War da nicht erst unlängst eine Glosse, die über Vaclav Klaus? Über die Alten, die nun so weise geworden sind, und das, was sie selbst uns eingebrockt haben, natürlich ablehnen, weil es falsch sei? (Wobei das dann natürlich alles erst so geworden ist, das hätte man doch alles vermeiden können ... Wichtig, dieser Satz gehört immer dazu!)
Die noch vor fünfzehn Jahren alle niedergemacht haben, die genau das gesagt oder vorhergesagt oder getan haben, das sie nun "weise geworden" von sich geben, und diesen ganzen Schmock in ach so poetische Traumbilder verpacken, was sind wir nicht poetische Existenzen und zerbrechen am Weltschmerz?! wir Künstler, wir wollen doch nur lachen und tanzen und weinen und uns freuen, und ganz einfach, ganz einfach Kind sein, darf man das denn heute nicht mehr? Ach, wie sind wir nicht weit gekommen, oder so.
Klaus Peymann, 13 Jahr lang Direktor des Wiener Burgtheater, seit zehn, fünfzehn Jahren Besitzer des Berliner Ensemble, ist einer von diesen. Lesen Sie sein Interview in der Presse. Jetzt, wo es bald mal ans Ehrengrab geht, wo man sich ganz bescheiden neben Hegel, Fichte und Brecht liegen wollen, denn "ganz Kleiner bin ich ja auch nicht." Quälen Sie sich, lesen Sie den eitlen Schmock der Lebens- und Kunstsimulanten, damit Sie immunisiert werden.
Wobei man dieses Thema, diese Beiträge auch mit den Einträgen kurzschließen könnte, in denen die zunehmende Dummheit beklagt wird.
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