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Donnerstag, 28. Januar 2016

Erst dann werden sie wieder glaubwürdig (2)

Teil 2) Der Staat des Westens als Konglomerat aus Parallelgesellschaften




Weitgehend herrscht in unseren Ländern unter der (sagen wir so:) angestammten Bevölkerung noch immer ein Wertekonsens. Das stellt man gerade dort fest, wo es offenbar heftige Meinungsdifferenzen gibt. Man streitet, man ist unversöhnlich, steht man am Podium. Aber geht es nicht um diese Meinungskämpfe, können diese vergessen werden, verhalten sich die meisten zumindest auf ganz andere Art. Verträglich, weil im selben Verhaltenscodex bewegt und mit damit unterbewußt empathisch. (Es sind deshalb die Ideologien, die auf mittlere oder lange Frist ein Volk tatsächlich auseinanderfallen lassen können, und zwar indem sie die Lebensformen neu bestimmen und so bestimmen, daß sie zu einer wirklichen, verfleischlichten Divergenz führen.)

Wie man sich in einer bestimmten Situation verhält, wie man zu welchem Anlaß gemeinsam Gulyas kocht oder was sich im Umgang miteinander gehört und was nicht - das ist bei uns immer noch weitgehend mitgetragen und vorhanden. Da sollte man nicht übertreiben und das Gute noch sehen, auf dem noch aufzubauen wäre - und aufgebaut werden müßte, denn such die Brüche und Klüfte bei uns gehen oft schon sehr sehr weit, gerade zwischen den Generationen: Auch hier hat die Auflösungsarbeit des Rationalismus bereits furchtbare Arbeit geleistet. Sodaß man diese bereits bestehenden Brüche auch nicht verniedlichen darf, denn es IST auch im Bereich der angestammten Bevölkerungen ein kulturell-fleischlicher Konsens bereits sehr gefährdet und greift schon nach den elementarsten Dingen, wie den Essensgewohnheiten.

Haben wir es nun aber mit Bevölkerungsgruppen zu tun, die diesen breiten Konsens nicht mehr mittragen, und zwar schon deshalb, weil der doch um Gottes willen nicht in Schnellsiedekursen an der Volkshochschule oder in massenhaft verteilten Druckerzeugnissen vermittelbar ist, sondern verfleischlicht sein muß, Gestalt haben und sein muß, sonst bleibt er nie mehr als "Meinung" oder Ideologie, wirkt also erst recht kontraproduktiv, so kann es dieser Rechtsstaat gar nicht mehr bewältigen. Weil er es nicht mehr abdeckt. Kein Gesetzeswerk der Welt kann das.

Sondern es muß sich umbauen. Denn es gilt hier sehr wohl das Gesetz der Menge. Eine kleine Menge "fremder" Kulturgruppen kann eine halbwegs organische, feste Gemeinschaft nämlich verkraften. Hier kann man meinetwegen von "Toleranz" sprechen. Aber aber einer bestimmten Größenordnung geht das nicht mehr. Denn dann haben diese Menschen einfach zu viel Eigendynamik und zu viel politisches Gewicht, und das muß auch so sein, denn so verstehen wir ja einen Staat.
 
Unser System aber muß nun mit einer neuen, politisch bereits unwiderruflich "angerichteten" Situation fertig werden. Mit der Situation sehr weitreichender Parallelgesellschaften (denn in Wirklichkeit ist jede Gesellschaft ein Konglomerat von Parallelgesellschaften, die sich zum Staat in einem Punkt zumindest finden.) Der VdZ wird nicht müde, das zu betonen. Parallelgesellschaften, die aber zueinander in nur noch sehr eingeschränkten Solidarbeziehungen leben. Was im übrigen nichts anderes bedeutet als ein Ende des Sozialstaates heutiger Facon.* Woran man die Hemmungen ablesen kann, mit der schon nur der Gedanke behandelt wird. Denn dann wird sich auch die Politik hierzulande völlig umbauen müssen: Der interventionistische Staat, der sich in alles einmischt, und der direkt mit sozialistischen Utopien zu tun hat , fiele dann!

Aber können wir überhaupt noch anders? Können wir noch zurück zu einem Staats- und Volksgedanken, wie er in vielen Jahrhunderten in Europa entstand - und allmählich wieder zerfallen ist und heute beschleunigt zerfällt? DIESE Arbeit wäre dann aber zu leisten: Wie kann man Parallelgesellschaften unterschiedlicher mentaler und fleischlicher Prägung auf dem Territorium eines (früheren) Volksstaates (Volk eben als Wertegemeinschaft, geeint durch einen Gemeinschafts- und damit Staatswillen) so organisieren, daß sie noch ordenbar und verwaltbar wird! Schon die Motivation der Zuwanderer zeigt ja, worauf es hinausläuft: Denn diesen geht es keineswegs um Zugehörigkeit zu einem österreichischen oder deutschen Staatsvolk! 

Eine solche Zubehörigkeit ist bestenfalls Mittel zum Zweck. Und der Zweck des Herkommens ist eindeutig: Bessere Lebensbedingungen (nict einmal so sehr: Möglichkeiten der Selbstwirklichung, sondern an Möglichkeiten bestimmter, ausgewählter Lebensphänomene und Lebensweisen teilzunehmen), Sozialstaat, Soziale Absicherung, Krankenversorgung, etc. etc. Also jene Früchte, die sich ein Staatsvolk erarbeitet hat (!), und die nun funktional ein Eigenleben gewonnen haben. Für viele mittlerweile "der Staat" selbst sind, und für die Zuwanderer sowieso: Für sie sind die europäischen Staaten für sich stehende technische Gebilde, deren Bedienung und Nutzanwendung jedem offensteht, eine bloße Frage von Skills ist, die auch sie bald beherrschen. Um Geld aus einem Bankomaten zu ziehen braucht man keine höhere Schulausbildung.

DAS einzugestehen würde aber viel mehr verlangen. Es würde wirklich offenes Eingeständnis fast sämtlicher Eliten verlangen, daß sie sich verschätzt haben. Es würde eine Entschuldigung verlangen, daß man nun ganz andere Wege suchen und gehen muß. Daß man einen Gutteil der früheren staatlichen Geschlossenheit bereits verspielt hat. Daß man den Staat nahezu umgründen muß, weil seine bisherigen Säulen und Prinzipien nicht mehr tragen. Daß wir, um wenigstens einen Teil unserer Kultur noch zu retten, das Land aufteilen und unter ein neues Dach stellen müssen, das die weitgehend konfliktfreie Koexistenz nunmehr paralleler Kulturgemeinschaften ermöglicht.

Erst wenn der Mut DAZU besteht, können Medien, Politiker, Kirchen, Eliten wieder darum bitten, sie für glaubwürdig zu halten. Bis dahin aber werden sie sich von Tag zu Tag, von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr mehr als leere Schwätzer entlarven. Und von den Menschen als solche erkannt.


Morgen Teil 3) Ein Rückschritt, der ein System wie in den USA bringen wird



*Dieser Schritt ist zudem schon DURCH die Zuwanderung irreversibel gesetzt. Denn die immer noch zu hörende Bemerkung, daß wir Zuwanderung bräuchten, um demographische Ungleichgewichtungen abzufangen, weil wir anders unser Sozial- und Rentensystem nicht aufrecht halten können, ist lächerlich absurd. Sieht man einmal davon ab, daß diese Aussage zutiefst menschenunwürdig ist, weil es eine ganze Bevölkerungsgruppe zum bloßen Mittel erklärt, das unseren Wohlstand prolongieren soll: Es ist mehr als offenkundig, daß die zugewanderten Millionen über Jahrzehnte diese Beiträge ins Sozialsystem in ausreichendem Ausmaß nicht leisten werden. (Und mangels Solidarität auch gar nicht wollen werden; etwas, das überhaupt noch niemand ausgesprochen hat.) Denn wenn könnten das nur Menschen in produktiven Wirkverhältnissen. Aber die Zugewanderten die wir haben werden in Wahrheit gar nicht gebraucht, und sie haben unseren Ländern auch nichts anzubieten. 

 


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