John: "Es ist Deine Schuld, wenn ich leide! Es ist Dein moralisches Versagen! Ich bin Dein Bruder, also bist Du für mich verantwortlich, aber Du hast versagt, meine Wünsche zu erfüllen - also bist Du schuldig. Alle Führer der Menschheit haben das so getan, seit Jahrtausenden - wer bist Du, daß Du nun sagst, es wäre anders? Du bist so verdammt stolz auf Dich, hältst Dich für gut und rein - aber Du kannst nicht gut gewesen sein, solange ich leide. Mein Leid ist die Meßlatte für Deine Sünde. Meine Zufriedenheit ist die Meßlatte für Deine Tugend.
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Dir paßt Die Welt nicht, so wie sie ist? Aber ICH MÖCHTE diese Welt, so wie sie ist, warum sollst immer Du Deinen Willen haben? Jetzt möchte ich auch meinen Willen, und diese Welt gibt mir meinen Anteil an Autorität, sie erlaubt mir, mich wichtig und bedeutend zu fühlen - also sorge dafür, daß sie funktioniert! Tu etwas, egal was, woher soll ich denn wissen, was Du tun sollst? DU hast alle die Talente, Du hast das Privileg von Persönlichkeitsstärke, nicht ich, Du bist verpflichtet zu handeln. Ich habe dafür das Recht auf meine Schwäche, für die ich nichts kann. Das ist eine moralische Tatsache!"
Dagny: "Ha, Du und Deinesgleichen, ihr glaubt, ihr könnt einem Farmer die Maschinen wegnehmen, das Saatgut verderben, die Scheunen abreißen weil ihr das Holz braucht, und das Vieh aus dem Stall entführen, und trotzdem stellt er sich dann jeden Herbst hin, und bringt jene Ernte ein, die Euch ernährt? Ihr müßt begreifen, daß das nicht geht, ein für allemal: es geht nicht, es funktioniert nicht, einmal ist Schluß!"
(Gespräch zwischen Dagny Taggert und ihr ihrem Bruder John, in "Atlas Shrugged", von Ayn Rand)
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