Teil 2) Islam, Papst und Klimawandel - mißbrauchte, unverstandene Poesie
Und Simulation, Nominalismus ist
überhaupt
das Wesensmerkmal der Religionen der Gegenwart, auch innerhalb der
Kirche. Es gibt nicht unbegründete Theorien, die den Nominalismus
Europas, der sich als definierbare Bewegung im 13. Jhd. zeigt, auf den
islamischen Einfluß (Averroes!) zurückführen. Die Wahrheit ist in den
Augen des VdZ natürlich subtiler, komplexer. Auch der Byzantinismus hat
seine nominalistischen Elemente, jeder Irrtum, jede Häresie ist ein
mögliches Abweichen vom ganzen Wahren, das immer da war, und sein wird,
je nach Kulturstimmung mehr ausbricht, oder weniger.
Auch
die Poesie des Klimawandelkampfes ist geliehen, eigentlich: mißbrauchte
Poesie. Und ihrer sozialen Herkunfsschichte liegt die "wahrere
Religion" zugrunde (worauf sich ja jede Häresie als selektive
Höherwertung ausgewählter Aspekte der Herkunftsreligion beruft). Denn
dieses Paradigma der Gegenwart fordert immer aggressiver die
Höherrangigkeit vor jeder "religiösen Religion". Wenn erst jüngst die
amerikanische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton fordert, daß
alle gesellschaftlichen Elemente verboten werden müssen, die die Werte
der Gegenwart infrage stellen - Feminismus, Anti-Diskrminierung von
Homosexualität, Klimawandelskeptiker - dann haben wir schon direkte
Hinweise darauf, daß sich dieser Wandel vollzieht.
Es ist dieselbe Entwicklung aus einer christlichen Häresie heraus, ja wir erleben heute überhaupt die Bildung einer riesigen, mächtigen Religion - wenn der Protestantismus in Deutschland noch stärker als die Katholische Kirche über "Schwunderscheinungen" zu klagen hat, dann deshalb, weil er seine Mitglieder an diese neue Religion verliert!
Deren geistige Grundlagen mit den geistigen Grundlagen des Protestantismus (und damit den Schichten der seit langem - etwa durch das ganze Spektrum der charismatischen Erneuerungsbewegungen, aber überhaupt durch viele Entwicklungen im Folge- und Dunstkreis der Rezeption des 2. Vatikanum - systematisch protestantisierten Katholiken) deckungsgleich sind, und sich als "Neuheidentum" (in unterschiedlichsten Facetten) manifestiert. Genau von dort gingen auch die gesellschaftlich revolutionären (erneuern sollenden) Bewegungen der 1960er Jahre aus. Gingen aus!
Denn jede Kultur setzt im Kult an. Die Kirche ist damit nicht OPFER gesellschaftlicher Entwicklungen, sie ist deren Motor, so wie immer die Religion der (einzige!) Motor einer Kultur war. Auch und gerade, wenn dieser Motor selbstvergessen stottert.²
Es ist dieselbe Entwicklung aus einer christlichen Häresie heraus, ja wir erleben heute überhaupt die Bildung einer riesigen, mächtigen Religion - wenn der Protestantismus in Deutschland noch stärker als die Katholische Kirche über "Schwunderscheinungen" zu klagen hat, dann deshalb, weil er seine Mitglieder an diese neue Religion verliert!
Deren geistige Grundlagen mit den geistigen Grundlagen des Protestantismus (und damit den Schichten der seit langem - etwa durch das ganze Spektrum der charismatischen Erneuerungsbewegungen, aber überhaupt durch viele Entwicklungen im Folge- und Dunstkreis der Rezeption des 2. Vatikanum - systematisch protestantisierten Katholiken) deckungsgleich sind, und sich als "Neuheidentum" (in unterschiedlichsten Facetten) manifestiert. Genau von dort gingen auch die gesellschaftlich revolutionären (erneuern sollenden) Bewegungen der 1960er Jahre aus. Gingen aus!
Denn jede Kultur setzt im Kult an. Die Kirche ist damit nicht OPFER gesellschaftlicher Entwicklungen, sie ist deren Motor, so wie immer die Religion der (einzige!) Motor einer Kultur war. Auch und gerade, wenn dieser Motor selbstvergessen stottert.²
Und
hiermit sind wir beim Ausgangspunkt zurückgekehrt, bei der Grundthese
angelangt: Aus alledem wird klar, daß eine Zeit des aufbrechenden
Islamismus genauso nur eine der Seite eines geschwächten, häretischen
Christentums ist, wie es der "Kampf gegen den Klimawandel" bzw. die
Umweltbewegungen sind.
Auf dem Boden einer diffundierenden Kirche hat sich immer eine neue Religion gebildet, die erst noch '"Konfessionsverschiedenheit" zu sein scheint, sich aber mit der Zeit (und aus sehr konkreten psycho-sozialen Gründen) zu einer Religion ausbildet. Die Systematik, mit der sich das vollzieht, hat, wenn sie nicht in eine Bekehrung aufbricht (was sie individuell ja auch ab und zu tut), hat die Ablaufnotwendigkeit eines Gesetzes. Mit der derzeitigen Kirchenpolitik düpiert die Kirche aber sogar noch stärker jene, die sehnsuchtsvoll auf den Erlöser warten, und treibt sie anderen, greifbareren Erlösern in die Hände.
²Wenn man der Kirche gerne Sünden und Verbrechen der Vergangenheit vorwirft, was der VdZ im übrigen (meist zumindest) keineswegs so sieht, weil bereits der Kriterienkatalog, nach dem geurteilt wird, falsch ist, ja manche Vorwürfe gar die Forderung nach einer Häresie sind, so sind wir mitten in einer Zeit, wo die Kirche WIRKLICH schwerstens versagt und Blut an ihre Hände schafft. Denn sie hat schon vor geraumer Zeit begonnen, sich aus der Rolle der Religion zu verabschieden, als Taktgeber der Zieledefinition und Lebensweise. Der Kampf, den sie heute angeblich führt, gegen Abtreibung etc., ist nicht nur halbherzig, er ist überhaupt nur ein Scheinkampf auf der Ebene des von der Eidechse abgeworfenen Schwanzendes, ein Schattenkampf mit Phänomenen und Gespenstern. Die wirklichen - GEISTIGEN - Herausforderungen weist sie immer strikter sogar von sich. In diesem Papst hat dieses Versagen gar eine neue Qualität erreicht, weil es erstmals zum kirchenpolitischen ("pastoralen") Programm gemacht wird. Pastoral aber ist bereits die Ebene der Macht. Nicht die der Autorität.
Auf dem Boden einer diffundierenden Kirche hat sich immer eine neue Religion gebildet, die erst noch '"Konfessionsverschiedenheit" zu sein scheint, sich aber mit der Zeit (und aus sehr konkreten psycho-sozialen Gründen) zu einer Religion ausbildet. Die Systematik, mit der sich das vollzieht, hat, wenn sie nicht in eine Bekehrung aufbricht (was sie individuell ja auch ab und zu tut), hat die Ablaufnotwendigkeit eines Gesetzes. Mit der derzeitigen Kirchenpolitik düpiert die Kirche aber sogar noch stärker jene, die sehnsuchtsvoll auf den Erlöser warten, und treibt sie anderen, greifbareren Erlösern in die Hände.
²Wenn man der Kirche gerne Sünden und Verbrechen der Vergangenheit vorwirft, was der VdZ im übrigen (meist zumindest) keineswegs so sieht, weil bereits der Kriterienkatalog, nach dem geurteilt wird, falsch ist, ja manche Vorwürfe gar die Forderung nach einer Häresie sind, so sind wir mitten in einer Zeit, wo die Kirche WIRKLICH schwerstens versagt und Blut an ihre Hände schafft. Denn sie hat schon vor geraumer Zeit begonnen, sich aus der Rolle der Religion zu verabschieden, als Taktgeber der Zieledefinition und Lebensweise. Der Kampf, den sie heute angeblich führt, gegen Abtreibung etc., ist nicht nur halbherzig, er ist überhaupt nur ein Scheinkampf auf der Ebene des von der Eidechse abgeworfenen Schwanzendes, ein Schattenkampf mit Phänomenen und Gespenstern. Die wirklichen - GEISTIGEN - Herausforderungen weist sie immer strikter sogar von sich. In diesem Papst hat dieses Versagen gar eine neue Qualität erreicht, weil es erstmals zum kirchenpolitischen ("pastoralen") Programm gemacht wird. Pastoral aber ist bereits die Ebene der Macht. Nicht die der Autorität.
***