Mir Fassungslosigkeit reagieren viele Amerikaner auf die Ereignisse in Europa. OnePeterFive etwa bezeichnet die ungebremste Massenzuwanderung als permanente "Vergewaltigung Europas". Harriet Vane schreibt, daß sie Sylvester nur wenige hundert Kilometer von Köln entfernt verbracht habe. Es habe sie tief betroffen gemacht, was da in Europa nun ablaufe. Hier wird eine ganze Kultur überwältigt. Schon in wenigen Jahren sind - schreibt die Amerikanerin - die Deutschen in ihrem eigenen Land in der Minderheit. Das ist absehbar, denn alleine 2015 seien 1,5 Millionen Menschen aus dem muslimischen Raum zugewandert, aber nur halb so viele Deutsche geboren.² Der Wendepunkt ist also an fünf Fingern abzählbar.
Und eine Kultur wird überwältigt, indem man ihre Sprache verdrängt. Denn in der Sprache lebt die Erinnerung, und nur aus der Erinnerung heraus kann ein Mensch seine Identität errichten wie bewahren. Wir stellen dieses Zitat an den Schluß dieses Beitrags. Vane bezieht sich für ihre Schlüsse auf die Überlegungen in einem sachlich recht interessanten Text, den Samuel P. Goldman in der Asia Times veröffentlicht hat. In dem er aus nüchternen Fakten und Zahlen das baldige Kippen der europäischen Zivilisation als Ergebnis eines seit langem laufenden demographischen Vergewaltigungsvorgangs vorhersagt.
Nun meint der VdZ zu beobachten, daß Amerikaner mangels "verfleischlichtem" Geschichtsbewußtsein (wie es der Europäer hat, ohne es zu wissen) zu charakteristischen Unausgewogenheiten neigen. Weil sie zwangsläufig die Aktualität falsch gewichten und damit notorisch falsch einschätzen. Ihre Urteile kommen aus zu kurzfristigem Horizont. Sie bleiben fast immer zu sehr in den Wellen hängen, ohne die tiefen Meeresströmungen zu kennen.
So ganz gewiß auch in diesem Fall. Denn zwar stimmt es, daß ein Volk sein Selbstsein verliert, sobald seine Erinnerung weil seine Denkmäler, seine Lebensinstitutionen und vor allem seine Sprache ausgelöscht wird. Zwar stimmt es, daß der Mensch damit in ein tiefes Nichts fällt - existentiell gesehen (denn seinsbegründend, ontologisch gesehen, ist die Welt für sich gesehen NICHT; sie kann nur an das Sein selbst anschließen, darauf hinführen, um es so zu sagen).
Aber dieser Prozeß der Auslöschung der deutschen (bzw. über weite Strecken europäischen) Identität ist kein PRODUKT der muslimischen Überwältigung. Vielmehr ist diese die Reaktion auf einen jahrzehntelangen Prozeß, den maßgeblich die Amerikaner selbst initiiert haben.
Die Amerikaner, als führende Siegesmacht nach dem 2. Weltkrieg.
Denn sie waren es, die Nazi-Deutschland nicht einfach nur realpolitisch besiegen wollten. Sie wollten es vielmehr geistig verändern! Und haben nach 1945 in ganz gezieltem geplantem Vorgehen die Erinnerung in Deutschland ausgelöscht. Das war es, was einer deutschen bzw. lokalen europäischen Identität den Garaus gemacht hat.
Unter dem Titel der Entnazifizierung wurden die Bevölkerungen der Achsenmächten (Deutschland, Österreich vor allem) ganz gezielt UMERZOGEN, re-educated. Udn dazu gehört vor allem die Deutungshoheit, die dazu benutzt wurde, eine fremde Sicht der Geschichte verbindlich zu machen. Keine Zeitung, kein Kino, kein Film, kein Fernsehen, kein Jorunalismus, keine Literatur, nichts, das nicht von den entsprechenden stellen der Alliierten zensuriert, beherrscht, bestimmt und mit ihren strategischen Zielen (im speziellen ihrer Situation im Kalten Krieg) abgestimmt wurde. Deutschland und Österreich wurden zu Mitteln amerikanischer Politik degradiert.
Während das Eigene, ganz gezielt sogar: Das Eigene, als BÖSE sogar ausgestoßen wurde. Denn mußte nicht das Eigene BÖSE sein, wenn es zu den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges geführt hatte? Die zwar - keine Frage - den Terror gegen Jude und Andersdenkende auf neue, technisch perfektionierte Art eingeführt, aber diesen selbst, ja nicht einmal die Art, weder erfunden noch alleine praktiziert hatten. Kein Schulbuch aber mehr, dem noch ein Versuch gestattet worden wäre, eine eigene Sicht der Dinge zu entwickeln. Keine Radiosendung, die auch nur den leisesten Zweifel an der absoluten Bosheit der gesamten deutschen Identität - und so wurde es von vielen amerikanischen Politikern ganz bewußt und ausdrücklich gesehen: diese Handlungen kamen aus einer Identität, also war diese Identität der Feind, nicht die Handlung (man denke an Überlegungen wie die von Morgenthau, Deutschland zu de-kulturieren, in ein reines Agrardepot zu verwandeln*; Roosevelt selbst dachte laut über Massensterilisierungen der Deutschen nach, psychologische Theorien waren und sind sogar heute noch populär die bewiesen, daß Holocaust und Deutschsein ein und dasselbe wären, etc. etc.)
Deutschland hat sich bis heute nicht davon erholt, im Gegenteil: Die Umerziehung der Amerikaner, die im wesentlichen eine Weg-Erziehung von unserer eigenen Identität durch Erinnungsauslöschung und -diktat war, zeigt heute erst ihre wahren Früchte. In jungen Generationen, die so etwas wie deutsche Identität überhaupt nicht mehr kennen, oder, noch schlimmer, schon das Reden davon als Todsünde empfinden. Und die nach wie vor an unseren Schulen und Universitäten in diesem Sinn erzogen werden, indem ihnen Reflexe (v. a. der Reflex des Anti-Väterlichen als Anti-Geistigen) antrainiert werden, die ein wirkliches Nachdenken, ein Erhellen der in ihren Tiefen gegenwärtigen Spannungen, gar nicht möglich machen und deshalb als Massenphänomen in Ersatzhandlungen flüchten.
Daß die Amerikaner deshalb in ihrer Beurteilung der Vorgänge im heutigen Europa und besonders in Deutschland von Unverständnis geprägt sind ist nur zu logisch. Die Jüngeren wissen von alledem gar nichts mehr, während die Älteren den Anlaß - Zuwanderung durch fremde Kulturen - gerne benutzen, um von eigenen Verbrechen abzulenken, die erst nach dem Krieg begangen wurden. Indem man ein Volk auslöschen wollte. Und diese Verbrechen sogar perpetuieren, indem sie (in einem Akt wahrer Mißbrauchslogik, in der dem Mißbrauchten der Mißbrauch als eigene Entscheidung eingeschleust wird) nach wie vor Deutschland als Teil Amerikas bestimmen, und so seine wirkliche Loziierung in Europa - in seiner Brückenfunktion zum Osten, zu Rußland vor allem hin - nach wie vor hintertreiben.
Nein, hier soll keineswegs eine positive Bewertung des Nationalsozialismus angeregt werden. Aber hier soll zum einen gesagt werden, daß das was heute passiert nur eine weitere Stufe eines sehr gezielt initiierten Prozesses zu sehen ist, in dem eine Kultur - die deutsche Kultur - ausgelöscht werden soll, indem die Identität durch Erinnerungsraub gelöscht wird, und zum anderen, daß sich vieles, was heute beobachtet werden kann, bis hin zum Neo-Nazitum, in einer Haltung wurzelt, in der ein Volk (und hier muß Österreich in denselben Begriff weil in dieselbe Schicksalsgemeinschaft einbegriffen werden) nicht in der Lage ist und sogar daran gehindert wird, seine eigene Erinnerung zu finden und zu bewahren.**
Morgen Teil 2) Kulturentwicklung ist kein unabwendbares Schicksal,
sondern Ergebnis menschlichen Wollens
+ Die Anmerkungen
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