andere Intentionen verwendbar geworden. Und das ist auch passiert. Wenn em. P. Benedikt XVI. erst unlängst davon sprach, daß es "zwei Konzilien" gab, eines der tatsächlichen Inhalte, und eines der öffentlichen Rezeption, dann ist genau das gemeint. Die Präambel zu sämtlichen Konzilstexten war nicht mehr in der Lage, diesen inhaltlichen Dammbruch, der sich dann als "Geist des Konzils" in die Worthülsen ergoß, und zwar durchaus in polarer Konstellation, zurückzuhalten. 

Der VdZ hat für sich mittlerweile sogar den Grundsatz definiert, daß man die LÜGNER genau daran erkennt, daß sie sich ganz explizit auf die "wörtliche" Interpretation der Konzilstexte beziehen. Nicht, weil das nicht tatsächlich (auch) wichtig und unverzichtbar wäre. Aber damit halten sie als taktisch-praktische Maßnahme die Interpretation (s.o.) eben offen, und verwenden diese pastoralen Hülsentexte um anderen Geist zu rechtfertigen, um die unterschiedlichen Ebenen (in den möglichen Sinnbezügen) zu vernebeln. Genau deshalb übrigens hat die Piusbruderschaft mit ihrer Kritik am 2. Vatikanum so wenig Erfolg. Nur über die Textebene läßt sich das Problem nämlich nicht lösen, es entzieht sich so der Faßbarkeit. 

Man muß sich damit ... derselben Vorgangsweise bedienen wie jene, die NICHT guten Willens sind. Die mit den entleerten Worthülsen versuchen, andere Inhalte einzuschleusen. Denn sie wissen, daß man dies nur durch Argumente AD PERSONAM kann. Denn Inhalte sind immer personal verankert: sie sind der Geschmack der Gestalt. Die Wahrheit ist direkt und wahrnehmbar nur in der Person Jesu Christi enthalten, und sie wird über Personen weitergetragen, ist aber im "faktischen Menschen" hier und jetzt nur erkennbar, wenn man in der Lage ist, die Wirklichkeit (als logos bzw. im logos) zu sehen.

Das ist eben das Wesen der Schizoidität, die einen Ansatzpunkt verlangt, der dem Anständigen (aber auch nur diesem eben) ein schweres Problem ist - das Argument AD PERSONAM. Wer schizoide Taktiken anwendet lebt nämlich immer von der Anständigkeit des Gegenüber, das um die Schwierigkeit weiß, Wahrheit sprachlich zu fassen. Das um die Schwierigkeit, ja moralisch, anthropologisch gesehen: Unmöglichkeit weiß, innere Haltungen anderer Menschen zu beurteilen. Wer dem schizoid agierenden Gegenüber entkommen, seine eigene geistige Gesundheit aber bewahren will, braucht deshalb ENORMEN MUT ein Urteil zu treffen, das im Absoluten von Menschen gar nicht zu treffen ist. Er kann deshalb nur HANDELN, nicht gegenargumentieren. Und erst auf dieser Ebene wird sein Urteil verifiziert. 

Die Schizoidität arbeitet also mit dem Schwierigsten, das dem Menschen passieren kann: Der Isolierung, dem NUR auf sich gestellt sein, bzw. vor allem: dem Glauben daran. Weshalb er in nächsten Schritten beim Betroffenen sehr leicht zur Paranoia wird. Denn gerade das Urteil, das verbalisierte Urteil, ist in höchstem Maß Bezug auf Gemeinschaft, ja ist die Grundlage von Gemeinschaft. Die politische Bekämpfung von Opposition ist deshalb am effektivsten, wenn sie auf die Isolierung der Gegner abzielt, sie in den Glauben versetzt, nur noch alleine zu sein. Die Kraft dann noch zu widerstehen haben nur sehr wenige. Eine Kraft, die im wesentlichen eine Kraft im Strom von Erinnerung ist - deshalb auch die "Gefahr" von ununterbrochenen Traditionen, von Erzählungen, und nicht zuletzt: von Büchern, auf die heute über Gendersprache ja ebenfalls zugegriffen wird: Man beachte das besonders verwerfliche Umschreiben von Kinder- und Jugendbüchern! Im besonderen, weil deren eigentliche Inhalte damit unverstehbar und (wieder) stumm gemacht werden.

Von der eigentümlichen Wirksamkeit der paradoxen Intention, einer quasi praktischen Form der "Dialektik", soll hier nicht gehandelt werden; sie wäre eine weitere, aber nur sehr subtil anzuwendende Handlungsmöglichkeit, die mit der Konfrontation des Gegenüber mit der hinter den entleerten Worten stehenden Wirklichkeit arbeitet. Sie war der Rettungsanker des VdZ in seiner Jugend, die er selbst  entdeckt hat - über die Verarbeitung der Schriften des amerikanischen Psychiaters R. D. Laing, (der nicht aus Zufall die Schiozidität und die Schizophrenie wie kein dem VdZ bekannter Psychologe untersucht hat: das mußte in Amerika stattfinden, ) und erst viel später bei Viktor Frankl bereits theoretisiert fand.Auch Frankl, als KZ-Opfer, kein Zufall: Denn der praktische Nationalsozialismus (alles andere als ein geschlossene "Theorie" - eben: ad personam wirksam) hat nahezu perfekt mit eben dieser Äquivokation, mit der Schizoidität gearbeitet.

Und jetzt, nach dem nunmehr Gesagten, sehen Sie vielleicht das Video NOCH EINMAL an. Es ist KEINE Verschwörungstheorie*, die hier als Systematik politischen Handelns dargelegt wird.** Sie zeigt sich als Teil eines in sich geschlossenen Systems einer Weltanschauung, die über oft sogar kleinste Teiltheorien - die als trojanische Pferde agieren - seit Jahrhunderten mehr und mehr zu "Wissen", zu Überzeugungen wurden, sich nach wie vor nur selten von Angesicht zeigen, aber als immer umfassendere Weltanschauung mehr und mehr Gestalt annehmen, die argumentativ, in der Sprach- (als Geistes-)landschaft mit ihrem nach wie vor vorsichtig erst formuliertem religiösem Anspruch den praktischen Katholizismus in ein irrationales Neuheidentum hinein überwinden.








*Der Zuhörer möge nur ein klein wenig die zunehmenden "Oberwellen" ausblenden, die der sachlich sehr interessante Vortrag im Laufe seines Fortschreitens erhält. Daß etwa eine gezielte Reduktion - durch Tötung - der Erdbevölkerung (freilich, sieht man von Abtreibung und Euthanasie ab) geplant wäre, glaubt der VdZ nicht in dieser Form. Das wird indirekt angesteuert, und mit Erfolg: Jüngst in deutschen Qualitätsmedien veröffentlichte Berichte zeigen demographische Hochrechnungen, wonach bei derzeitiger Fertilität weltweit die Bevölkerung der Erde im Jahre 2200 bei ... EINER Milliarde Menschen angelangt sein wird. Das ist dann tatsächlich ein Achtel der derzeitigen Bevölkerung, und so paßt der Fuß wieder in den Schuh des Vortrags. Aber um im Fluchtpunkt der ökologsichen Weltbewegung ein fast völliges Ende von Privateigentum (Eigentum heißt: freie Verfügungsgewalt über eine Sache) zu erkennen, dazu braucht man wirklich kein Verschwörungstheoretiker zu sein.

**Wollen wir hier etwa auch übersehen, was der Vortragende zu den Hintergründen über die Waldbrände des Jahres 2000 im Westen der USA (um Minute 28) sagt, die er als "Beleg" anführt. Der VdZ hat sich einmal mti dieser Problematik befaßt, und meint das verspätete Starten der Brandbekämpfung mit sehr naheliegenden Strategieüberlegungen begründen zu können. Die aus der Kybernetik kommen. Wonach man kleine Katastrphen gar nicht bekämpfen soll, weil solcherart befriedete Kleinareale im Gesamtkonnex langfristig sogar zu höherem Gesamt-Katastrophenpotential tendieren.





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