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Sonntag, 24. Januar 2016

Macht ist Macht ÜBER

Einen sehr richtigen und wichtigen Gedanken steuert Carmen Frohne auf Tichys Einblick bei. Die in Afrika Aufgewachsene schreibt nämlich, daß sich die Attacken gegen Frauen in ganz Deutschland und Österreich (mittlerweile gibt es ähnliche Nachrichten sogar aus der Schweiz und aus Finnland) nicht "gegen Frauen" richteten. Das würde die Lage völlig verkennen. Es sind und waren vielmehr Attacken auf die Männer, die wirklichen Träger der Macht. 

Sie fallen damit unter das, was als Phänomen des "ruler punishment" bezeichnet wird. Macht bedeutet ja immer Macht "über etwas".* Es hat deshalb direkt auch mit Eigentum zu tun. Wer nun den Gegner schwächen will, richtet sich nicht direkt gegen ihn als Ganzes, als funktionsfähiges Gebilde. Er richtet sich vielmehr auf seinen Besitz, auf das, was ihm unterstellt ist. So läßt er sich am effektivsten schwächen, und so läßt er sich am effektivsten demütigen.

All die Vergewaltigungsorgien der Geschichte und der Kriege sind nie gegen die Frauen selbst gerichtet. Sie richten sich an die Männer. Und in den Ereignissen zu Sylvester wurde den hiesigen Männern demonstriert, daß sie nicht in der Lage sind, ihr Eigentum, ihren Machtbereich zu schützen. Damit zerbrechen sie auch das Vertrauen der Schutzbefohlenen an ihre Beschützer - der Frauen und Kinder an die Männer und Väter.

Ganz unbewußt also (für die einen vergessen oder verdrängt*, für die anderen zutiefst selbstverständlich, sodaß man darüber gar nicht weiter reflektiert) greifen die realen Ereignisse damit auf die ontisch fundierte Wirklichkeit zurück. Auf eine anthropologische Tatsache, die für uns längst im Nebel versunken ist. Aber die Welt wird aus diesen Fundamenten heraus bewegt. In diesem Fall aus der hierarchisch-polaren Ganzheit des Menschen aus der Zueinandergefügtheit von Mann und Frau, mit je anderen Bereichen der Weltgestaltung und -darstellung. Wo das Konstituieren, das Ordnen wie das Erhalten und Beschützen von organischen Ganzheiten (Paarschaften; Eigentum als Organismen) dem Manne zufällt, der Inhalt, der "materiale" Inhalt seiner Welteinheiten aber die Frau selbst oder deren Sache ist.

Und mit zielsicherem, fast archaischem Instinkt stoßen sie dabei in ein wirkliches Machtvakuum vor. Denn es gibt keine machtfreien Zonen. Es gibt nur wechselnde Machthaber. Es gibt keine Eigentumslosigkeit. Es gibt nur wechselnde Eigentümer.

Alles andere ist nippesberäumter Ziergarten.



*So gut wie alle Erscheinungsformen von falsch oder überzogen gebrauchter Macht (vom Machismo bis zum brutalen Despoten bis zum totalitären Polizeistaat) sind ja in Wahrheit Phänomene eines nicht behebbaren Machtdefizits. Und niemand weiß das besser als eben dieser Despot. 

Aber daraus wird auch logisch, daß es unausweichlich ist, daß die Millionen von - männlichen! - Zuwanderern mit Machtkämpfen reagieren wird. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Denn sie kommen nun in eine Gesellschaft, in der sie so machtlos sind wie überhaupt noch nie in ihrem Leben. Hier können sie nicht einmal gesellschaftliches Ansehen erlangen, hier ist sogar jene Ehre vergessen, die sie bislang hatten (so gering sie auch gestanden haben mag; es geht immer um Ehre, denn Ehre bestimmt die wahre hierarchische Position in einer Gruppe, noch weit mehr als offener Sieg in einem Positionskampf), und hier gibt es keine Möglichkeit (nicht einmal die, einen Beruf zu ergreifen, denn ihre Qualifikation, die ihnen in ihrer Heimat eine Machtposition in diesem Sinn gebracht hätte, ist für europäische Verhältnisse völlig inadäquat und damit nicht vorhanden) sich eine solche Ehrenposition auf normalem Weg zu erwirken.  Also müssen sie (fast) Bereiche suchen, in denen sie noch überlegen sind. Und das ist zweifellos die archaischere Ebene des Mann-Frau-Verhältnisses als Grundlage (!) der Mann-Mann-Hierarchie. 

Diese Situation kennt aber unser Rechtssystem gar nicht mehr. Nicht mehr nominell. Sie wurde bewußt (und sie wurde absichtsvoll) getilgt. Sie wurde getilgt von Elementen, die auf ihre Art GENAU DENSELBEN KAMPF wie die Zuwanderer jetzt führen.

**Man darf ja nicht vergessen, daß der Feminismus, die Mär von der "Gleichstellung der Frau", Lasten völlig neu zu verteilen vorgibt. Denn sie nützt (Gänsefüßchen wären notwendig) dem Mann, der sich seiner Verantwortung locker und sogar moralisch hoch bewertet entledigen kann, indem er seine Führerschaft suspendiert (wohl wissend, daß sie ihm ohnehin gar nicht zu nehmen ist), während die Frau mit allen konkreten Folgen daraus belastet wird, ohne daß sie je die wirkliche Führerschaft erlangen wird, weil ihr Weltsein direkt vom Mann abhängt. Sie steht also in einer Sisyphos-Aufgabe.





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