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Samstag, 23. Januar 2016

Eine Geschichte aus Grönland (1)

Am 15. Juli 1942 hob in Maine (USA) eine Schwadron von insgesamt sechs Maschinen ab - zwei B17 Bomber und vier P38 Thunderbolt Begleitmaschinen sollten nach Großbritannien fliegen. Aber sie kamen vom Kurs ab, gerieten in schwere Wetter, und mußten über dem südlichen Grönland auf einem Gletscher notlanden. Erstaunlicherweise haben alle Mannschaften überlebt und wurden nach einigen Tagen geborgen. 1983 begann man, die Flugzeuge zu orten, und ab 1992 eines davon zu bergen. 

Alle Maschinen befanden sich in einer Tiefe von 268 Fuß Stärke und lagen durch Gletscherwanderungen bedingt, die man über Jahre studierte, um die aktuelle Position näher bestimmen zu können, eine Meile von ihrer Landestelle entfernt.

Über der Fundstelle bohrte man mithilfe eines Schmelzkopfs ein Loch, durch das man absteigen konnte. Dann schmolz man rund um eine P38 eine Höhle frei und begann, das Flugzeug Stück für Stück auseinanderzunehmen und nach oben zu hieven. In den USA zurück, setzte man es wieder zusammen, und machte die P38 sogar wieder flugfähig.

Man hat auch untersucht, ob die Flugzeuge eingesunken sein könnten. Aber das Ergebnis war einhellig: Nein. Denn dann wäre es unmöglich gewesen, daß alle Flugzeuge so waagerecht geblieben waren, wie sie gelandet waren. Einsinkende Flugzeuge müßten eine Position aufweisen, in der sie dem Schwerpunkt folgend die Nase nach unten richten, so wie sie sich in jeder Flüssigkeit verhalten. Die rund 90 Meter zu Eis komprimierter Schnee waren also der Gletscherzuwachs von 50 Jahren.







Am Montag Teil 2) Ein eigener Versuch, 
sich auf das Grönlandwetter einen Reim zu machen




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