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Donnerstag, 3. Oktober 2013

Sprache SCHAFFT keine Wirklichkeit

Sprache schafft Wirklichkeit? Nein. Sie SCHAFFT keine Wirklichkeit, sie bewirkt nur, ob der Sprechende (und Hörende) an der Wirklichkeit teilhat, oder nicht. Sie schafft - im Maß ihrer Wahrheit - also die Teilhabe an der Wirklichkeit. Im Maß ihrer Wahrheit.

Der erste Satz war (wie dem Verfasser dieser Zielen zu Ohren kam) Teil einer Ansprache einer leitenden Angestellten einer österreichischen Diözese, die damit die "gendergerechte Sprache" innerhalb der Kirche rechtfertigte.

Wenn aber - wie im Falle des gesamten "Gender"-Problems gesagt werden muß, und wie wünschte jeder Mensch "bonae voluntatis" daß damit endlich ein Ende wäre - Gendering betrieben wird, UM WIRKLICHKEIT ZU SCHAFFEN, so wird hier die Erregung einer Neurose indirekt zur Wahrheit erklärt, während mit einer Wahrheit gespielt wird - der Wahrheit der Sprache, dem Element des Selbst. Und nur insofern schafft sie "Wirklichkeit".

Am klarsten wird das beim sarkamentalen Vollzug: In dem Moment, wo der Priester sagt "hoc es enim corpus meus" WIRD tatsächlich das Brot zum Leib Jesu Christ. ABER NUR, wenn der Priester die Wirklichkeit dahinter GEJAHT. Er SCHAFFT also keine Wirklichkeit, sondern er nimmt an ihr teil, wird ihr Geburtshelfer.

Eine Diözesanbeauftragte für Personalentwicklung, die dieses solches also sagt, sagt die Worte Satans. Denn das war die erste Lüge Adams - zu meinen, er würde mit seinen Worte Wirklichkeit schaffen. Er hat es nicht getan.

Aber das ist Alltag der Kirche. Mit Bischöfen, die frömmlichst auftreten, erzählen daß sie diesen Dingen hilflos ausgeliefert sind, aber sie gutheißen und finanzieren, und "voller Liebe" lächelnd zusehen, wie ihnen der Gaul auf dem sie reiten wegfault. Weshalb er hoffentlich bald zu Asche verfällt.

Schüfe Sprache Wirklichkeit, wäre sie die Fleischwerdung göttlichen Logos. Sprache ist in ihrer höchsten Möglichkeit zur Wirklichkeit deshalb im Sakrament real.

Das Problem der Kirche ist nicht, daß sie Falsches TUT. Das Problem ist, daß sie so viel Falsches zuließ und zuläßt. Ein zutiefst menschliches Problem ihrer Führung. Ein Problem der Wirklichkeitsferne einer verbeamteten Lebenshaltung.



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