Dieses unten gezeigte, hier besprochene Video sollte der Leser rasch ansehen, es wird nicht lange auf Youtube bleiben. Denn es enthält ... James Corbett. Der seit vielen Jahren sein Leben und Arbeiten sehr seriös (soweit eben seine Gesamtsicht "gesund" ist) der Untersuchung der damit in Zusammenhang stehenden Tatsachen erforscht, die dafür sorgen, daß wir in einer Überwachungs- und Steuerungswelt leben, wie sie sich George Orwell nicht in seinen kühnsten Träumen hätte ausdenken können.
Aber das paßt manchen nicht. Und natürlich jenen nicht, die mit nicht wenig Energie (und das ist buchstäblich gemeint) daran arbeiten, daß das Zu-Erkennende, die Wirklichkeit, uns durch immer mehr Denkverbote, neuen Tabus und Verbergungshüllen nicht mehr möglich machen sollen, in dieser unserer Welt jenen Selbststand zu erlangen, den man "Vernunft" nennt. Sodaß viele von uns, ja (schön demokratisch gesehen) die meisten schon heute in tief existentiellen und höchst persönlichen (weil die Basis unseres Selbstseins in der Welt bildenden) Abhängigkeiten stehen, die bereits jetzt atemberaubend sind.
Wir sollten nicht vergessen, daß wir einem Zustand zusteuern, wenn nicht bereits darin sind, der wirklich nur noch mit Zuständen in totalitärsten Regimen vergleichbar ist. Wo wir mit der Tatsache konfrontiert sind, daß das, was und wie wir denken, die Welt sehen, glauben, zutiefst existentielle Rückbindungen hat. Und wenn das, was wir denken, meinen, glauben nicht mit gewissen Vorgaben übereinstimmt, haben so manche es bereits damit zu tun, daß sie keine Existenzmöglichkeit mehr finden. Was natürlich dem Mainstream, dem Hauptteil unserer Gesellschaften vollkommen unnachvollziehbar bleibt.Wer Freiheit damit definiert, seiner Willkür folgen zu können, die Leitlinien der Destruktion folgt, die im Gewande eines supertollen Wohlstands-, Anerkennungs- und Spaßlebens daherkommt, dem ist diese Situation sogar wahrlich abstruser Wahn. Wir leben in einer gesellschaftlich-kulturellen Welt, in der sich zunehmend zwei Welten bilden und verfestigen, die miteinander nicht mehr versöhnbar sind. Und deren einer Teil aber regelrecht unter die Räder kommt, ohne daß es dem anderen Teil überhaupt noch auffällt, ja der heißt es sogar noch gut.
Es ist nicht wirklich begründbar, was dann doch - zumindest manchmal, der Witz dabei ist aber: Wir wissen gar nicht, wo und wann es NICHT dazu gekommen ist. Denn Wissen ist eben soziales Konstrukt! Das heißt, daß es von Autorität abhängt, wir haben hier schon häufig darüber gehandelt. Wir wissen also gar nicht, auf wie vielen Irrtümern unsere Wissenschaft aufbaut, zumindest weiß es - hört hört, Ihr Mäuse da draußen, hört genau zu! - der Wissenschaftsbetrieb nicht.
QR Allison Morrow |
Kuhn nun hat sich im besonderen aber diesen Umbrüchen gewidmet. Die er Revolutionen nennt. Und die auf nicht erklärbare Weise das gesamte Gewußte der Wissenschaft immer wieder, aber in gewisser prinzipieller Regelmäßigkeit, auf den Kopf stellt und als Müll der Geschichte entsorgt. Wenn auch Sir Karl Popper einer der Vertreter der Wiener Schule des Kritischen Rationalismus war, wie sie zu Anfang der 1930er Jahre in Wien gegründet wurde.
Mit Gaslaternen wie Ludwig Wittgenstein, oder den in seiner Bedeutung bis heute nicht erkannten Kurt Gödel (der den Anspruch einer angeblich möglichen Voraussetzungslosigkeit von Wissenschaft (mit exakt den rationalistischen Methoden!) wissenschaftlich-mathematisch widerlegt hat) - buchstäblich in die Welt ausschwärmte, und so immensen, gar nicht abschätzbaren Schaden IN der Wissenschaft selbst, aber auch, ja vor allem in deren Einschätzung und Wertschätzung in der Gesellschaft, anrichtete.
Es war in den 1920er und frühen 1930er Jahren, so könnte man es nicht ohne veritablen Funken an Wahrheit fabulieren von höherem wissenschaftlichem Gewinn, in Wien einen Salon oder ein Kaffeehaus aufzusuchen, oder einsam vor sich hin sinnierende Spinner im Stadtpark anzusprechen, als in Vorlesungen in Oxford oder Yale seine Zeit zu verschludern. Und so manche weltweiten Größen haben das auch so gesehen und erkannt.
Als Hitler 1938 Wien einsackte, hat er - wie bei Dämonen üblich - das genaue Gegenteil des vorgeblichen Zieles erreicht: Denn er hat zwar dieses Wespennest des Rationalismus brutal und gewiß verdammenswert ausgeräuchert. Aber genau damit hat er diese Leute auf eine nächste und globale Ebene gehoben und mit ihrer Mission in die Welt geschickt. Die Oxford nicht weniger bestimmte, als Hollywood praktisch erst (mit dem Wiener künstlerischen Kraft und Reife) gründete. Wo die Wespen dann ihre fatale Arbeit verrichteten, und die Philosophie des gesamten Westens für ein halbes Jahrhundert und länger mit ihrem Gift und "nur einem kleinen Stich" gegen die Wahrheit impfte.
Wenn aber somit auch, ja vor allem Popper (mit seinem fatalen Einfluß auf die damaligen Leitsterne der westlichen, anglo-amerikanischen Wissenschaft, Norman Whitehead und Bertrand Russel, und dieses unerträgliche Gerede von der "offenen Gesellschaft" - in der die Feinde des westlichen Menschen bereits gezeichnet wurden - stammt auch von ihm und seiner Philosophie) diese völlig falsche, gegen seine Behauptung sehr wohl voraussetzungsgefüllte "Voraussetzungslosigkeit" der Wissenschaft (siehe Gödel, als auch ein Mitglied dieser Wiener philosophischen Richtung) breittrat bis zum Exzess.
So hat Popper doch eines richtig festgestellt: Daß die Wissenschaft ohne Selbstüberschreitung NIE in der Lage ist, POSITIVE WAHRHEITS-BEHAUPTUNGEN aufzustellen. Sie kann nur relative (Un-)Falschheiten aufzeigen, von denen man nächste Schritte zur Falsifizierung angeht. Und DAS ist er dann, der Fortschritt in der Wissenschaft: Das FALSIFIZIEREN. Denn KEINE wissenschaftliche Aussage läßt sich (in den Augen des Rationalismus) VERIFIZIEREN.
Popper hat damit Kuhns Aussagen gestützt. Ja, er hat die Wissenschaft in ihrem Wesen als jenen revolutionären Prozeß gekennzeichnet, den Kuhn in der Geschichte nachgewiesen hat. Das heißt, daß es immer die Dissidenten sind, auf die gehört werden müßte! Die, die NICHT im Mainstream schwimmen, die die noch weiter hinterfragen.
Aber genau um die Unterdrückung dieses Fragens geht es seit längerem. Und das kennzeichnet unsere Gesellschaften am deutlichsten als TOTALITÄR. Denn so verhalten sich Totalitarismen, so verhalten sich Fanatiker, Ideologen, Faschismen (sic!) und Diktatoren, nicht nur im Bereich der Wissenschaft. Denen jede von der verkündeten Doktrine abweichende Aussage und persönliche Meinung zur tödlichen Gefahr wird. Die sie deshalb unterdrückt, auf die eine oder andere Weise. Auch auf sehr subtile Weise, die sich - schön schizoid gehalten, und wie wir wissen hat das Schizoide vor allem eines: Ein "herzliches, lachendes, Liebe behauptendes Gesicht" - gerade durch die Behauptung, NICHT zu unterdrücken, aber durch das Ingangsetzen sozialer Vorgänge, als diktatorisches Gebot kennzeichnet.
Morgen Teil 2) Es wird Ihnen den Sonntag versüßen, was das M. I. T. herausfand! wissenschaftlich bewiesen ist (Trommelwirbel) ...
QR "Der neue KenFM" |
QR "Der neue Skojec" |