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Donnerstag, 25. Juni 2015

Paranoia?

Eine Untersuchung des Instituts für Demoskopie in Allensbach im Jahr 2013 erbrachte, daß rund 30 Prozent der Bevölkerung Deutschlands meinen, man solle besser vorsichtig sein bei dem, was man sagt; 9 Prozent meinten, man solle seine Meinung nur mit Einschränkungen kundtun; 41 Prozent sagten, es sei besser, sich zu bestimmten Dingen nicht zu äußern.


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Dasselbe Institut hat unmittelbar nach der Wende westdeutsche Journalisten in ihrem Berufsverständnis erst mit ostdeutschen Journalisten, und danach mit amerikanischen und englischen Kollegen verglichen. Das Ergebnis macht einen staunen. Denn die westdeutschen Journalisten leben zwar, wie man meinen könnte, in einem ähnlichen System wie jene in England oder Amerika, müßten also dort einzuordnen sein. Aber das ist ein Irrtum. Westdeutsche Journalisten haben viel mehr mit den früher ostdeutschen Kollegen gemein: Sie verstehen sich als Propheten einer Sache, für die sie zu kämpfen haben. Ihr Beruf ist ihnen nicht die Pflicht zur objektiven Berichterstattung.



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