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Dienstag, 12. Januar 2016

Medienversagen als Zeugnis

Zu den bei weitem ungustiösesten Erscheinungen dieser Tage nach Sylvester 2015/16 in Köln und vielen deutschen, österreichischen ... und wie man nun auch hört: finnischen Städten (mit ähnlicher Dimension) gehört das Verhalten hiesiger Medien, die nun fast geschlossen auf "schonungslose Aufklärung" und "offenen Realismus" machen. Machen, denn so muß man das bezeichnen. So, wie sie vorher Meinungen und Stimmungen "gemacht" haben. Oder das durch selektive Berichterstattung versucht haben.

Dieses für eine Demokratie unseres Zuschnitts und proklamierten Anspruchs höchst (!) bedenkliche Geschehen nimmt der britische Daily Mirror ins Fadenkreuz. Und offenbart so nebenbei, wie "frei" hierzulande informiert wurde, bis es nicht mehr anders ging.

The mainstream media in Germany has, until recently, toed the Government line; a top public broadcaster, ZDF, recently refused to run a segment about a rape case on its prime-time ‘crime-watch’ show because the ‘dark-skinned’ suspect was a migrant.

Focus bringt zahlreiche Stellungnahmen, aus denen klar hervorgeht, daß diese Informationsmanipulation von höchster Stelle ausging und die Weitergabe von Nachrichten gezielt unterband.  

Und in der New York Times las der VdZ sogar, daß es jüngst sogar einen "deal" zwischen der deutschen Regierung mit Facebook und google gab, "gegen die Immigration gerichtete Postings" zu blockieren. 

That delay [die Zögerlichkeit, in der die Medien berichteten; Anm.] has now cost Cologne’s police chief his job. But the German government still seems more concerned about policing restless nativesmost recently through a deal with Facebook and Google to restrict anti-immigrant postings — than with policing migration. 


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Aber das Problem ist nicht auf Deutschland beschränkt. Erst jetzt wird bekannt, daß es bereits im letzten Sommer in Schweden und sogar schon 2014 zu mit Köln vergleichbaren Massenausbrüchen sexuell-aggressiver Übergriffe durch Flüchtlinge gekommen war. Doch hatte man es vertuscht, um "nicht den Fremdenhaß zu schüren". Dadurch hatte man die Eltern schon 2014 nicht gewarnt. Und prompt war der Ausbruch (beim selben Festival) 2015 "deutlich schlimmer".


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In einer Radiosendung, in der thematisiert wurde, ob Deutschland mit der Masse an Zuwanderern überfordert sei, meinte ein Anrufer, daß die Frage doch verkehrt herum zu stellen sei: Seiner Ansicht nach müßte gefragt werde, ob nicht die Flüchtlinge überfordert seinen, sich hier zu integrieren. Denn in erster Linie sei doch Integration eine Bringschuld der Zuwanderer.

In der selben Sendung meinte ein politisch Verantwortlicher, daß die Zuwanderer ja oft willig dazu seien. Aber daß Deutschland 2016 für nicht einmal ein Fünftel der 2015 Zugewanderten Deutschkurse anbieten werde können. Mehr Lehrer - und man greife schon vielfach auf Laien zurück - seien nicht aufbringbar. Dazu komme natürlich der enorme Bildungsgap. Ein hoher Prozentsatz der Zugewanderten habe keinerlei oder höchst rudimentäre Schulausbildung. Diese Menschen seien am Arbeitsplatz ganz sicher nicht unterzubringen. Damit fehle aber der entscheidende Motor, etwas die Sprache des Gastlandes anzunehmen, weil die Berührungspunkte mit der ansässigen Bevölkerung nicht vorhanden seien. Womit eigentlich klar sein müßte, daß die Probleme bereits im Vorfeld assortiert hätten werden müssen, denn mit solchen Folgeschleifen beißt sich die Katze in den Schwanz.

Roland Tichy wies in derselben Diskussion darauf hin, daß sich Deutschland in mehrfacher Hinsicht überfordert habe. Denn niemand habe damit gerechnet, daß sich wie in den USA plötzlich ethnische Konflikte auftäten. Genau damit aber habe man es zu tun. Selbst unter den Flüchtlingen gebe es klare und hoch brisante Konfliktlinien.

Eine anrufende Dame bot Einblick in gewisse Denkweisen. Sie wies darauf hin, daß man die kulturellen Unterschiede unterschätzt, die Gemeinsamkeiten überschätzt habe. Man müsse Deutschen Einblick in die Denk- und Verhaltensweisen der Zuwanderer in ihren herkunftsländern gebe, damit sie verstehen können. Den Zuwanderern müsse man dann klar machen, welches Verhalten hier nicht probat und erwünscht sei.

Tichy meinte dazu, daß man die Tiefe kultureller Prägung falsch einschätze. Das sei mit multiple choice-Tests oder Schnellsiedekursen nicht bewältigbar. Und das Problem erhöhe sich massiv, wenn man Zuwanderer am Land unterbringe, das zeigten Erfahrungen in den USA. Integration dauere Generationen. Am Land aber verzögere sich dieser Einpassungsvorgang noch zusätzlich, weil sich die Kontakte mit der Lebensweise des Gastgeberlandes deutlich reduzierten.

Was sagte die beteiligte CDU-Dame dazu? Auch das ist interessant. Man müsse, meinte sie phantasiereich, Rechtsbrecher konsequenter abschieben, das Strafmaß für gewisse Taten erhöhen, um so den Abschreckungsfaktor drängender zu machen.

Die Orgie an "man müßte", "man sollte", "man muß verlangen", "es wäre zu tun" wurde von Nachrichten unterbrochen. Das Sexualstrafrecht solle verschärft werden, zukünftig solle auch "psychicher Druck" als Vergewaltungsindiz gewertet werden. Und: Der deutsche Maschinenbauer Krauss-Maffei wurde an einen chinesischen Konzern verkauft. Und: David Bowie ist tot. Er hat in der (späten) Jugendgeschichte des VdZ eine große Rolle gespielt.

Die Diskussion ging weiter. Und brandete an der Frage auf, daß man den Schwarzen peter zu Unrecht an die Polizei weitergebe. Die sei schon zahlenmäßig gar nicht in der Lage, Ereignisse dieser Dimension zu beherrschen. Und sie sei vor allem auch durch ihr weibliches Personal nicht dazu in der Lage. Denn dei Sache habe einem furchtbaren Kern: Der Respekt der Zuwanderer gegenüber der Polizei ist außerordentlich gering. Das gäbe es zwar auch von inländischen Gruppen, aber nun trete es als Massenphänomen auf.

Interessante Beobachtung so nebenbei: Was kein noch so patriarchalischer Diktator je gewagt hätte, hat die zuwanderungsfreundliche Politik mit einem Federstreich "erreicht". Auch wenn Patriarchalismus es sicher nie so verstanden hätte´. Aber Frauen werden im öffentlichen Raum ganz sicher weniger auftreten. Sie tun es aus Angst nicht mehr.

Und daran knüpfte ein Anrufer aus Spanien unbewußt an: Was rede man von "harten Strafen", wenn der deutsche Strafvollzug für diese Menschen wie ein Erholungsaufenthalt wirken müsse. Die in ihren Herkunftsländern hingegen mit Strafen zu rechnen hätten, die hierzulande als Folter oder Mißhandlung gewertet würden. Wie also wolle man diese Menschen durch die Strafgesetze beeindrucken, wie abschrecken? Unser Rechtssystem sei auf die neue Lage also gar nicht eingerichtet.

Ach und dann meinte Volker Beck - treuherzig, anders kann man das nicht nennen - daß man doch den Zuwanderern Perspektiven bieten müsse. Es sei doch wirklich abschreckend, wenn man zu sozialer Arbeit verurteilt werde, oder zu Gewaltpräventioinstrainigs. Na dann dürfen wir uns ja entspannt zurücklehnen. Und abwarten, welche Perspektiven da von der Politik aus dem Hut gezaubert werden, weil es sie in der Realität gar nicht gibt.

Dann kamen die Nachrichten. Mittlerweile hätten sich in Köln schon 500 Frauen gemeldet bzw. Anzeige wegen an ihnen begangener Delikte erstattet.

Und zum selben Zeitpunkt veröffentliche die deutsche Arbeitsagentur (das österr. Arbeitsamt AMS) die überraschende Erkenntnis, daß die meisten Flüchtlinge gar keine Ausbildung wünschen. Die raubt nur kostbare Zeit. Sie wollen nämlich möglichst schnell ... Geld verdienen, egal wodurch.




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