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Mittwoch, 16. Oktober 2013

Nur er schafft das

Es gibt nur eine Interpretation der 7. Symphonie Beethovens, die der Verfasser dieser Zeilen anerkennen kann - die von Karajan, das Orchester ist dabei egal. Nur er schafft es, den 2. Satz, das Kriterium dieser Symphonie, so präzise, so "gnadenlos klar" zu leiten, daß dessen Kraft erfahrbar wird. Die schon bei nur wenig sentimentaler Auslegung unerträglich verschwimmt.





Vergleiche der geneigte Leser dazu die Interpretation unter dem Juden (Zitat Wikipedia*) Fritz Reiner. An sich könnte man meinen: gut. Aber eine andere Welt. Reiner's Version, die dem Motiv einer österreichischen Volksmusik möglicherweise auf den ersten Eindruck "nahekommt" - kommt ihm nahe, indem er genau das sentimentalisiert. Also einer Vorstellung der Wirkung entspricht, und diese "produziert". Damit kommt er in gewisser Weise dem Geschmack - nein, der Erwartungs- und (dem Vergangenen entnommenen) Vorstellungswelt - des Publikums näher. Aber das verweigert Karajan. Merkmal des Künstlers - gegenüber dem unkünstlerischen Virtuosen.

Vergleichen Sie einfach. 2. Satz etwa ab Minute 14:40







*Gerade in diesen Tagen läuft in Wien das Festival des Jüdischen Films. Und einer der Beiträge dazu - Sraia, unter der Regie von Marcel Demner - zeigt ihn ... in der Rolle eines jüdischen Patriarchen. Übrigens: In der Sprechweise des jiddisch-english.





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