Man kann die Schlichtheit und Anschaulichkeit, in der Cusanus argumentiert, nur immer wieder neu bewundern.
So führt er die Argumentation gegen die Stoiker auf ein einleuchtendes Beispiel: Jene behaupten ja, daß alles der Möglichkeit nach vor dem Konkret-sein in der Materie selbst existiere, und daß das Konkret-sein also nur bedeute, alles wegnehmen zu müssen, was das Ding hindert, es selbst zu sein - es würde dann von selbst jenes Ding.
Cusanus meint, daß das falsch sei. Denn während in einem Stücke Holz zwar richtig der Möglichkeit ein Stuhl sei, könne dieser Stuhl von einem Nicht-Künstler nicht herausgeholt werden. Es brauche also die bildnerische Kraft, es ist also Materie UND wirkende Kraft erforderlich.
Es sind also zwar in gewissem Sinne die Dinge der Möglichkeit nach in der Materie, aber ihr Mangel an Form und ihre Gefügigkeit der Form gegenüber verlangen Einwirkung.
So führt er die Argumentation gegen die Stoiker auf ein einleuchtendes Beispiel: Jene behaupten ja, daß alles der Möglichkeit nach vor dem Konkret-sein in der Materie selbst existiere, und daß das Konkret-sein also nur bedeute, alles wegnehmen zu müssen, was das Ding hindert, es selbst zu sein - es würde dann von selbst jenes Ding.
Cusanus meint, daß das falsch sei. Denn während in einem Stücke Holz zwar richtig der Möglichkeit ein Stuhl sei, könne dieser Stuhl von einem Nicht-Künstler nicht herausgeholt werden. Es brauche also die bildnerische Kraft, es ist also Materie UND wirkende Kraft erforderlich.
Es sind also zwar in gewissem Sinne die Dinge der Möglichkeit nach in der Materie, aber ihr Mangel an Form und ihre Gefügigkeit der Form gegenüber verlangen Einwirkung.
*040910*
