Als die deutsche Wehrmacht 1940 Paris eroberte, kamen in ihrem "Gepäck" natürlich auch katholische Feldgeistliche mit. Diese statteten gleich nach ihrer Ankunft dem Pariser Erzbischof einen Besuch ab und baten ihn, ihnen die Beichterlaubnis für die Diözese zu erteilen. Was der Kardinal tat.
Mit Ringkuß und Kniebeuge verabschiedeten sich die "Besatzer", denn der Pariser Kardinal war natürlich ihr Vorgesetzter!
Selbstverständlich galt in der Kirche das Territorialprinzip - eine konkrete Kirche ist ohne einen konkreten Ort undenkbar - also auch in solchen Fällen. (Erst seit dem Zweiten Vatikanum gibt es auch das "Kategorialprinzip", die "kategoriale Seelsorge", die auch fürs Militär gilt - in Österreich wie in Deutschland die einzige Diözese ohne Territorium.)
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