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Montag, 18. Januar 2016

Man muß auch das erinnern (1)

Und im Erinnern eigentlich klarstellen. Denn die Mär vom Jugoslawienkrieg ist war fälschendes Etikett für eine Ungeheuerlichkeit ganz anderer Dimension. Sehen Sie (wieder) den sehr klärenden Bericht des ARD (!) aus dem Jahre 2001. Fazit: Weder gab es für den Krieg gegen Serbien einen "humanitären Anlaß", noch ein UN-Mandat. Er war eine völkerrechtswidrige militärische Aggression der NATO. Um das zu vertuschen wurde atemberaubend gelogen. Weder gab es serbische KZs, noch serbische Massaker an der Zivilbevölkerung, noch planmäßige Vertreibungen durch die Serben. Es gab auch keine Pläne dazu, wie behauptet wurde. In 6.000 Luftangriffen wurde aber ein Land in Grund und Boden bombardiert. Die vielen Flüchtlinge, die am Balkan zu verzeichnen waren, waren zu großen Teilen Folgen der NATO-Bombardements, und nicht Opfer von Vertreibungen, wie es bis heute sogar hierzulande behauptet wurde.*

Übrigens unterstützte Deutschland und die NATO im Zerfall Jugoslawiens sogar muslimische Extremisten in Bosnien-Herzegowina, das erst noch bei Serbien verblieben war, und die dort einen Bürgerkrieg lostraten. An ihm sollte Serbien zehn Jahre nach dem Ende Jugoslawiens 1991 tatsächlich "sterbien". Es hatte den (vielleicht tatsächlichen) Fehler gemacht, Jugoslawien zusammenhalten zu wollen. Gut, das mag man den alten Großmachtträumen der Serben zuschreiben, die schon für 1914/18 so fatal wirkten.

Aber dennoch: Ob dem Land in den letzten Jahrzehnten Gerechtigkeit widerfahren ist, ob es nicht vielmehr das Opfer einer geostrategischen NATO-Kalkulation und zu deren Deckung Objekt einer medialen Verleumdungskampagne wurde, die dieses alte christlich-europäische Land regelrecht aus Europa herausbrach, das (mit den Bosniern) für das christliche Abendland 1389 am kosovarischen Amselfeld im Ringen mit den vordringenden muslimischen Türken fast verblutet war und diese Schwächung mit jahrhundertelanger islamisch-türkischer Besetzung bezahlen mußte, bleibt eine Frage.

Aber es gab doch schon 1992 die Bilder von KZs? Hm, da kennt der geneigte Leser wohl nicht den großartigen Film "Wag the dog". Also schaue er sich dieses amerikanische (!) Kurzfilmchen an. Um zu sehen, wie man KZs fabrizieret - durch Photos sogar beweist ... und schwuppdiwupp ist ein Land bereit zum Kampf "gegen das Böse".**




Das alles zu erinnern - und erinnern ist immer ein aktueller Akt der Wahrheitsfindung, es ist nicht, wie oft gemeint, ein einfaches Aufstöbern von Behaltenem, so wie man eine Bibliothek betritt - ist nicht ganz unwesentlich, wenn man über den Kosowo (und "Flüchtlinge" aus dem Balkan) spricht. Hier spricht ganz gewiß ein ontologisch fundiertes Schuldverhältnis mit. Die Auseinandersetzung um den heutigen Staat Kosovo selbst, auf welchem Territorium damals noch hunderttausende Serben und Albaner gemeinsam lebten, und der im übrigen durch das Amselfeld identitätsstiftende Bedeutung für das orthodoxe Serbien hat, muß nämlich zweifelsfrei als vom Völkerrecht gedeckter Versuch Serbiens gewertet werde, seine staatliche Unversehrtheit zu wahren, von der ihm schon zuvor Scheibe für Scheibe abgeschnitten worden war. Und es muß als Versuch gewertet werden, wenigstens die Serben des Balkans in einem Staat zu versammeln, um ihre völkisch-kulturelle Eigenart leben zu können. (Im heutigen Staatsgefüge am Balkan leben hunderttausende Serben außerhalb Serbiens. Wie Serben dem VdZ einmal erzählten: keineswegs ohne Bedrängnisse.)

Morgen Teil 2) Aber wie soll das noch begriffen werden? + Video: Die große Lüge




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