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Mittwoch, 30. Juni 2021

Veganismus als Schuld an der Erde (1)

Oh, singe den Zorn, oh Göttin des Peleïden Achilleus (oder auch des Hans Zurngreiter, den Buben vom Bert), darüber, wie man sich täuschen kann. Oh, wie oft leben wir in Verhältnissen, deren wahrer Hintergrund oft im selben Verhältnis anders und sogar kontradiktisch ist, als seine Deckmäntel in Wortgebilden errichtet eine stille Gegebenheit und Selbstverständlichkeit nützen, also ins Leere stoßen. Wo dann ein wortreiches Gebilde darüber gesponnen wird, das nichts weniger als eine Lüge, als der berühmte Mündungsrauch, der verhindern soll zu sehen, woher das Geschoß wirklich kommt. Genau das läßt sich über den Vegetarismus, noch deutlicher aber über das Veganertum aussagen. 

Dessen Ideologie (und kein Veganer bestreitet, daß seine Einstellung eine solche ist) nicht nur dadurch ihre matriarchalisch, matrizentrische Gründung verrät, daß sie wie ein Heißluftballon über der Erde schwebt und kein Loch in seiner Außendecke erlaubt, weil er sonst aus dem Gleichgewicht gerät, den existenznotwendigen Auftrieb verliert und abstürzt, nein - er verrät diese Herkunft durch seine Wiederspiegelung in der Mythologie.

Dienstag, 29. Juni 2021

Sklaverei, Afrika, Geld und Steuern (4)

Der erste, der einen schwarzen Sklaven als materiellen Besitz rechtlich verankerte, war ... ein schwarzer Sklavenhalter. Der etwa 1805 bei Gericht (und gegen den heftigen Widerspruch der europäischen örtlichen Bevölkerung!) durchsetzte, daß ihm das Eigentum an einem Mann zustand, der von europäischen Farmern aus den unerträglichen Lebensverhältnissen befreit wurde, die er zu erleiden hatte, und auf die Einhaltung eines Zeitvertrages pochte, der irgendwo einmal existiert hatte, aber nicht mehr aufzufinden war. Tatsache ist also, daß ein Schwarzer der erste Amerikaner war, der Sklaven und unbeschränktes Eigentum per Gesetz verankern ließ. (Damals mit der gerichtlichen Auflage, fortan für den Mann, das Streitobjekt also, besser zu sorgen.)

Denn die starke Gebundenheit an soziale Verhaltenscodes hat auch Schattenseiten. Dabei funktioniert Soziales nur, wenn es auf der Bereitschaft steht, sich zu verschulden oder jemanden bei sich verschulden zu lassen! Das führte aber bei Verschuldung zu oft schrecklichen Lebensschicksalen. Sich selbst bei Überschuldung zu verkaufen etwa war in Afrika gängige Praxis, und den nunmehrigen Sklaven erwartete kein schönes Leben, soviel kann man sagen; in Amerika wurden sie meist besser behandelt, und vor allem hatten sie dort sicher zu essen.

Aus einschlägiger Literatur sind einige Zahlen vorzutragen. Sie überraschen. Etwa um 1830 gab es im amerikanischen Süden rund 2,5 Millionen Sklaven, die meisten schwarz. Der Anteil von ihnen, der unter weißen Herren verglichen mit dem unter schwarzen Herren, beträgt knapp die Hälfte.

Montag, 28. Juni 2021

Sklaverei, Afrika, Geld und Steuern (3)

Wie generell Mitglieder von Nomadenstämmen, darunter Araber, darunter - man hört die Schläge auf den Rücken einprasseln, wenn der VdZ das sagt ... - viele Menschen türkischer Provenienz, die in ihren Hauptstämmen, sofern eben türkisch und nicht den vor der Zuwanderung der zentralasiatischen Türken ansässigen Bevölkerungen entstammend (seine wir ehrlich, es gibt defacto doch keinen Staat, der nicht ein Vielvölkerstaat ist), ebenfalls aus der Steppe kommen. Man sieht es nicht zuletzt an ihrer Architektur: Rund! Rund wie das Zelt, die Yurte, das Grabmal. Rund wie die Erde, die unbegrenzte Schöpfung des Erdkreises.

Aber so wird auch die Katastrophe erkennbar, die die Entwicklungshilfe (zu der sich die Mission in den 1960ern gewandelt hat) bedeutete. Die die sozialen Gefüge angriff! Und durch die Einführung von Steuern das Geld einführten. Denn wir sind uns dessen viel zu wenig bewußt, in welch hohem Maß es der Staat, die Obrigkeit war und ist, die Geld in eine Gesellschaft einführt. Denn die Herrschenden sind es, die Geld brauchen. Die ein neutrales Tauschmittel benötigen, um ihre Soldaten und Beamten zu bezahlen. Und ihren Lebensluxus durch internationalen Handel decken müssen.

Sonntag, 27. Juni 2021

Sklaverei, Afrika, Geld und Steuern (2)

Die Rolle des Geldes wird von Afrikanern selbst sehr kritisch gesehen. Und insofern ist die Einführung von Geld als Zahlungsmittel FÜR STEUERN die Primärkatastrophe gewesen. Plötzlich war der afrikanische Mensch nicht mehr in der Lage, so wie immer Abgaben an die Obrigkeit durch seine eigenen Produktionsmittel (Rinder, Handarbeitsprodukte, Arbeit) zu bezahlen. Plötzlich mußte er sich mit einem Markt beschäftigen, auf dem Geld Zahlungsmittel war, während die traditionellen Märkte immer Tauschmärkte waren?

Das können wir alles auch auf Europa umlegen. Die soziale Katastrophe des 13. Jahrhunderts war dieser totale Umbau der Gesellschaften durch die Geldwirtschaft. Sie war das "weg vom Feudalen", das "hin zu per Geld definierten Abhängigkeits- weil per Verordnung auferlegten Schuldverhältnissen", die nun dasselbe bedeuteten, wie es die Afrikaner im 20. Jahrhundert erlebt haben: Plötzlich mußte das Arbeiten und Lebensschaffen dem Erwerb eines Drittmittels dienen, dem Erwerb von Geld!

Samstag, 26. Juni 2021

Gedankensplitter 1167f

In dieser Frage aber liegt die Antwort eines gelungenen - oder gescheiterten Lebens verborgen. Und die Erklärung für die Tatsache, daß die heutigen Leben fast sämtlich scheitern, und noch dazu von Angst beschattet werden. Denn beides hängt zusammen. Die Angst, die noch dazu das Merkmal zeitigt, zu Entscheidungen auf "Veränderungen" zu drängen, obwohl diese gar nicht anstehen, ist eine Folge der Entsittlichung. Und werben nicht die Politischen Kräfte genau damit? Mit der Macht der Veränderung? Und locken damit nicht auch die Bewegungen des Revolutionären? Mit der Autorisierung des Einzelnen zu einer unerfüllbaren Macht Dinge zu verändern, die gar nicht in dessen Wesenskreis stehen? 

Und mangelt es nicht an jener Antwort an die Gegenwart, die ihr Kriterium wäre, aber in seiner läuternden Qualität das Schöpferische nur unter jener sittlichen Kraft gebären könnte, die sich Geduld und ausharrende Treue nennt?

Sklaverei, Afrika, Geld und Steuern (1)

Verblüffend wahre, hervorragender, gereinigter Wahrnehmung entspringende, inspirierende und mit der Metaphysik des Katholischen zur vollkommenen Deckung (bzw. Weiterführung) kommende Stellen finden sich im Schriftwerk des protestantischen Missionars Bruno Gutmann. Weil die Bücher, die dem VdZ vorliegen, 1966 datiert sind, und er damals seinen 90. Geburtstag beging, nehmen wir an, daß er bereits gestorben ist. 

Ob sich das Evangelische Missionswerk, das diese großartige Reihe über die Kirchen der Welt herausgab sich an ihn noch erinnern kann? Einige weitere Bände hat der VdZ bestellt, denn die ihm vorliegenden sind schon von den Themenstellungen so anregend weil so hervorragende, sachliche Archive, daß er sicher noch einiges daraus für die Leser der ambrosius.konnotationen bergen können wird. 

Darf er den Leser bei dieser Gelegenheit an die Notwendigkeit erinnern, daß er das ihm Vorliegende nur lesen kann, weil der VdZ sein Leben und Existieren in hohem Grad aus barmherzigen Zuwendungen fristet - sprich: Bittend erinnern, sich der Spendenmöglichkeit s. u. zu bedienen?

Freitag, 25. Juni 2021

Im Alter immer wirrer

Es ist seltsam einem Josef Hader in der Zeitung zu begegnen der verkündet, das allgemeine Klima würde immer irrer und bewege sich von der Vernunft weg. Wenn man gleichzeitig feststellt, daß der Kabarettist (den der VdZ vom frühesten Beginn seiner Karriere an kennt) in den letzten zehn Jahren immer (dürfen wir es so sagen?) dümmer, seichter und irrer, auf keinen Fall aber reifer in den von ihm kolportierten Ansichten wird. 

QR Interview Hader
Das einzige, was dabei objektiv stimmt ist, daß sich öffentlicher und eigener Standort immer weiter entfernen, wie immer man sich da auch festmachen möchte. Aber vermutlich wird Hader die Sichtweisen, die sich hier im Blog zeigen, als unvernünftig klassifizieren, während wir ihm in seinem dasselbe Etikett anhängen. Wer liegt nun richtig? Beide sagen immerhin dasselbe: Vernunft und öffentliches Klima entfernen sich immer weiter voneinander.

Gedankensplitter 1167e

Ich erinnere mich an eine Begebenheit, die dreißig, nein vierzig Jahre zurück liegt, mir aber seitdem nie schwächer vor Augen geriet. Sie blieb präsent, als wäre sie gerade geschehen. So eindrucksvoll war wohl das Archetypische, das unsichtbare Wirkliche, das dahinter erkennbar worden war. Und so als Grammatik erkennbar, die zeitlebens immer wieder an die Oberfläche trat.

Damals hatte ich zwei Katzen, graue Getigerte, um genau zu sein, die als Wunibald und Adele meinen Haushalt vergrößerten. Einen (früh kastrierten) Kater, ein (lange nicht kastriertes) Weiblein. Geschwister, von Geburt an also zusammen. Eines Tages nun wurde Adele - wie hätte es anders sein sollen - rollig. Wer Katzen hat weiß, wie sich das äußert. Und tatsächlich wurde ihr Gewimmere - wie oft doch die Tierwelt zeigt, daß das Paarungsverhalten vom Weiblichen, vom "Eros des Materialen" wenn schon nicht immer initiiert so doch angeregt wird - erhört. Von irgendwo kam ein bildschöner, tiefschwarzer, großer Kater. Und er erlöste das mit zunehmend heftigen Beckenstößen vor ihm am Boden rollende Geschöpf von seiner Not. Sie paarten sich, und zwar mitten am Platz vor dem Hause, und ebenso ausgiebig wie dermaßen lautstark, daß es peinlich war. Auch wenn es nur eine Katze war - man fühlte sich doch so, als wäre sie Repräsentantin des Hauses, des Namens, und damit der dort betehenden Moral. Zu deren Repertoire sicher nicht gehörte, öffentlich derart schamlos und begierig ... naja, der Leser weiß, worum es geht.

Donnerstag, 24. Juni 2021

Auch gegen dieses "Leisten" gewettert (2)

Aber war nicht im Anfang genau das: Das Wort? - Damit schließt sich diese furchtbare Lücke zwischen Rationalität und Vernunft, zwischen Ethik und Metaphysik, zwischen Welt und Gott (ohne in Pantheismus zu fallen) und zwischen menschlichem Erkennen und Denken. Diese Gegensätze sind jedoch nicht "eins", sondern sie sind einfach unzureichende Kategorien, mit denen das Ganze (erfolglos) einzufangen versucht wurde. Das eben nur als "Ort" zu denken ist, in und aus dem sich Wesen ergibt. 

Ein Ding (ein Seiendes, egal welches) ist somit nicht "für sich" zu denken, alleinstehend, als wäre es alleine im Raum, im Kosmos stehend. So kann es nie gedacht werden, so bleiben nur die oben erwähnten, aber völlig unzureichenden Antinomien. Die man durch Streit auszugleichen versucht hat, was ja überhaupt nicht geht. Ohne daß es deshalb "nicht erkennbar" wäre! Aber es ist es nicht.

Mittwoch, 23. Juni 2021

Auch gegen dieses "Leisten" gewettert (1)

Auf Funktionen zu gehen läuft genau im Gegensinn zur wirklichen Verfaßtheit der Welt. In der ein Sein stabil und auf "ewig" angelegt ist. Sodaß ein Ding, eine Maschine, nicht wegen einer temporären Funktion gewollt wird, sondern weil das Ding - nicht die Funktion! - zu meinem Lebensbereich gehört. Sodaß sich auch die Funktion nach der Potenz ausrichtet, in der ich für das Sein des Dings in meinem Hause sorgen kann.

Hier geht es aber um einen zweiten Sinn des Wortes "leisten". Nicht nur als Leistungsfähigkeit im Sinne von Talent oder Fähigkeit. Sondern im Sinne von "sich kaufen können", "sich beschaffen können", dafür sorgen zu können, daß mir etwas nach Lust und Laune zur Verfügung steht.

Dienstag, 22. Juni 2021

Morgendliche Werkstatt


Wie sagt man nur zu jenen stunden

späte nächte - frühe morgen?

wo ich mich des schlafs entwunden

welt und traum hält sich verbunden,

bleibt kein schicksal unverborgen.

weiter raum, in dessen runden

nun ich seh,

in des lichtes näh

stets verwunden

geistesstunden

sich zu ding quaen,

als gebunden

trauter mächte

spieles runden

welt zu grunden.


*170621*

Montag, 21. Juni 2021

Bleibt doch nur ein Elfenbeinturm

Sofern es darum geht, daß ein Leben als Dichter ein generelles Heben des Sprechens ist, dient auch jede sonstige Äußerung in Schriftform diesem Ziele: Mich durch Übung in einem permanenten Habitus des Dichtens zu versetzen, als Daseinsform, neben der es keine andere mehr gibt. So will ich leben. Und dafür muß ich arbeiten. Dies und das noch wegputzen, dies und das noch einbauen. Vor allem aber ... immer schreiben. Schreiben als Lebensform, das ist es schließlich.

Das ist der Grund, warum sich in meinen Äußerungen selbst banalster Angelegenheiten immer ein- und derselbe Formkampf abspielt. Selbst wenn ich die Bahnkarte bestelle, ringe ich um die Belebung der nackten Worte durch den Anschluß an die Sprache der Sprache, an den logos, dieses alles begründende Wort Gottes.

Sonntag, 20. Juni 2021

Achte die Hieroglyphen

Der Frühling ist, schreibt Novalis an einer Stelle, der stille weissagende Geist unendlicher Hoffnungen. (Nicht also die Farben oder die lustigen Töne oder die warme Luft sind es, die uns so begeistern.) Er liefert damit ein Vorgefühl kommender Feste, vieler froher Tage, und des gedeihlichen Zusammenseins so mannigfaltiger Naturen, die Ahndung höherer ewiger Blüten und Früchte, und die dunkle Sympathie mit der gesellig sich entfaltenden Welt.

Was also sollten wir uns denken, wenn wir einen dermaßen kalten Frühling erleben, wie er gerade mit dem ringt, was Sommer genannt wird, und hoffentlich das Bild seiner selbst in die Welt wirft? Wo wir aus einer Kälte kommen, die unseren Pflanzen interessanterweise eine Saftigkeit des Grün gab, die aus allen Poren Feuchte und Virilität zu tropfen schien, und nicht nur der kalten Luft trotzte, sondern sie sogar zu lieben schien. 

(Sogar ein angeblich einmaliger Virus, wie hieß der noch gleich ... Egal. Also ein Virus schien das kalte Wetter so gar nicht zu lieben, was eine seltsame Außernatürlichkeit darstellt, und vertschüßte sich stiller und leiser, als er gekommen war, sodaß man sich fragen konnte: War da jemals einer da? Die Mär, daß das warme Wetter die Ursache für sein Verschwinden sei, ist jedenfalls widerlegt. Aber das Impfen war es sicher auch nicht. Ist er einfach von selber verschwunden? Mit dem Stimmungsumschwung in der Bevölkerung vielleicht gar? Naja, eine Beute haben ja manche mitgenommen, den Impfpaß, als Brückenkopf, von dem aus in Richtung fernöstlicher Vorbilder weitergearbeitet werden kann. Damit kann selbst SunTsu zufrieden sein. Egal.)

Samstag, 19. Juni 2021

Der Atheist denkt kurzfristig erfolgreicher (3)

Warum war das den Deutschen selber nicht eingefallen?Weil man "das nicht tut". Niemals wäre es einer ehrbezogenen Armeeführung noch der Väterepoche - den Wahnsinn haben erst wir Söhne und wie erst unsere Söhne zum absoluten Schrecken perfektioniert - eingefallen, den Kopf der gegnerischen Armee abzuschlagen. 

Kein Feind (der ab dem Kriegsende wieder zum Freund, bestenfalls zum Gegner in Interessen wurde) wurde restlos vernichtet, und kein Krieg mit dem Ziel geführt, den gegnerischen Feindesstaat zu vernichten, ja auch nur zu destabilisieren. Wenngleich auch die Zeit der 1930er, 1940er Jahre das Edle, das erst auf der breiten Straße der Heiligkeit seinen Wert über das Hinweisende hinaus erreicht, bereits zum Singulären machte. Das System war auf anderes ausgerichtet. Auf Effizienz, auf Modernität, auf vollkommene Unmenschlichkeit und Naturwidrigkeit, die sich dann als "sozial" und "ökologisch-nachhaltig" tarnt.

Das Gesetz, daß der Zweck - der Sieg, und sonst nichts! - alle Mittel heiligt, war aber immer für einen Christenmenschen inakzeptabel. Denn das Ausgehen eines Krieges als eines großen Insgesamt liegt wie bei jedem komplexen System immer noch in der Hand Gottes. Jeder anständige Feldherr (darunter sogar Namen wie Napoleon) wußte, daß man in Schlachten nur den ersten Schlag planen kann. Ab da nehmen die Dinge ihren eigenen Lauf, und man kann nur noch reagieren.

Freitag, 18. Juni 2021

Der Atheist denkt kurzfristig erfolgreicher (2)

Der Versuch, einer banalen Erkenntnis mehr Allgemeines herauszupressenHitler hatte geschickt mit dem Wahnsinn Stalins gespielt, das scheint klar. Der nun das nächste Stadium auf dem Weg zur Paranoia erreichte, und großangelegte Säuberungen vornahm, mit denen er bei der Armee begann. Und in deren Zug er alleine bis 1939 geschätzte zwanzig Millionen Sowjetbürger beseitigen ließ. Aber nicht nur Tuchatschewski hatte zu kurz gedacht, auch Stalin. Die spektakulären Anfangserfolge der Wehrmacht 1941 waren nicht zuletzt der Unerfahrenheit der neuen Führungsriegen der Roten Armee zuzuschreiben.

Seine Paranoia hatte der sowjetische Diktator aber gar nicht zu Unrecht. Denn man darf nicht vergessen, daß auch er vor dem Sein stand, sodaß sich also auch sein Gewissen aus diesen tiefsten Tiefen in der Spannung zum Sein selbst befunden hat. Schon gar, wo er doch als gläubiger Orthodoxer aufgewachsen, ja sogar für kurze Zeit Zögling in einem Priesterseminar war. Weil es aber einer wirklichen Auseinandersetzung des Gewissens fehlt, sucht es Ersatzräume, in denen es sich archetypisch entfaltet. Bei Stalin war es ein immer paranoideres Verhältnis zu seiner Umgebung und zu seinem Land, das in immer zügelloseren Blutbädern Entlastung suchte.

Donnerstag, 17. Juni 2021

Der Atheist denkt kurzfristig erfolgreicher (1)

Die Kameraden nannten ihn wegen seines offenbaren militärischen Genies "Roter Napoleon", und er hatte sich einen so guten Ruf erworben, daß er sogar zweimal zu deutschen Generalstabskursen eingeladen wurde. Und das in einer Zeit, in der sich Hitler und Stalin als Todfeinde gaben. Hitler phantasierte von einer westlichen faschistischen Koalition, die der UdSSR den Garaus machen sollte, und Stalin träumte immer noch von einem Vorstoß quer nach Holland, der dem Westen das Genick brechen sollte? 

Die Rede ist von Marschall Michail Tuchatschewski, dem in der ersten Phase der Sowjetunion vielleicht begabtesten, sicher aber bekanntesten General der Roten Armee. Der bis in die Mitte der 1930er Jahre auch der deutschen Generalität ein Begriff war. Als Kamerad, wohlgemerkt.

Wie das? Man vergißt, daß sich seit dem Vertrag von Rapallo (1922) die sowjetischen und deutschen Generale bester Kontakte erfreuten. Sogar noch 1935 waren die Beziehungen der Generalissimae hervorragend, und die UdSSR hatte bis dahin nicht unerheblichen Anteil an der Wiederaufrüstung Deutschlands. Die Beziehungen zwischen deutschen und russischen (sowjetischen) Generälen waren also auch vor 1939 sehr gut.

Mittwoch, 16. Juni 2021

Mythen und Wahrheiten über Impfungen (2)

Die Faktensuppe ist suspekt und dünn - Und doch werden die Masern auch in jüngsten Jahren, wie wir alle feststellen konnten, durch die Medien (die beim Thema Masern ihre Probeläufe an Panikerzeugung gefahren sind, um sich bei Corona zur Meisterschaft menschenverachtender Volkserziehung und -verbildung zu steigern) zu einer Bedrohung hochgepuscht, um die Menschen zur Impfung zu nötigen. Panikerzeugung scheint überhaupt immer mehr das eigentliche Handwerk der Medien zu werden. Unmittelbar vor Corona wurde schon über die Masern im Stile eines Pferderennens berichtet, wo jeder Einzelfall zu einer globalen Bedrohung aufgeblasen wurde, mit kolportierten Zählern, wie wir es bei Corona kennengelernt haben. Sodaß man ernsthaft die Frage stellen muß, ob sich eine Gesellschaft, die als Kulturraum zu einer Lebens- und Geistessteigerung formen sollte, derartige Blutinfusionen von Lüge und Volksverwirrung überhaupt leisten darf.

Dienstag, 15. Juni 2021

Mythen und Wahrheiten über Impfungen (1)

Der Mann ist gut, er kommt in die Suppe. Es ist bewundernswert, wie klar, sachlich und nüchtern der Wiener Universitätsdozent Dr. Gerd Reuther die Geschichte der Impfungen aufrollt, und dabei Problemstellungen anspricht, die auch bei der gegenwärtigen Corona-Panthemie eine entscheidende Rolle spielen. Die anders als medial vorgegaukelt keine Wirtweite von 95 Prozent, sondern nur von 1 Prozent hat. Was ziemlich genau dem effektiven Risiko entspricht, an Corona schwer zu erkranken. 

Betrachtet man die Geschichte der Impfungen kommt man aber generell zu der Einschätzung, daß die "Erfolgsgeschichte" ein Mythos ist, der nicht der Faktenlage entspricht. Von dem aber viele profitieren. Oder meinen, profitieren zu können. Allen voran die Ärzte, die Pharmaindustrie, die Pharmakologen generell, wie alle, die von einem Menschenbild ausgehen, in denen die Vorgänge im Körper rein chemisch-physikalischen Vorgängen zugeschrieben werden. Welches Bild in den 1950er Jahren durch eine unglaublich umfassende Zuwendung der Rockefeller-Stiftungen an Universitäten, begleitet vom aggressiv vollzogenen Aufkauf der maßgeblichen Medien, seine Durchsetzung erfuhr.

Montag, 14. Juni 2021

Geöffnete Schleusen der Rache

Aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet, werden die Analogien zu den Vorgängen in Rußland 1920 und Deutschland 1933 bis 1945 noch schlagender. Denn wer nach Uniformen sucht, sieht sie in jedermanns Gesicht - denn die Masken sind die aktuellen Uniformen.* Sie statten jeden Einzelnen mit der absoluten Systemmacht aus. Er wird sogar zum Entscheidungsträger darüber, ob jemand zur Gemeinschaft gehört, oder nicht.

Und dieses Element des Dazugehörens ist für den Menschen immerhin essentiell. Wer glaubt, er könne sich davon absentieren, geht einer fatalen Täuschung auf den Leim. Denn das Wesen des Menschen ist nicht einfach nur "sozial" im Sinne der Soziologie, sondern auf Gemeinschaft mit dem Sein selbst, also Gott, ausgelegt. Deshalb muß jeder Mensch irgendwo dazugehören, und hat er Gott nicht, sind es auf jeden Fall menschliche Gemeinschaften und Gruppen. Nichts ist so dumm, lächerlich und langweilig wie dieses Gerede vom "emanzipierten Menschen", der "selbständig denkt."
Endlich kann die Kassiererin im Supermarkt, der Lagerarbeiter, der Portier die totale Macht verkörpern, gleichberechtigt mit allen, gleich mit allen gemacht. Endlich können sogar die Kinder, instrumentalisiert von Schulen und Kindergärten, ihre Eltern beherrschen, sich ihnen gleichstellen.
Aber noch ein Moment wird bedeutend,

Sonntag, 13. Juni 2021

Gedankensplitter 1165b (Einer von den ganz Wichtigen!)

Der Andere, der Fremde, der Bruder, der Kollege - Haben wir wirklich vergessen, was doch jeder selbst erlebt, der vom Dialekt oft so mühsam zur sogenannten Hochsprache erzogen werden muß? Ist uns nicht nachvollziehbar, daß "wir Deutschen" (als Glieder deutscher Völker) schon automatisch in zwei Sprachen hineingeboren werden? Die, gewiß, viel miteinander zu tun haben, ja. Die aber doch auch so unterschiedlich sind, daß sie jeweils extra erlernt werden müssen.
***
 Kommt nicht auch die heute so oft monierte Rechtschreibschwäche genau aus dieser Ecke? Daß in dem an sich nicht falschen Ansatz "nach der Rede zu schreiben", diese kleine Tatsache übersehen wird: Daß wir alle, zumindest wir alle, die noch bis zu den 1960er Jahren geboren sind, in den Schulen eben "Deutsch" gelernt haben, im fast täglichen Unterricht, und das war etwas völlig anderes als das, was wir nach der Schulglocke, die das Ende der Stunde anzeigte, sofort gesprochen haben? So anders, daß jeder aufgefallen ist.

Samstag, 12. Juni 2021

Gedankensplitter 1165a (Einer von den ganz Wichtigen!)

Es ist ERST das Allgemeine, dann das Individuelle, das die Gestalten der Welt konstituiert. Zwar ist eines ohne das andere undenkbar, und zwar wird ein Ding (=Seiendes) erst und nur durch das Einplatzen des Einzelnen in die Umgebung, an den Ort sohin, weil darin die Beziehungen bereits vordefiniert sind, denen der Einzelne beigestellt ist (was ja sein soziales Wesen ausmacht).

ber es ist das Allgemeine, auf das hin sich das Einzelne transzendieren muß, um DADURCH - DADURCH! - zu leben. Was heißt: Die Selbsttranszendenz zu vollziehen! So wie die Freiheit, gibt es nämlich auch das Leben nur im Vollzug. Was aufhört, sich zu transzendieren, stirbt. Meist, nachdem es zuvor eine Zeit lang krank geworden ist.

Das heißt, daß ZUERST das MANNSEIN oder das FRAUSEIN besteht, das aber dann nur im Individuellen existiert. Als Hans oder Friederike, als Bertram oder als s'Nießerl.

Freitag, 11. Juni 2021

Corona - Das Ende aller Diskussionen

DAS IST ES. Neidlos muß der VdZ anerkennen, daß Naomi Seibt es versteht, das worüber der VdZ schon so lange nachdenkt, perfekt und herrlich nachvollziehbar darzustellen. Das er von allem Anfang an, also vor über einem Jahr, als er begann, das Corona-Geschehen, das in seinen Augen nämlich derartig grotesk und offensichtlich in seiner Fehlerhaftigkeit war, daß er sich nicht hatte vorstellen können, daß es zu einer relevanten Erscheinung wird. 

Er hat sich getäuscht. Und hat deshalb mit etwas Verspätung begonnen, über Corona zu berichten. Dabei aber hat er das, was bei der ganzen "Corona-Virus"-Angelegenheit geschehen ist, nie so richtig zur Anschauung bringen können. Das auch zum Ausdruck bringt, WAS Corona überhaupt ist, nämlich:

Das Corona-Virus ist ein hypothetisches Konstrukt, in dem die "Wissenschaft" selbst zum Opfer ihrer Methoden wird. 

Donnerstag, 10. Juni 2021

Gedankensplitter 1164c

enn ein Leben ist nicht in Teile zerlegbar, sondern immer ein ganzheitliches Geschehen, in dem eine Person an einem Ort steht, an dem es seinen Kampf zu kämpfen hat. Und was ein Mensch wie verarbeitet, auch - ja, auch das! - er an Hilfen braucht (meinetwegen Alkohol, meinetwegen eine gewisse Ungezügeltheit in Ableitungsmitteln die der Zigarette, oder wer wollte bewerten, wie viele Leben nur dadurch nicht zusammengebrochen sind, weil sie sich am Gut einer hervorragend zubereiteten, hochwertigen Speise gestützt haben.
 
Was also ist hier das Archetyp, das sich zeigt, das sich rührt, das sich in die Welt hebt und gehoben wird? Das sich über alle Ebenen, durch alle Lebens- und Weltbereiche zieht?

Mittwoch, 9. Juni 2021

Gedankensplitter 1164b

Wieviel Genie in solch einer gesellschaftlichen, kulturellen Stimmung verloren ging ist kaum ermeßbar. Und es sind NICHT die Begabtesten, die ein Land verlassen, wie es so gerne heißt. Ich glaube nicht an einen "braindrain". Das Einzige, was ich an diesen Auswanderern bedauere, ist, daß sie tief undankbar sind, und ihr Herkunftsvolk brutal ausgenützt haben und ausnützen. Sodaß sie sogar ihre Eltern an den Schulden zahlen lassen, die ihr Leben bisher aufgeworfen hat.
 
enn jeder Mensch hat zwei Phasen, in denen er auf andere angewiesen, also in einer bilanziellen Schuld steht. Das ist die Phase des Kindes bis zum Erwachsenenalter, und das ist die Phase des Alters. Wo selbst jene, von denen man sagt, daß sie "vorgesorgt hätten", doch in Wahrheit ihr "Kapital" nur deshalb "arbeiten" lassen können, WEIL ES IHRE KINDER ERARBEITEN. Zinsen, Renditen müssen nämlich erarbeitet werden.

Dienstag, 8. Juni 2021

Gedankensplitter 1164a

uch das ist ein Archetyp - das Schöne, Begabte, Gute, Hehre verringert sich, weil das Untere, Häßliche, Unbegabte sonst in Neid ihre Nachberangtheit nicht erträgt. Es hat Mitleid, jeder Begabte kennt das, und jeder Begabte weiß darum wie es ist, in einer Gesellschaft zu leben, die Tag für Tag unter der Tatsache zu leiden hat, nicht dieselbe Höhe der Weltbewältigung zu haben.

us Mitleid, aus höchster Höflichkeit und Benehmenskraft verringert sich also das Hohe. Um dem weniger Hohen ein leichteres Existieren zu ermöglichen. Geschrieben während ich eine Diskussion über Covid19 höre, in der einer der Diskutanten etwas in seiner Klarheit fast Schneidendes spricht: Wir stehen bei Covid vor der Tatsache, daß ausgerechnet der, der gesund ist, der kräftig ist, der sein Leben in aller Weite leben möchte und kann, der auch keiner Gefährdung unterliegt.

Montag, 7. Juni 2021

Erzählungen aus dem Mhahghvhrebh

Da flossen nach den vierzig (anderen Berichten nach hundertfünfzig) Tagen der Sintflut allmählich wieder die Wasser ab. Und rissen riesige Schluchten und Flußtäler und solche, die keine Flüsse mehr enthalten würden, und hinterließen gewaltige Berge und Geschiebe an Schutt und Geröllablagerungen.

Als die Menschen der drei Stämme, die aus den Söhnen Noes - Sem, Cham und Japhet - entstanden waren, dem Auftrag Gottes gemäß - und es wäre ihnen am Anfang nicht im Traum eingefallen, Gottes Wort NICHT zu befolgen, hatten sie doch alle noch eine Erfahrung mit diesem Gott in den Knochen stecken, in der dieser die ganze Welt ersäufen konnte, wenn er wollte, als also die Menschen auszogen, sich niederließen mit den Mitteln, die sie noch hatten und ihr Wirtschaften wieder begannen, sich daneben (diesen Auftrag erfüllten sie natürlich alle recht gerne) auch noch kräftig vermehrten, da begann es wieder menschlich zu werden überall. Zwischen herumstehenden Pyramiden und alten Steinen, die niemandem mehr etwas sagten, weil sie auch in nun so ganz fremden Gebieten standen, von denen sich kein einziger Mensch mehr erhalten hatte, der noch erzählen hätte können, was sich da genau zugetragen hatte. 

Sonntag, 6. Juni 2021

Daß wir klüger sind ist wissenschaftlich bewiesen (2)

Es wird Ihnen den Sonntag versüßen, was das M. I. T. herausfand! wissenschaftlich bewiesen ist (Trommelwirbel) ...Wir sprechen hier vom natürlich "nicht verhängten" Impfzwang. Dem man nun ganz leise (und das Effiziente ist immer leise) etwa den "Grünen Pass" entgegengesetzt hat, der zum Ausweis der Freiheit wird. Während sich jeder, der sich diesen Vorgängen verweigert (warum auch immer, und wir berichten gleich dazu noch etwas sehr Interessantes!) mit massiven Einschränkungen des Lebens abfinden muß. Der VdZ erlebt es derzeit in Ungarn, wo man ohne Impfung nicht einmal mehr Restaurants betreten darf, die man gleichzeitig "ach wie freiheitsliebend!" und lautstark verkündet GEÖFFNET hat.

Darf nun etwas Interessantes eingefügt werden? Natürlich, der Leser nickt, er kennt ja diese endlosen Zusammenhänge. In den USA hat nun eine der maßgeblichsten Arbeitnehmervertretungen einer Rechtsmeinung zugestimmt, auch das laut und gut zu hören, daß ARBEITGEBER, die ihre Mitarbeiter zum Impfen zwingen, indem sie ihnen sonst Entlassung androhen, DIREKT UND SOGAR PERSÖNLICH (Manager!) für sämtliche NEBENWIRKUNGEN und gesundheitlich abträgliche Folgen aus der Impfung (sogar die Beweislast ist hier längst umgekehrt!) HAFTBAR GESTELLT SIND

Samstag, 5. Juni 2021

Daß wir klüger sind ist wissenschaftlich bewiesen (1)

Dieses unten gezeigte, hier besprochene Video sollte der Leser rasch ansehen, es wird nicht lange auf Youtube bleiben. Denn es enthält ... James Corbett. Der seit vielen Jahren sein Leben und Arbeiten sehr seriös (soweit eben seine Gesamtsicht "gesund" ist) der Untersuchung der damit in Zusammenhang stehenden Tatsachen erforscht, die dafür sorgen, daß wir in einer Überwachungs- und Steuerungswelt leben, wie sie sich George Orwell nicht in seinen kühnsten Träumen hätte ausdenken können. 

Aber das paßt manchen nicht. Und natürlich jenen nicht, die mit nicht wenig Energie (und das ist buchstäblich gemeint) daran arbeiten, daß das Zu-Erkennende, die Wirklichkeit, uns durch immer mehr Denkverbote, neuen Tabus und Verbergungshüllen nicht mehr möglich machen sollen, in dieser unserer Welt jenen Selbststand zu erlangen, den man "Vernunft" nennt. Sodaß viele von uns, ja (schön demokratisch gesehen) die meisten schon heute in tief existentiellen und höchst persönlichen (weil die Basis unseres Selbstseins in der Welt bildenden) Abhängigkeiten stehen, die bereits jetzt atemberaubend sind.

Freitag, 4. Juni 2021

Ausgespanntheiten und andere Spannungen (2)

Es ging beiden nur ums Auflösen ontischer Strukturen. Um eine neue Welt zu schaffen, die ihrer Grammatik entsprach.Mit Generaloberst Ludwig Beck haben sich ja auch die meisten deutschen Generale schon aus taktischen Gründen gegen einen Krieg ausgesprochen, weil sie vorhersahen, und darin völlig richtig lagen, daß ein Krieg nur in eine deutsche Katastrophe münden konnte: Das Heer war zu diesem Zeitpunkt noch hoffnungslos unter-rüstet. Sodaß die aus der Geographie folgende, einzig mögliche strategische Ausrichtung, die eine Doppelfront aus Ost und West einkalkulieren mußte. Wenn nicht noch Nord und Süd. Österreich zum Beispiel war als Kaiserreich von Deutschland Gegner und Konkurrent gesehen worden, und war von 1933 bis 1938 erklärter Gegner des Nationalsozialismus. So viel Feind, bei einer relativ gesehen geringen Landtiefe. (Wir haben vor etlichen Jahren bereits einmal ausführlich über die verzwickte strategische Lage eines Gesamt- bzw. Großdeutschland am Kontinent gehandelt, der Leser möge nachschlagen.) 

Über Beck hatte sich die Unzufriedenheit der deutschen Generale schon 1938 ausgedrückt. Und erst recht, als Hitlers "raumgreifende Visionen" einerseits (Pläne waren es ja nicht, vielmehr Phantasien), und seine Bereitschaft zum Hazard anderseits in ihrer gesamten Dimension bekannt wurden.

Donnerstag, 3. Juni 2021

Ausgespanntheiten und andere Spannungen (1)

QR Doku General Halder

Warum verwundert es nicht sonderlich, wenn man hört, daß von Generaloberst und ab 1938 Chef des Generalstabs des Deutschen Heeres Franz Halder erzählt wird, er habe "nahe am Wasser gebaut", das heißt, er wäre sehr rasch in Tränen ausgebrochen? So berichtet sein Umfeld. Halder habe rasch mal geweint, was für einen Mann seiner Position doch recht ungewöhnlich war. 

Warum verwundert es aber nicht, daß über eben diesen General zu erzählen ist (und von der in der Filmdokumentation, auf die hier verwiesen wird, mit dem Beiton des "Gutseins" berichtet wird) daß er in seinen Putschgelüsten gegenüber Hitler am weitesten (wie am frühesten und langandauerndsten) gediehen war.

Mittwoch, 2. Juni 2021

Leistungsprinzip - umflort von Leichengeruch (2)

Leistung heißt nicht "Ziel", sondern sogar "kein Ziel". Menschliches Entfalten aber ist eine Frage des Zieles, dem dieses Entfalten dientWie sehr diese Feststellung stimmt, also Tatsache der Natur des Menschen ist, zeigt sich gerade in dieser Zeit. Wo wir vor der Situation stehen, daß das Funktionieren der Organismen zunehmend von Einzelpersonen und deren Kompetenz abhängt. So einem Prinzip könnte (dürfte) man nur vertrauen, wenn diese Person Gott selbst ist, also Person und Struktur in ihm zusammenfällt (Jesus: "Ich BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben.")

Das ist nicht nur so, weil Leistung in eine solche (als Sachgerechtheit definiert;  wie auch immer diese selbst gesehen wird, weil schon sie nicht "abstrakt" und für sich stehend ist und somit unabhängig von allen realen, historischen Bedingungen existiert, sondern nie aus dem Naturganzen herausnehmbar ist), aber auch in ein Leistungserkennen (und damit -anerkennen) auseinanderfällt. Jedes Kriterium trägt aber seine Er- und Anerkenntnis wiederum in sich selbst, und zwar demnach, wie sie ihm gemäß ist.*** 

Dienstag, 1. Juni 2021

Leistungsprinzip - umflort von Leichengeruch (1)

Man kann der Frage kaum genug Gewicht beimessen, wieweit das "Leistungsprinzip" als "Prinzip der Hierarchie" eine Gesellschaft vollkommen aus den Angeln zu heben und deren notwendige Gemeinschaft unwiederbringlich aufzulösen vermag.

Diese Bedeutung ist aber eine Gefahr. Die deshalb so groß ist, weil es nicht nur eine der mächtigsten Kräfte einer Gesellschaft ist, sondern in seinen wahren Wirkungen völlig verkannt und deshalb in seinem Wesen unerkannt bleibt. Sodaß wir sogar vor der erschütternden Tatsache stehen, daß das Prinzip Leistung den Rang eines obersten Prinzips nicht nur eingenommen hat, sondern von unseren Völkern vollauf akzeptiert wird.