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Donnerstag, 20. April 2017

Diktatur ist ein Naturgesetz

Für das antike Griechenland war der Übergang von der (Volks-)Demokratie zum Sozialismus und von dort zur Diktatur so sehr Gegenstadn ihrer Erfahrugn, daß alle griechischen Denker es als Naturgesetz betrachteten.*

Der Grundschaden liegt darin, daß alle an der Demokratie beteiligten Faktoren mehr und mehr beginnen, ja fast beginnen müssen, ihre Interesse zum Maßstab ihres Wahlverhaltens zu machen. Das führt zu einem allmählichen Übergang in den Sozialismus, weil der Staat immer mehr in die Vorgänge unter den Bürgern eingreifen muß, um sie an sich zu ziehen und die Interessen auszugleichen oder zu erfüllen. So wächst ein Zentralismus des Staates, der sich schon kraft der Stimmenverhältnisse zum Sozialismus wandelt, dessen Macht in die Hände der Verwalter der staatlichen Funktionen wandert, die zu einer neuen Elite werden. Der aber das fehlt, was die früheren, die eigentlichen Eliten noch auszeichnete: Die Persönlichkeit, in der einer kraft seiner Persönlichkeit für tausend steht.**  Sie werden verdrängt durch Gesetze, die den weniger starken Persönlichkeiten der Masse dadurch Einfluß und Interessenserfüllung sichern, als sie die Starken schwächen.

Damit verbinden sich die Interesse von immer mehr Menschen mit dem Staat selbst, er wird der entscheidende Machtfaktor, damit sie sich durchsetzen und behaupten können. Weil damit immer mehr Menschen alles dem Staat auch verdanken, wird seine Stellung immer absoluter, und zwar bis in alltäglichste Lebensvorgänge hinein. Und er wird sakrosankter, unangreifbarer und mächtiger,. während ihn in Frage zustellen für die breiten Massen zu einer Frage existentieller Angst wird.

So geht die innere Verfaßtheit fast unbemerkt in den Zustand einer Diktatur über, in der die so entstandenen neuen Eliten - die Funktionäre der Agenden des Staates, deren einzige Qualifikation darin besteht, die Staatsabläufe zu beherrschen  - ihre gesamte Existenz, ihre Stellung, ihr Ansehen, ihren Wohlstand dem Staat und der Ausübung seiner Macht verdanken.




*Aber selbst Gandhi war dieser Ansicht.

**Wirkliche Elite ist von paternalistischen Strukturen nicht zu trennen. Denn Verantwortung als Motor der individuellen Leistung ist von "Eigentum" (als Zubehörigkeit; man muß sich hier von einem Eigentumsbegriff trennen, der erst im Zuge des Kapitalismus vor etwa 500 Jahren entstand und Eigentum als absolute, autonome Verfügung einer Einzelperson begriff, wo erstmals und vor allem der Staat dieses Eigentum garantierte) nicht zu trennen. Erst wenn eine Person begreift, daß sie zum Wohle der ihr Zugeteilten beizutragen hat und eine Aufgabe zu erfüllen hat, die nur sie erfüllen kann, kraft der Stelle an der sie steht (auf die hin sie sich transzendiert, für die sein Leben steht, das dazu frei von Egoismen sein muß) - das erst macht überhaupt das Moment des Schöpferischen aus), beginnt "einer für tausend" zu stehen. Die Massen- bzw. Volksdemokratie richtet sich also zuerst gegen wirkliche herausrragende persölnichkeiten, gegen wirkliche Elite, und schafft eine Pseudo-Elite, die nur noch Macht, aber keine persönliche Verantwortung mehr hat.





*300317*