Vom Stern, den dir das Schicksal gab,
da löst dich Wort und Tat nicht ab.
Dein Wille scheint, als ob er's wär'.
Kommt doch aus ewigen Fernen her.
Du aber, wenn du ihn erkannt,
betrittst alsbald dein eignes Land.
Und gehst alsbald den eignen Schritt.
Und sieh: dein Stern, der wandert mit.
Er bleibt dir treu in Unrast und Ruh,
dein größer Ich, dein ander Du.
Und ewig irrt in fremden Land,
wer seines Sternes Licht nicht fand.
(Hermann Claudius)
*050910*