Die Renaissance stellt die Welt innerhalb des Christlichen in Frage. Während sich die Frage stellte, ob die Antike in ihren Formen, ihrem Geist der Vernunft, aber auch ihrer natürlichen Religiosität im Mythos nicht die Harmonie zwischen Gott und Mensch besser wiederherstellen konnte, begann die Kunst, den überlebten antiken Formen, den Ruinen, in denen die Kultur stand, Seele einzuhauchen und sie dadurch zu überwinden.
Für Malraux ist die Renaissance deshalb ein Beispiel dafür, wie die Kunst (und damit die Kultur) immer wieder durch den Kampf gegen bestehende Formen, durch deren Überwindung weiter voranschreitet.
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